bouba hat geschrieben:
Ich glaube,man muss ihn nicht einmal umschalten. man kann HSS dauerhaft aktivieren. Sofern die Belichtungszeiten im Rahmen der Blitzsynchronisation liegen, steht halt "einfach" die volle Power zur Verfügung.
Und in dem Moment, wo man - ggf. "aus Versehen" - auf 1/200 s geht, ist dann statt "volle Power" auf einen Schlag das Niveau der Klappfunzel übrig.
Nein, ich neige dazu, eine Funktion wie HSS, die nach meiner Ansicht eine wenig taugliche Krücke für eine Situation darstellt, die überaus selten auftritt, tatsächlich nur dann zu aktivieren, wenn man sie zu benötigen glaubt.
bouba hat geschrieben:
Der 48er von Metz ist doch schon für 100,-- Euro gebraucht zu haben, und da das doch wirklich schon ein ganz ordentliches Gerät ist, sollte man den doch durchaus empfehlen.
Sollte man das? Das ist wohl Ansichtssache! Für die 100 Euro bekomme ich spielend einen 40 MZ-3 incl. Pentax-SCA und mit ein bisschen Geduld sogar den 54 MZ-3 mit passendem SCA 3702. Und dann vergleichst Du mal Dein "ganz ordentliches Gerät" mit diesen beiden Profiblitzen, die gebraucht etwa gleich teuer sind. Und nachdem Du dann die lange Liste der Nachteile des 48 AF-1 fertig hast, steht auf der Seite der Vorteile relativ einsam und alleine "HSS", eine weitgehend nutzlose Funktion, die die Lichtleistung auf das Niveau eines Kronleuchters reduziert und in der Praxis bei den meisten Fotografen wohl höchst selten zum Einsatz kommt.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde der 48er ist schon ein durchaus tauglicher Blitz und wer unbedingt P-TTL will oder braucht und ein knappes Budget hat, kann den unbesehen kaufen. Aber für diese Entscheidung ist "HSS" eine deutlich nachrangiges Kriterium.
bouba hat geschrieben:
Klar, die Menüführung ist eine Kröte ..., aber ich habe bis jetzt sowohl bei Pentax als auch jetzt bei Nikon nur mit Systemblitzen von Metz gearbeitet (48AF-1, 58AF-1, 50AF-1) und man kann sich schon an dieses verdammte Menü gewöhnen

Klar, wenn man es muss, dann kann man das...
"HSS" ist bestimmt gelegentlich "nice to have". Am besten stattet man sich blitztechnisch so aus, dass man für jede Gelegenheit gewappnet ist. Ein ganz guter Anfang für eine deratige Rundumversorgung ist der Erwerb eines Metz 58 AF-2, dazu ein Pentax 540FGZ und ein Metz 76 MZ-5. Mit diesen drei Geräten hat man für wirklich jedes denkbare Szenario das richtige Gerät im Schrank. Wer die 1.200 Euro dafür gerade nicht übrig hat, wird beim Blitzen Kompromisse eingehen müssen - und zwar umso mehr, je kleiner das Budget ist. Das ist aber kein wirklich großes Problem, denn gute Blitzfotos kann man bereits für 10-20 Euro Investition bekommen.
Oder anders formuliert: Es gibt keinen anderen Bereich der Fotografie, wo ich so viel Geld sparen kann, ohne das die Ergebnisse darunter leiden, wie beim Blitzen. Versuche mal, das gleiche beim Stativkauf oder dem Erwerb eines Teleobjektivs zu realisieren...
diego hat geschrieben:
Bei längeren Serien würde ich eher auf einen Graufilter ausweichen.
Wenn möglich und ich einen Assi dabei habe, dann immer mit (Sun)Bouncer arbeiten. Da sehe ich wie das Licht ist und kann es steuern. Es ist auch in der Regel weicher als Blitz.
Ein Graufilter hat den Vorteil, dass er deutlich billiger ist als ein HSS-fähiger Systemblitz, sofern man nicht eh schon einen Satz Graufilter besitzt. Er hat außerdem den Vorteil, dass die Nettolichtmenge mit seinem Einsatz beim Blitzen ca. eine Blende besser ist. Ich ziehe allerdings auch eher die Verwendung eines Reflektors vor.
ciao
volker