Warrick hat geschrieben:
Hallo,
zunächst: Deine Bilder gefallen mir (auch wenn ich selbst ein Fan von Lichtsetzung/eben kein natürliches Licht bin

)
Vielen Dank.
Die mit Lichtsetzungen kommen dann in anderen Threads.
Sowas mache ich natürlich auch. Habe auch etwas Studiokram zuhause mit dem ich in einem unserer größeren Zimmer
auch Shootings machen kann. Aber gerade bei der Lichtsetzung habe ich noch eine Menge zu lernen.
Warrick hat geschrieben:
Mehr noch gefällt mir dein Text. Der zeigt, dass du planst, vorbereitest und dir vorher überlegst was du willst.
Auch diese Bilder kommen später noch. Bei den ersten Bildern, die ich gezeigt habe und noch zeigen werde, hatte ich, wie gesagt keine Einfluss auf die Lichtsituation und auf das Posing der Models, sondern habe allenfalls mal in einem, in meinen Augen günstigen Moment den Auslöser betätigt. Bei dem Bild mit Melanie hatte ich ganz wenig Zeit, mir zumindest meinen Standort und meinen Blickwinkel etwas genauer zu überlegen.
Warrick hat geschrieben:
Das sind heutzutage seltene Tugenden! Kannst stolz sein, bist ein Fotograf, kein Knipser.
Solch lobende Worte sagen mir, dass ich zumindest auf dem richtigen Weg bin.
Ich bezeichne mich eigentlich auch immer noch eher als Knipser. Vielleicht mache ich mich selbst unnötig zu klein.
Aber die, die genau andersrum denken und agieren, kenne ich eben zur Genüge.
Die habe ich mir deshalb auch nie als Maßstab genommen.
Gerade an Nude, Sensual usw. habe ich mich viele Jahre lang noch nicht rangewagt. Ich wusste immer, dass es umso
schwieriger wird, eine Person ansprechend abzubilden, je weniger sie anhat. Ich bin nicht zur People-Fotografie
gekommen, weil ich dann mal n paar nackte Frauen vor die Kamera bekommen. Klar, schaue ich mir auch gerne einen schönen Körper an. Aber was da in vielen Fotoforen so an erschreckenden wahren Tittenknipsereien gezeigt wird, hat mich immer schon
abgeschreckt. Ich wusste immer: bevor ich sowas zeigen würde, würde ich lieber gar nichts zeigen wollen. Man kommt oft nie wieder aus dieser (schmuddel)-Ecke raus und bekommt auch nie wirklich gute Models mehr. Es sei denn, man bezahlt ordentlich dafür. Ich habe schon ganze Shootings weggeworfen, weil ich nachher kein einziges beild gefunden habe, dass ich wirklich gerne und mit gewissen Stolz hätte zeigen wollen. Meist habe ich da aber auch schon beim Shooting selbst gemerkt, dass es nicht lief. Dass ich
keine gemeinsame Vibration mit dem Model herstellen konnte.. das wir uns stimmungsmäßig nicht getroffen haben.
Ich bin zur People-Fotografie gekommen, weil ich von wirklich guten Fotografen und ihren Arbeiten begeistert war. Das müssen nicht
einmal diejenigen sein, deren Namen vielleicht noch recht prominent sind. Es gibt so wahnsinnig viele, so gute Fotografen, die das nur als Hobby machen. "Da will ich hin!" war immer mein Leitmotto und mein Anspruch an mich selbst.
Und langsam - und immer öfter - schaffe ich das scheinbar dann auch mal mit einem Shooting oder einigen Bildern daraus.
Ich habe Agenturkontakte, über die ich eben auch an wirklich hübsche Models rankomme. Oft Anfängerinnen. Die haben das
Aussehen und auch oft schon bemerkenswertes Talent. Aber ebenso sprechen mich auch ab und an dann Agentur-Models von sich aus an. Wo ich dann merke: "Hey. So schlecht machst Du das wohl offenbar nicht. Sonst würden die dich nicht von sich aus nach TfP-Shootings fragen."
Trotzdem ist sowohl mein Ausschuss, als auch mein zeitlicher Aufwand für ein Shooting in meinen Augen immer noch zu hoch.
Was zeigt, dass ich noch nicht genug plane und mir doch noch oft noch nicht genug dessen bewusst bin, was ich will und was ich mache.
Ich bin aber auch sehr selbstkritisch; vielleicht ja auch
zu selbstkritisch. Ich sehe ja schließlich auch den Ausschuss derer nicht, die die Bilder zeigen, die mich begeistern.
BG
Lutz