[645Z] Aziza - Lady in Red - Nude Art

lab61 hat geschrieben:Das heißt doch aber nicht, dass man nicht seine Eindrücke als Betrachter auch äußern darf und soll.
Als Fotograf macht man doch nicht nur Bilder für seinesgleichen. Auch Eindrücke und kritische Anmerkungen von Laien oder Fotografen, sie sonst in anderen Fotobereichen aktiv sind, sind grundsätzlich berechtigt und höre ich gerne, solange sie konstruktiv sind.

Das mit dem Abstand hatten wir schon. Ist durchaus berechtigt.
Die parallele Position war zu dem Zeitpunkt, als diese Pose eingenommen wurde, von jemand anderem belegt.
Ich weiß aber auch nicht, ob es immer so toll ist, parallel zu stehen. Denn hätte ich parallel gestanden, bzw. gehockt, hätte ich diesen
doch recht reizvollen Schattenbereich auf dem Bauch nicht gehabt. Und auch das Schattenspiel an den Rippen wäre flacher ausgefallen.

Das mit der Zerbrechlichkeit: Es könnte. Aber mir kommt diese Pose eher recht stark vor, weil sie viel Körperspannung enthält.
Insofern sind die kräftigen Farben durchaus geeignet, das auch zu unterstreichen.

Also ich für meinen Teil fand die eben sehr stark. Sie ist Tänzerin und kann diese starken Posen auch sehr gut rüberbringen.

Sie hat sicher nicht eine einzige mehr, als die anderen Mädels.
Ich mag es durchaus sehr schlank bis hin zu etwas skinny. Ich war früher auch so ein Storch in der Landschaft.
Und mein Frauengeschmack von damals hat sich an meine eigene, veränderte Figur nur unzureichend angepasst.

Ich weiß nicht, ob ein weiterer Farbton das Bild stimmiger gemacht hätte.
Ich habe mit einigen Filtern von Color Efex Pro herumprobiert. Das mache ich ganz gerne, weil mal praktisch beim Durchklicken
erste Eindrücke und Anregungen sammeln kann. Alles, was noch einen weiteren Farbton mit reingebracht hat, fand ich nicht
überzeugend.

Eure Kritik bis hierhin spornt mich an.
ich danke Euch allen vielmals.

Danke für die detaillierte Rückmeldung. Kann ich soweit nachvollziehen.

Ich habe bislang erst einmal einen Fotoworkshop (Architektur) mitgemacht, ich empfand das als eher anstrengend. Ob die Ergebnisse besser oder schlechter geworden wären, wenn ich in Ruhe und ohne Einfluss fotografiert hätte, weiß ich nicht, sie wären aber anders geworden. Ansonsten lebe ich wenig vom fotografischen Austausch, sondern mache was und wie es mir gefällt, wobei auch ich nicht frei von äußeren Einflüssen bin. Von daher sind für mich die Erklärungen hilfreich, wer weiß, vielleicht muss ich ja auch mal Menschen fotografieren....

dicki hat geschrieben:wow, da hast Du die viel Arbeit gemacht. !
Ist schon klar das man es sich bei einem Workshop nicht aussuchen kann.
Trotzdem habe ich mal so meine Meinung geschrieben damit der Fotograf auch diese erfährt.

Das ist ja auch gut so. Dafür nochmal einen Dank.

dicki hat geschrieben:Zudem bin ich der Meinung das man seine Bilder nicht erlären muß.

Einen Grund für die Aufnahme oder eine Erklärung derselbigen ist nicht zielführend.

Das habe ich auch nicht getan. ich habe das Bild ohne jegliche Erklärung eingestellt.

Erläuterungen habe ich erst nach Kommentaren gemacht.

dicki hat geschrieben:Zielführend ist eine Betrachtung und Mitteilung durch den Betrachter. DAnn kann der Fotograf sich selbst hinterfragen ob das kreierte Erreicht wurde.
Zielführend sind auch technische Tips.

Genau das, denke ich, haben wir hier gemacht.

Thomas Klur hat geschrieben:Als Aktfotograf sage ich auch mal was dazu.

Gerne.

Thomas Klur hat geschrieben:Für mich sieht es so aus, als wäre der Fokus eher auf der Steinwand als auf dem Model.

Mit technischen Mitteln war der jetzt in der Datei nicht zu ermitteln.
Aber in der 100%-Ansicht ist schon deutlich auszumachen, wo ich den gesetzt habe.



Dass der jetzt genau dort sitzt, und nicht im Gesicht, liegt daran, dass da einfach besser drauf zu zielen war in dem recht kurzen Moment.

Thomas Klur hat geschrieben:Dann fällt mir als Fliesenlegermeister auf, dass die Fugen schräg verlaufen. Mich persönlich stört sowas

Einerseits kommt das natürlich daher, dass ich nicht exakt parallel zur Wand saß. Auf der anderen Seite darfst du an eine, vor rund 100 Jahren gemauerte Backsteinwand nicht den Maßstanb anlegen,
Den du heute beim Fliesenlegen ansetzt. Erstens haben die damals nicht so exakt gemauert. Zweitens kannst Du an dem Riss in der Wand sehen, dass sich da im Laufe der Jahrzehnte auch schon etwas gesetzt hat.
Möglicherweise sogar das halbe Gebäude. Links von dem Riss kippt die Wand jedenfall gegen den Uhrzeigerzinn weg.

Und zu guter Letzt: ICh gehöre auch zu der nicht gerade kleinen Gruppe von Fotografen, die irgendwie die Tendenz haben, die Kamera leicht in eine Richtung zu kippen.
Mir ist da bei der Betrachtung vieler Bilder anderer Fotografen auch aufgefallen, dass ein leichtest Kippen nach rechts häufiger auftritt, als nach links.
Bei Aufnahmen von Landschaft und Architekur und vom Stativ aus, achte ich natürlich sehr darauf. Bei Shooting oftmals nicht so genau.

Ich kann diese Anregung aber für eine Neubearbeitung im Hinterkopf behalten, und mal schauen, wie ich das evt. durch eine leichte Bilddrehung oder perspektivischen Ausgleich korrigieren kann.
100%ig gerade wird das aber auf keinen Fall.

Thomas Klur hat geschrieben:Eine 645z hatte ich auch lange im Gebrauch. Die kann schon was.

Ganz sicher.

Für mich war der Workshop der erste richtige Einsatz mit der 645Z. Das kam zu allem noch erschwerend für mich hinzu,
Weil ich mich erst mit ihr einspielen musste, was Shootings betrifft. Auch die Eingewöhnung and den anderen Crop-Faktor
muss man erstmal, durchlaufen. Vor allem, wenn man dann plötzlich überwiegend Festbrennweiten nutzt. Ich habe da ständig
die Objektive gewechselt, um die richtige Brennweite drauf zu haben.

Zur Sicherheit hatte ich mir aber auch noch die K-1-Ausrüstung als Backup mitgenommen.

In der Großansicht ist klar zu sehen, dass der Fokus auf den Nippeln ( ja, in meinem Genre sagt man die Wörter so wie sie sind ) liegt.
Und da gehört er auch hin.
Ich konnte das auf dem kleinen Bild nicht wirklich erkennen. Sorry

Ich gebe selbst Wokshops.
Es sind max. 4 Fotografen im Studio.
Alle Bilder weren direkt von der Kamera auf einen großen Bildschirm übertragen.
Wir diskutieren auch dann das Ergebnis.

Meine Workshop-Models geben die Posen selbständig vor. Der Fotograf braucht sich also nur
um die technische Umsetzung des Bildes zu kümmern.
( Natürlich biete ich auch Workshops zur Modelführung an )
Auch wenn alle Fotografen die gleichen Posen und Sets fotografieren, haben alle unterschiedliche Ergebnisse.

Aber die Fugen der Steinwand wären bei allen gerade gewesen :-)

Die Vignette stört mich überhaupt nicht. Sie macht für mich das Bild entsprechend rund.

Wenn Du nochmal sowas machst, achte bite auf die Pose des Models.
Die linke Hand stützt sich auf dem Boden ab. Das geht auch ohne.
Sicherlich für das Model etwas schwierig, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.
Ich hätte die Finger nur ansatzweise den Boden berühren lassen.

Aber nochmal, das Bild ist richtig gut.

Frohe Weihnachten dem gesamten Forum.
Liebe Grüße aus dem Siegerland