Welches lichtstarke Tele?

Moin CoCo,

was ich mir da jetzt für Fragen stelle nachdem ich mal nachgesehen habe um welchen Boby es geht Die solltest Du Dir erst beantworten bevor Du loslegst mit dem Einkauf :

- wieso muss die Linse denn lichtstark sein ?
Wenn sagst, dass Du nicht so viel Erfahrung hast und Du einen Hund mit F2.8 mit dem Sigma70-200 im Lauf treffen willst ist das sicherlich möglich, aber nicht einfach, selbst für erfahrene Fotografen ist das nicht einfach - etwas abgeblendet um zwei Blenden, z.B. auf F5.6 wäre das schon deutlich besser und bei F7.1 oder F8 sicherlich noch einfacher.

- wieviel Brennweite brauchst Du wirklich ?
300mm ist schon sehr viel, 200mm wäre das, was man im Telebereich am meisten in den Taschen der Fotografen findet und die moderaten Zooms von 18-135mm sind ja auch nicht schlecht. Mein Tipp dazu - schaue mal bitte Deine Fotos durch welche Brennweite da die meisten Fotos haben und gucke mal ob das nicht unter Umständen 135mm ausreichen - Du kannst ja locker noch etwas croppen. Das Pentax 18-135mm ist nämlich schon sehr schnell was den AF angeht und mit ca. 460 Euro deutlich günstiger und abgedichtet. Vielleicht reicht das neue Pentax Reisezoom aus von der Geschwindigkeit, soll ja von Tamron stammen (?) und am Pentaxstand auf der Photokina wurde das recht positiv bewertet.

- Iso zur Lichtstärke
theoretisch ist ja so - Blende 2.8 wäre z.B. bei ISO100 und 1/500 das, was die Situation vorgibt. Dann wäre theoretisch ja bei ISO400 der Lichtwert um +2 höher und ermöglicht die Blende 5.6 und bei ISO800 (+3) sogar Blende 8 bei 1/500 - das schafft die K-5 ja locker
Bevor Du Dich jetzt finanziell ruinierst könnte das eine Überlegung wert sein

Trotzdem ist das Sigma APO 70-200 F2.8 eine tolle Linse und garnicht sooo teuer

DirkWitten hat geschrieben:Moin CoCo,

was ich mir da jetzt für Fragen stelle nachdem ich mal nachgesehen habe um welchen Boby es geht Die solltest Du Dir erst beantworten bevor Du loslegst mit dem Einkauf :

- wieso muss die Linse denn lichtstark sein ?

Sie muss nicht zwingend lichtstark sein!
Aber da man bei schnellen Hunden kurze Belichtungszeiten benötigt, brauche ich entweder ein lichtstärkeres Objektiv oder aber ich muss die ISO-Werte hochdrehen (Rauschen) oder ich muss einen hellen Tag erwischen.
Und ein Objektiv mit Offenblende 2.8 ist leicht abgeblendet qualitativ sicher deutlich besser, als ein günstiges Objektiv mit Offenblende 5.6 im Telebereich. Gerade da muss oft nochmals abgeblendet werden, und dann bin ich schon bei Blende 8.

Vielleicht ist es ja bei Objektiven wie mit dem Hubraum beim Auto: Lichtstärke ist durch nichts zu ersetzen, daher bezahlt man ja auch ordentlich für etwas mehr Lichtstärke.

Aber es stimmt natürlich: Seit die Kameras weniger Rauschen bei höheren ISO-Werten, ist das alles schon ein wenig entspannter zu sehen.

Dem TO würde ich allerdings auch empfehlen, erst einmal zu warten und ein wenig Erfahrung zu sammeln und die Vorlieben zu checken, bevor ich sehr viel Geld ausgebe.
Wenn ich Gitarre lernen möchte, kaufe ich mir auch nicht als Erstes ein hochwertiges Instrument für 1000 oder mehr Euronen.

Moin Hannes,

da hast Du recht - eben aus dem Grund, dass ISO und Lichtstärke relativ betrachtet zur wirklich benötigten Brennweite im direkten Zusammenhang steht hatte ich das so versucht zu erklären

Hannes21 hat geschrieben:
Dem TO würde ich allerdings auch empfehlen, erst einmal zu warten und ein wenig Erfahrung zu sammeln und die Vorlieben zu checken, bevor ich sehr viel Geld ausgebe.
Wenn ich Gitarre lernen möchte, kaufe ich mir auch nicht als Erstes ein hochwertiges Instrument für 1000 oder mehr Euronen.

Das sehe ich genauso.
Mit dem 50-200er kann man durchaus zufriedenstellende Hundeactionfotos machen, der Stangenantrieb ist zwar nicht der schnellste, aber doch noch schnell genug. Ich blende das Teil auch noch auf 6,3 ab und das reicht dann immer noch bei einer Begrenzung der Auto-ISO auf 3200, für ausreichend kurze Verschlusszeiten.
Den limitierenden Faktor sehe ich eher bei dir, CaCa und ich sehe es täglich im Hundeforum, Blende 2,8 und Anfänger bringt erst mal reichlich Frust. Der Tip, dann blende doch einfach mal ab, kommt einer Blasphemie gleich

Dazu kommst, deine Frenchbullys mit ihren schwarzen Augen im Schwarzen Gesicht und ihrer dunklen Stromung sind ein Alptraum für den AF einer jeden Kamera. Ich weiss wovon ich da rede, ich hab oft dunkel gestromte Boxer vor der Linse. Da erzielst du mit tricksen, z.B. buntes Spieli im Maul, mehr Erfolge.

Wenn du Blut geleckt hast werden die lichtstarken Linsen irgendwann auf jeden Fall kommen, aber ich rate dir mit der Anschaffung zu warten, bis du selbst weisst, was für dich das richtige ist.

Sorry aber jetzt muss ich mal ganz blöd fragen:
WARUM um 2 Blenden abblenden??
...ich sagte ja bereits ich kenne mich nicht aus...
Aber da ich ja üben, lernen und vor allem auch
verstehen will um was es bei der ganzen Fotografie
geht, frage ich halt...

CaCa hat geschrieben:Sorry aber jetzt muss ich mal ganz blöd fragen:
WARUM um 2 Blenden abblenden??

Damit sich die Schärfeebene weiter nach hinten und vorne ersteckt, hier kannst du dir den Schärfebereich ausrechnen lassen: http://www.dofmaster.com/dofjs.html

200mm bei 2.8 sinds nach 10m ca. 30cm, bei f8 dann aber schon wesentlich mehr.


Die 30cm sind bei zulaufenden Tieren etwas knapp, da könnte der Schärfepunkt schon hinter dem Kopf liegen, muss es aber bei entsprechenden sehr kurzen Belichtungszeiten nicht.

Aaaaaah ja klar, logisch!!
Dankeschön! Ich hab bislang meistens nur
Die Verschlusszeit vorgegeben (wenn ich überhaupt
Dran gedacht hab!) und Blende autom.
Machen lassen... Großer Fehler!!
Bei mir liegt das Problem glaub am "mitdenken"
Bevor ich abdrücke...
Aber mit meinem "neu erworbenem Wissen"
werd ich das natürlich bald möglichst versuchen
Umzusetzen!!! DANKE!!!

CaCa hat geschrieben: Ich hab bislang meistens nur
Die Verschlusszeit vorgegeben (wenn ich überhaupt
Dran gedacht hab!) und Blende autom.
Machen lassen... Großer Fehler!!
Bei mir liegt das Problem glaub am "mitdenken"
Bevor ich abdrücke...

Die Verschlusszeit vorzugeben und die Blende automatisch regeln zu lassen ist grundsätzlich gar nicht verkehrt bei bewegten Motiven. Du musst dabei aber wissen, dass die Kamera dabei geneigt ist den ISO so niedrig wie möglich zu halten und die Blende soweit zu öffnen wie es geht. Bei deinem Kit wäre das Blende 5,6 bei vollem Zoom, da hat das Objektiv aber eine eher schwache Leistung, bei Blende 6,3-7,1 ist es um einiges schärfer. Beim Sigma 70-200 wird die Kamera die Blende auf 2,8 öffnen. Das reicht, wie Marko schon ausgerechnet hat, um auf 10 m Entfernung noch 30 cm von deinem Hund scharf zu bekommen. Wenn er näher als 10m an dir dran ist, sind es noch weniger als 30 cm. Damit ein Foto für ausreichend scharf empfunden wird, reicht es wenn der Fokus auf den Augen liegt, das Hinterteil darf dann ruhig unscharf sein. Aber die Augen musst du auch treffen und das braucht einiges an Übung.
Wenn du jetzt im TV Modus etwas abgeblendet fotografieren willst, müsstest du die ISO soweit hochschrauben, dass die Kamera die Blende nicht ganz schliessen kann. Dabei kann es bei wechselnden Lichtverhältnissen aber dazu kommen, dass die Blende soweit geschlossen wird, dass alles scharf ist und das will man auch nicht. es soll ja möglichst nur der Hund scharf sein und nicht der Zaun im Hintergrund.
Hier kommt jetzt der geniale TAV-Modus von Pentax ins Spiel. Damit kannst du Verschlusszeit und Blende vorgeben und die Kamera regelt dazu passend die ISO. Optimal um kurze Verschlusszeiten einzuhalten und trotzdem über die Blende gestalterisch auf die Unschärfe einzuwirken.

Auch wenn die alten Hasen sich immer etwas naserümpfend über die Kitlinsen auslassen, die Teile sind besser als ihr Ruf und vor allem, sie sind leicht. Das kam nämlich bisher nicht zur Sprache. Das Sigma 70-200/2,8 wiegt ohne Kamera so um die 1,5 Kilo. Das ist nix was du dir mal grad beim Gassigehen um den Hals hängst.

eljott hat geschrieben:Auch wenn die alten Hasen sich immer etwas naserümpfend über die Kitlinsen auslassen, die Teile sind besser als ihr Ruf und vor allem, sie sind leicht. Das kam nämlich bisher nicht zur Sprache. Das Sigma 70-200/2,8 wiegt ohne Kamera so um die 1,5 Kilo. Das ist nix was du dir mal grad beim Gassigehen um den Hals hängst.

Moin,

das stimmt und ist in der Tat ein wichtiger Punkt, lichtstarke Gläser in dem Brennweitenbereich sind selten leicht und so manches Mal habe ich mir schon überlegt, ob ich nicht ein DA50-200 oder DA55-300 noch zusätzlich zum Sigma 70-200F2.8 anschaffen soll, denn der Vorteil liegt auf der Hand das - Gewicht - und es kommt nicht selten vor, dass ich eher Brennweite anstelle Lichtstärke benötige.
Der Umstand, dass die Kitlinsen grade bei Pentax außerordentlich gut sind, kommt natürlich hinzu.

DirkWitten hat geschrieben:...
so manches Mal habe ich mir schon überlegt, ob ich nicht ein DA50-200 oder DA55-300 noch zusätzlich zum Sigma 70-200F2.8 anschaffen soll, denn der Vorteil liegt auf der Hand das - Gewicht - und es kommt nicht selten vor, dass ich eher Brennweite anstelle Lichtstärke benötige.
Der Umstand, dass die Kitlinsen grade bei Pentax außerordentlich gut sind, kommt natürlich hinzu.

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Ich habe auch immer noch die Kombi Sigma 70-200/2,8 (ohne OS) und DA50/200 im Gebrauch, eben aus besagten Gewichts/Handlichkeitsgründen. Das 70-200 ist der Renner... AF echt schnell und superleise, aber wenn´s dynamisch zugeht und Offenblende gewünscht oder gefordert ist, wird es trotzdem trickreich, den Schärfepunkt zu treffen.

Fotografieren tue ich mit der K-7 meist im AV-Modus, ISO voreingestellt auf 200 - 800 (je nach Licht-Situation), und dann ein wenig die Belichtungszeit im Sucher im Auge behalten...

Über den DSLR-Marktplatz könnte was gehen, hab damals für das 70-200er auch ein Gesuch dort gepostet und war prompt erfolgreich.
Preislich musst Du für die alte Ausführung mit ca. 400-500 Euro rechnen, je nach Alter und Zustand.

Grüße

Torsten