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BeitragVerfasst: So 8. Feb 2015, 19:51 
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Hey BUDDI,

danke, dass du uns diese Serie gezeigt hast :2thumbs: Irgendwie hat mich dieser Thread die gesamte Woche beschäftigt.
Zu den einzelnen Bildern hat ja kollege_tom schon viel geschrieben, deswegen von mir eher grundsätzliche Anmerkungen und Fragen.

Viele haben ja schon die großporige Haut angesprochen. Gerade in den Fotos am Fenster (## 3,4) fällt diese ja stark auf. War die Haut schon ooc so, oder kam die erst nach dem Scharfzeichnen so raus? Vielleicht kannst du ja mit ein bisschen Gaussian Blur auf den Hauttönen den Eindruck etwas abmildern?

Betreff einschneidender Slip: Generell ist der Beckenberreich bei Menschen ja glücklicherweise mit Fett und Muskeln abgepolstert. Das heißt, dass jedes Kleidungsstück mehr oder weniger "Dellen" machen würde. Sicherlich könnte der Slip eine Nummer weiter sein (##9, 10), allerdings würde das ja nix an der Grundproblematik ändern. Meiner Meinung nach gehört diese Vorstellung, dass Kleidungsstücke keine "Dellen" machen dürfen zu einem der verqueren Schönheitsideale der heutigen Zeit :shock: Man stelle sich nur vor, was für ein Gerippe das Model sein muss, wenn so ein Slip sich nicht auf der Haut abzeichnen würde... äußerst unerotisch, wenn du mich fragst.

Betreff roter Faden: Für mich war das Konzept hinter dieser Serie auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Mit deinen Hinweisen und ein bisschen Fantasie erkennt man doch die Storyline dahinter. Tatsächlich ist es ja eine Herausforderung ästhetisch ansprechende Fotos zu machen und nochmal eine andere bestimmte Stimmungen und Emotionen mit diesen Fotos zu transportieren.
Vorbereitung auf das Date ## 1, 2: Die Vorfreude ist wenn nur sehr subtil an den Mundwinkeln zu erkennen. Vielleicht wäre auch ein Foto vor dem offenen Kleiderschrank der Story zuträglich gewesen?
Warten auf das Date ## 3, 4: Hier spüre ich absolut keine Spannung, Ungeduld oder Vorfreude.
Versetzt werden ## 5, 6: Welche Emotionen würde man da erwarten? Niedergeschlagenheit, Wut, Traurigkeit? Deine Bildsprache spiegelt das schon irgendwie wieder, aber der Gesichtsausdruck des Models zeigt das meiner Meinung nach nicht. Mal davon abgesehen wüsste ich nicht warum die Protagonistin in dieser Situation nur mit Slip, BH und Hemd bekleidet sein sollte. Nicht falsch verstehen, die Fotos sind für sich gesehen sehr ansprechend... für einen roten Faden fehlt ihnen aber der Ausdruck (des Models).
Resignation ## 7, 8: Für mich transportieren diese Fotos eher eine entspannte Melancholie. #7 sieht aus, als ob das Model ganz entspannt einschläft. In #8 erzählen die Augen eine andere Geschichte als der Mund ... irgendwie verwirrend. Als Einzelbild für sich genommen aber durchaus interessant.
Einschlafen #9: Hier fehlt mir die Gemütlichkeit... Ein Kissen und eine Decke vielleicht? So wie es jetzt ist, denke ich nur: ansehnlich, aber eher unbequem.
Hattest du mit dem Model die Storyline vorher besprochen? Deine Bildsprache lässt die Idee erkennen, ihre Gesichtsausdrücke, Körpersprache und Kleidung arbeiten dem allerdings teilweise entgegen.
Eine Sache zur Kleidung noch: Ich finde, wenn eine Geschichte erzählt werden soll, muss auch die Kleidung dem irgendwie angepasst werden. Für mich macht das Halbbekleidete keinen Sinn :ka: Wie gesagt, für sich gesehen, wirken die Bilder gut, auch wenn #9 ohne Pullover interessanter gewesen wäre ') Die Schulter-Taille-Beckenlinie ist durch den Pullover nur zu erahnen.
Je natürlicher eine Situation wirkt, desto eher kann der Betrachter sich auch einfinden und eine Geschichte um die Bilder bauen, denke ich. So sehen die Bilder arrangiert und komponiert aus... wirklich toll, aber eben wenig natürlich.

Noch ein paar Fragen zum Shooting an sich: Hast du das Model auf TfP oder TfM Basis engagiert? Hattest du eine(n) Stylistin(en)? Wie war dein Lichtsetup? Ich stelle mir so ein Shooting ja sehr spannend vor 8-) Vielleicht magst du ja noch etwas zur Organisation und dem Shooting selber erzählen?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das neue Shooting :)

Liebe Grüße
califax

Achso mein absoluter Favorit #10 :2thumbs:

_________________



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BeitragVerfasst: So 8. Feb 2015, 22:55 
Hallo califax,

danke für das ausführliche feedback, freut mich sehr wenn sich jemand so ausführlich damit beschäftigt daher möchte ich gern auf Deine Fragen und Anmerkungen eingehen. Auch an Tom an dieser Stelle nochmal danke für seinen sehr ausführlichen Beitrag.

Die Haut am Fenster.... Nun, das Fenster ist kein Fenster sondern schlicht eine Gardine am Galgen. Dahinter ein Blitz mit Wabe um einfallendes Licht von einer Laterne zu simulieren. Das Licht ist hart, da der Blitz relativ weit weg war habe ich auch noch die Muster der Gardine auf Haut und Gesicht. Im Nachhinein vielleicht nicht die geschickteste Idee.

Ich habe die Haut schon weichgezeichnet (Frequenztrennung) aber ich wollte keine Pozellanhaut erzeugen. Hier bin ich dankbar für die feedbacks, denn im Vergleich ooc/bearbeitet ist schon ein gehöriger Unterschied und ich merke ich treffe nicht immer das richtige Maß - hier wohl eher zu zurückhaltend. Sie hat sich quasi entschuldigt das ihre Haut bissi angegriffen ist weil sie krank war, aber sie hat schon schöne Haut und ich sollte schon dafür sorgen das dies auf den Bildern 'rüber kommt... :oops:

Slip - danke. Da es eine "Homestory" sein sollte habe ich das - wie Du beschrieben hast - als realistisch so hingenommen.

Das mit dem Konzept - Du bist fast d'ran. Und ja, so toll das Model auch ist (sie macht das schon eine Weile) so konnte sie sich nicht wirklich ganz hineinversetzen (mangels eigene Erfahrung, auch Jugend). Auch fehlt ein Stück - der Faden war Verhältnis mit einem verheirateten Mann, sich hübsch machen, warten, er kommt zwar aber sie merkt sie will mehr - ihn für sich und fühlt sich nach dem "Schäferstündchen" schlecht. Mag sich selbst nicht weil sie es einfach nicht beendet. Ein wenig Resignation aber offenes Ende.

War aber auch für mich bissi viel auf einmal - erstes eigenes Shooting, mit dem Licht klar kommen, eine Geschichte versuchen einzufangen. Aber viel gelernt und wie gesagt hat es geholfen einzelne Themen für die Sets zu haben.

Jedenfalls hat da die Kleidung m.M. eigentlich zu gepasst und das Model mag keine Teilakt/Akt Bilder von sich veröffentlichen - und ich mochte nicht auch noch zusätzlich auf verdeckt achten. Das hätte man im Bett machen können - das Schäferstündchen andeuten durch Blick in die Kamera... Vielleicht greife ich das nochmal auf wenn ich Routine bekommen habe.

Das Shooting: Ich habe hier eine Gage gezahlt, schon allein um keinen Druck zu haben falls gar keine Bilder bei herausgekommen wären. Styling hat sich selbst erledigt - man sieht glaube ich das sie da eine Ausbildung hat (zum ersten mal keinen Lippenstift von den Zähnen stempeln müssen :mrgreen: )

Licht: Grundsätzlich wegen der Uhrzeit kein natürliches Licht mehr vorhanden.
Bei den "Fenster"-Bildern wie gesagt ein Blitz mit Wabe durch einen Vorhang und zum Aufhellen von der anderen Seite Blitz mit Reflexschirm.
Bett: Aurora Firefly im Beauty-Dish Setup - also ohne Diffusor, mit extra Reflektor und ich hatte noch einen Joghurtbecher auf dem Blitz. Das liegende Bild habe ich recht heftig in der Bearbeitung verfremdet gebe ich zu - ein Experiment wohl eher. Inzwischen hadere ich mit der Idee....
Bad: Da sind rasch die Blitze zur Seite gewandert - vorhandenes Kunstlicht.
Wohnzimmer: Ebenso nur Kunstlicht von der sichtbaren Stehlampe und über dem Esstisch im Hintergrund war auch die Lampe an.

Die Vorbereitung lief unkompliziert über die MK, Model kommt aus der Nähe. Ein paar PN, das mit der Gardine hab' ich leidlich vorher ausprobiert und los ging es...

Das kommende Shooting übrigens auch über die MK, wird ein Homeshooting beim Model daheim. Da gehe ich dann was anders heran, werde die feedbacks im Hinterkopf behalten und hoffe ich bekomme es umgesetzt.

Danke noch einmal an alle für die Feedbacks, das hilft und freut mich. Vielleicht hat noch wer Gedanken die er teilen mag - mir hilft es schon sehr wenn ich erfahre wie das ein oder andere Bild wirkt. Fast mehr als technische Tips, sicher sogar.


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BeitragVerfasst: Mo 9. Feb 2015, 11:00 
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Beiträge: 1163
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Hey BUDDI,

So eine tolle Serie hat es verdient, sich damit zu beschäftigen 8-)

Dass die Fensterfotos gar nicht am Fenster entstanden sind, finde ich faszinierend. Die idee mit der Gardine und dem Blitz ist klasse, werde ich bei Gelegenheit auch mal ausprobieren :mrgreen:. Ich denke das Problem liegt am Wabenvorsatz auf dem Blitz, der ja sehr hartes und direktes Licht erzeugt. Vielleicht wäre ein Diffusor oder eine kleine Softbox in dieser Situation zielführender gewesen? Das mit dem Muster der Gardine auf der Haut ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen ;).
Dass du die Haut nicht komplett weichgezeichnet hast ehrt dich :thumbup: Ich mag diese glattgebügelten Beautyfotos gar nicht. Vielleicht hätte bei ihr aber auch etwas deckenderes Make Up geholfen? Ich bin da kein Experte auf dem Gebiet, aber in der EBV die Haut zu bearbeiten ist sicher schwieriger, als von vornherein etwas mehr zu glätten, oder?

Zitat:
der Faden war Verhältnis mit einem verheirateten Mann, sich hübsch machen, warten, er kommt zwar aber sie merkt sie will mehr - ihn für sich und fühlt sich nach dem "Schäferstündchen" schlecht. Mag sich selbst nicht weil sie es einfach nicht beendet. Ein wenig Resignation aber offenes Ende.

Ok mit der Geschichte macht die Kleidung auch wieder Sinn.
Auch wenn frau sich wahrscheinlich nicht halbbekleidet auf dem Sofa rekelt, wenn frau sich gerade nicht mag und resigniert :d&w:
Sich in die Person der ewigen Geliebten hineinzuversetzen, dürfte allerdings sehr schwer sein. Da muss sie noch mehr an ihren schauspielerischen Qualitäten arbeiten ;)
Generell ist ja in deiner Story noch eine weitere Person involviert, die aber auf den Fotos nicht zu sehen ist. Ich meine, dass ein Foto, das auf die andere Person hinweisen würde, der Story mehr Fundament verliehen hätte.
Nur mal ein paar kurze Bildideen:
Model läuft auf die Tür zu: Der Liebhaber hat gerade geklingelt und sie freut sich sehr. --> Dadurch ist ersichtlich, dass sie nicht versetzt wurde.
Model hängt einen Mantel an die Garderobe und guckt dabei lachend/sinnlich lächelnd in die Kamera. --> Der Betrachter wird zum Liebhaber.
Model liegt auf dem Bett (gerne auch noch bekleidet) und aus einer Bildecke kommt ein Schatten (des Fotografen?). --> Die zweite Person wird fast direkt dargestellt.
Close shut auf Gesicht des Models mit einem enttäuschten, verzweifelten, vielleicht sogar aggressiven Gesichtsausdruck. --> Streit/Konflikt wird direkt dargestellt, setzt aber schauspielerisches Talent voraus.

Danke für deine vielen Infos zum Shooting. Dass das Model gleichzeitig Stylistin ist, war sicher stark von Vorteil. Ich selber habe absolut keine Ahnung davon :mrgreen: Nichtsdestotrotz sind doch sehr vorzeigbare Fotos entstanden, die sie sicher in ihrem Portfolio verwenden könnte.
Akt/Teilakt ist sicherlich noch eine ganz andere Liga, da braucht man auch sicher einige Routine in der Menschenfotografie. Ich ziehe jedenfalls meinen Hut vor dir, dass du das alles so gut gehandelt hast :hat:
Auf das neue Shooting bin ich sehr gespannt! Wirst du das Thema nochmal umsetzen oder denkst du dir eine neue Story aus?

_________________



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BeitragVerfasst: Mo 9. Feb 2015, 11:51 
Vielleicht greife ich das nochmal auf, aber wohl eher nicht direkt beim nächsten Shooting :mrgreen:


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