FMbrod hat geschrieben:
thk hat geschrieben:
Menschen mit Unterstützungsbedarf (so nennt man das in der Schweiz)
Wow, eine tolle Bezeichung
Bei mir im Studium (Sonderpädagogik) heißt das nur entweder "Menschen mit Behinderungen" oder "Menschen mit Beeinträchtigungen". Wobei ab und an auch "Unterstützungsbedürftige" in Texten steht.
In meiner HEP-Ausbildung haben wir unter anderem auch den Ausdruck "
Menschen mit individuellen Unterstützungs/Förderbedarf" gelernt.
Unseren Lehrern war es wichtig, dass wir "
Menschen mit Behinderungen/individuellem Förderbedarf/... etc." sagen, keinesfalls "Behinderte".
Bei letztem Begriff ist das Wort personalisiert und somit ein feststehender, nicht zu verändernder Begriff. Somit würde dann nicht mehr der Mensch an sich, sondern der Begriff (in diesem Fall also die Behinderung) im Fokus stehen. Letztendlich geht es jedoch um die Menschen. Der Mensch soll im Fokus stehen. Daher der Begriff "
Mensch mit..."
Der Begriff "Handicup" wird in Fachkreisen eigentlich schon lange nicht mehr verwendet. Im anglo-amerikanischen Sprachraum kennt man diesen Begriff in Zusammenheit mit Behinderung nicht mehr.
Dort heißt es dann z. B. eher "people with special needs". Davon abgesehen erinnert der Ausdruck "handicup" an "cup-in-hand", also bettelnde Menschen.
Des Weiteren glaube ich nicht, dass alle Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf Golfer sind!
Bei "Menschen mit Behinderung" liegt der Fokus immer noch auf dem Mensch, der Ausdruck "mit Behinderung" sagt nicht zwangsläufig aus, dass der Mensch behindert
ist, sondern eher, dass der Mensch (in seiner Umwelt) durch unterschiedliche Barrieren behindert
wird. Dies können
physische Dinge wie Treppenstufen, zu schmale Türen in Räumlichkeiten, zu kleine Sanitäranlagen, fehlende akustische oder spürbare Markierungen an Ampelanlagen, Untertitel im TV (es gibt aktuell viel zu wenige!) etc. etc. etc. oder auch
"mentale" Barrieren sein. Sprich zum Beispiel die Verwendung von "leichter Sprache" und Piktogrammen würde einige "mentale Barrieren" verringern oder sogar beseitigen.
Obwohl es ein spannendes Thema ist, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausholen. Letztendlich geht es ja um die Fotos.
Ich habe mir gerade noch mal die Bilder angesehen, um zu gucken welches mir am besten gefällt.
Ehrlich? Es fiel mir echt schwer.
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Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut. (Laozi)AlltagsLicht bei
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