Bronco hat geschrieben:
Moin,
interessante Fragestellung.
Technischer Tipp vorab: Nur angemeldete User können antworten. Um diese Zeit sind das nicht viele. Die Klicks werden auch durch Gäste generiert, die aber nicht antworten können. Daher sagt das Verhältnis von Klicks zu Antworten nicht unbedingt viel aus. Zumal der Threadtitel durchaus dazu verleitet, mal reinzuschauen.
Zum Inhalt: Die Frage, wie ein abgeschlossener Kampf dargestellt werden kann, hängt stark vom Kontext ab - da macht es einen riesigen Unterschied, ob Kampf auf Leben und Tod gegen externe Kräfte, Kampf gegen eine Krankheit, gegen sich selbst, gegen die Naturgewalten oder gegen eine sportliche Zielmarke ist - und ob der Kampf gewonnen oder verloren wurde. Je nachdem, würden sehr unterschiedliche Emotionsmischungen abzurufen sein - von Setting mal ganz zu schweigen.
Anhand eines konkreten Rahmens lässt sich das besser beleuchten und damit auch einfacher beantworten.
Liebe Grüße
Rainer
Vielen Dank, Bronco.
Du hast natürlich recht, dass die Darstellung je nach Kontext unterschiedlich sein kann, wird und muss. Ich habe das anfänglich ein wenig stark auf eine gewalttätige Auseinandersetzung fokussiert,
weil sie metahphorisch gesehen sehr stark ist. Habe aber zum Schluss meines Beitrag dies Frage deutlich geöffnet. Dahingehend, dass es sich nicht um einen gewalttätigen Kampf handeln muss,
sondern eben auch um einen gegen Gewalten; was immer man darunter definieren kann.
DerSchonWieder hat ein Beispiel genannt, dass man durchaus treffend anführen kann. Es ruft seinen eigenen Kampf gegen etwas schier unbesiegbares, sehr lebensbedrohendes in Erinnerung.
Was mir bei seinem Beispiel dabei etwas fehlt, ist die Tatsache, dass wir von diesen Kämpfen viel gelesen und gehört haben in den letzten 18 Monaten. Dass wir aber kein eindringliche Bilder
davon erhalten haben, weil diese Kämpfe mehr im Verborgenen stattfinden, wo sie kaum öffentlich dokumentiert werden (können).
Mir fällt als weiteres Beispiel die Bilder, die von den Anschlägen des 11. September in New York um die Welt gingen ein. Bilder von Menschen, die gerade noch mit dem nackten Leben einem unglaublichen
Inferno entkommen sind. Dunkelhäutige Menschen, die vom Staub kalkweiß waren, unterbrochen von ihrem Blut, dass ihnen durch Gesicht ronn, weil sie sich z.B an zerberstenden Scheiben verletzt haben,
oder auf ihrer Flucht gestürzt sind. Ich habe selten eindringlichere und bewegenderes Bilder gesehen. Und jedem, der die Filmdokumentation der Brüder Jules und Gédéon Naudet vom 11. September,
an dem sie sowas von zufällig unmittelbar beteiligt wurden mit ihren laufenden Kameras; in deren Verlauf sie mit laufender Kamera um ihr eigenes Leben kämpften, sei es empfohlen, sich diese
Dokumentation anzuschauen.
Ich fragte danach, ob Euch solche eindringlichen Bilder in Erinnerung sind. Oder noch besser: Ob ihr jemals Erlebnisse fotografisch festgehalten habt, die mit einem solchen Kampf vergleichbar sind.
Ich frage das natürlich nicht ohne Hintergrund. Ich bin mir sicher, dass sehr viele hier auch schon ein solches Erlebnis hatten. Vielleicht gerade, ohne es als einen solchen Kampf auf Leben und Tod
wahrgenommen und philosophisch verinnerlicht zu haben. Es müssen beileibe keine Erlebnisse und Bildnisse mit einem weltweiten Nachrichtencharakter sein.. oder überhaupt einem Nachrichtencharakter.
Es geht mir um Bilder, die etwas dokumentieren, was EUCH tief bewegt hat. Und die das vielleicht mal gänzlich anders dokumentieren, als man es sonst gewohnt ist.
Ich bin weiter darauf gespannt, Beispiele von Euch zu hören oder auch zu sehen - Ihr dürft hier auch eigene Bilder zeigen - die einen solchen Kampf veranschaulichen und die Euch wirklich tief bewegt haben.
@DerSchonWieder
Ich wünsche Dir, dass Du es auch wirklich abschließen überstanden hast. Man hört vieles über Langzeitfolgen, die teils sehr einschneiden für die Betroffenen sind.
Alles Gute weiterhin.
