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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 00:29 
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Ich weiß ja nicht, wo Du Deine Bilder machst, aber die Belastbarkeit von 4 kg ist nicht so sehr das Problem wie die Verwindungssteifigkeit in der senkrechten Achse, denn die bestimmt das Verhalten der ganzen Konstruktion, wenn es etwas windiger wird. Meine Bilder entstehen häufig an der Küste und das nicht nur bei schönem Wetter. Da zeigt sich schnell, welches Stativ etwas taugt und welches nicht.

Dazu gibt es ein einfaches Experiment. Bau das Stativ samt Kamera auf und ziehe alle Arretierungen an. Greif nun die Kamera von oben und beobachte, was passiert, wenn Du versuchst, die Kamera um ihre senkrechte Achse zu drehen. Wenn das ein Stück weit ohne nennenswerten Kraftaufwand geht, weil sich unten die Beine verwinden, kriegst Du bei Wind ein fieses Problem. Dann schlackert Dein Tele nämlich fröhlich hin und her. Ich nenne es den Manfrotto-Twist. Das tritt prinzipbedingt bei allen Stativen mit runden Beinen auf. Bei einigen mehr, bei anderen weniger. Deshalb mein Vorschlag mit Berlebach. Da kann sich wegen der Form der Beine nichts verwinden.

Das sind lauter so Sachen, die man erst dann lernt, wenn man seine ersten zwei billigen Stative verschlissen oder frustriert in den Ecke geworfen hat. Offenbar muss aber jeder die Erfahrung selbst machen. Einfach so glaubt einem das niemand. Habe ich damals auch nicht.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 08:52 
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Beiträge: 1555
Vollkommen korrekt. Deswegen: Berlebach oder die alten Velbon (mit rechteckigen Beinen). Alternativ eben ältere aber sehr hochwertige Stative, die auf sowas schon vor Jahren geachtet haben.

Das Problem der maximalen Belastung ist ein anderes: Das geht oft damit einher, dass der Kopf schneller absackt bzw. ich nicht jede günstige Schnellwechselplattenkonstruktion mit dem angegebenen Wert belasten würde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 14:19 
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Registriert: Sa 17. Dez 2011, 14:57
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Hier mal meine Gedanken dazu:
Stativkauf ist viel komplizierter als Kamerakauf, weil es zum Einen viel mehr Auswahl gibt und zum Anderen viel mehr Anforderungen und Parameter, die es zu beachten gilt.

Qualitativ hochwertig gibt es ab 100 Euro. Dann ist das Stativchen aber nur 50 cm groß (ausgefahren) und kommt von der Firma Berlebach und hat noch keinen Stativkopf!

Ueberlege Dir mal, was Dir folgende Begriffe sagen koennten! Minimalhoehe, Maximalhoehe, Packmaß, Schwingungsarmut, Gewicht, Flexibilitaet, Garantie, Tragekomfort, Tragkraft, Losbrechmomemt, Schnellkupplung, Wetter-/Salzwasserfestigkeit, Zubehoersortiment (Mittelsaeule, Quertraeger, kurze und lange Spikes, Rollwagen, Nivellierset usw.)

Fuer gute (und ueber 1,5m große) Stative ist man schnell 300 Euro und deutlich mehr los, die passenden Koepfe schlagen dann nochmal mit 150 bis 1500 Euro zu Buche. Da muss man sich zwischen Kinoneiger, Kugelkopf, Getriebeneiger und Gimbal entscheiden. Als Stativmaterial gibt es Alu, Holz, Carbon oder Basaltfaser.

Es kommt sehr auf den Untergrund (Beton, Holzboden, Erde, Metall), auf die Nachbarschaft (Straßenbahn, Autobahn, U-Bahn) und auf die Umgebung (Wind, Fußgaenger usw) an, und natuerlich ob Dich das Stativ Dein ganzes Leben begleiten soll oder naechstes Jahr zum Sperrmuell geht, weil etwas abgebrochen ist und es kein Ersatzteil gibt...

Ich rate einem Stativsuchenden mit noch unklaren Vorstellungen, nach einem gebrauchten Stativ von z.B. Linhof, Gitzo, Berlebach zu suchen. Da kann man viel Geld sparen und die sind allesamt besser als etwas Neues aus dem Edelschrott Regal.

Wenn man dann in ein paar Monaten/Jahren etwas konkretere Vorstellungen hat, kauft man gerne noch ein Zweit- oder auch Drittstativ dazu. Gar nicht schlecht ist uebrigens ein "Beanbag", ein mit Bohnen, Reis, Kuegelchen gefuellter Sack, auf dem die Kamera ruhig liegt und in Grenzen ausgerichtet werden kann. Da braucht es eben eine Mauer oder Auto oder ein Motiv am Boden...;-)

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Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148


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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: So 15. Mär 2015, 19:49 
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Registriert: Mi 31. Dez 2014, 18:56
Beiträge: 154
Mmh, also ich weiß zwar nicht, ob das jetzt unter "Stativ" fällt, aber ich habe das Gorillapod SLR Zoom mit Kugelkopf gebraucht gekauft und finde es ziemlich gut! Man muss halt immer etwas finden, woran man es befestigen kann und was nicht wackelt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Mo 16. Mär 2015, 10:44 
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Beiträge: 63
Das Gorillapod ist ein genialer Behelf. Aber Stativ geht anders.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Mo 16. Mär 2015, 12:35 
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Registriert: Mo 24. Nov 2014, 16:39
Beiträge: 118
2Jahres Abbo Chip-Foto-Video. Da gabs nen Stativ dazu (wert ca 120€) kannst Dir ja mal anschauen. Ich bin als Anfänger sehr froh über manche Tips aus dem Magazin. Leider werden Pentaxprodukte nicht soooo häufig beschrieben wie Canon und Co. aber was solls.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Mi 1. Apr 2015, 19:59 
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Registriert: Mi 1. Apr 2015, 19:42
Beiträge: 2
Hallo,

habe besagtes Stativ kürzlich bei Amazon UK für 20 £ incl. Versand gekauft. Vier Kilo wie angegeben würde ich nicht draufpacken, ansonsten ist das Teil prima. Die Verarbeitung ist in Ordnung, die Länge schont meinen Rücken, eine ordentliche Tasche ist dabei, und der Kugelkopf erweckt Vertrauen. Ein Schreck am Anfang: Die ArcaSwiss-kompatible Schnellklemme öffnete sich nicht weit genug, aber im Klemmknopf fand ich eine versteckte Einstellschraube; jetzt paßt alles. Die beiliegende Kameraplatte hat eine simple 1/4"-Schraube ohne Klappbügel, verlangt also nach einem kräftigen Schlitzschraubendreher; ggf. investiert man noch 2,50 € bei den Amazon/Ebay-Chinesen.

Im Preisbereich bis 50 € kann man hier nicht viel falsch machen ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Mi 1. Apr 2015, 21:50 
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Beiträge: 597
Wohnort: Wienacht-Tobel CH
Hallo hidalgo,

ich werde jetzt mal meine Erfahrungen zitieren. Vorher noch kurz meine Einstellung zu Dingen, die ich kaufen will und mir Test- und Erfahrungsberichte nicht weiterhelfen oder zu totaler Verwirrung führen. Es wird erstmal billig gekauft und dann geschaut, was mir wichtig ist, was mich stört und was ich nicht brauche und dann richtig gekauft. Der Verlust wird als Lehrgeld verbucht.
Kriterien waren kurzes Packmass, langer Auszug, leicht und billig. Also alles was nicht zusammen passt. Stativ neu für 39€ mit Dreiwegeneiger, der mich als erstes gewaltig gestört hat. Also Kugelkopf drauf - nochmal 35€. Da ich 1.92m gross bin, hab ich dann auch eine 5cm längere Auszugsstange gebaut. Ich muss da zu meiner Verteidigung sagen, dass bei mir die Firma voller CNC-Technik steht und ich nach Feierabend uneingeschränkten Zugriff habe - inkl. Materialresten. Die Kunststoffteile haben ebenfalls meinen Argwohn auf sich gezogen. Für den Kugelkopf musste ich mir auch eine Halterung drehen. Dann hab ich mir Gedanken übers Stabilisieren gemacht - musste aber schnell feststellen, je mehr ich stabilisiere, desto stärker hat es vibriert. Die billigen Stative wackeln zweimal hin und her und dann stehen sie ruhig - kein vibrieren durch geringe Versteifung.
Soweit zu meinem Stativ. Und jetzt mal ein Statement dazu. Wer in sehr windigen Gegenden unterwegs ist oder schwere Technik draufschraubt muss auf schon genannte Stative zurückgreifen - für meine Einsatzzwecke aber ausreichend.
Einen Tipp für grosse Leute mit kleinen Stativen - ein Winkelsucher kann mal locker 20-30cm fehlende Auszugslänge kompensieren.

Gruss Thomas

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Do 2. Apr 2015, 09:38 
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Registriert: Mi 1. Apr 2015, 19:42
Beiträge: 2
Hallo Thomas,

besagtes Stativ hat bereits einen Kugelkopf und ist auch deshalb ein Schnäppchen. Natürlich hat die Stabilität Grenzen. Zum Winkelsucher: Tolle Sache für Aufnahmen in Bodennähe, wenn man kein Klappdisplay hat, aber als Ausgleich für ein zu kurzes Stativ wäre es für mich nix. Habe übrigens noch ein Gorillapod und ein Saba/Manfrotto aus den 80ern, kann also wählen; und irgendwo müßte auch noch ein Velbon VEB-3 aus den 70ern rumliegen. Das alte Saba-Dreibein spielt von der Stabilität und der Verarbeitung her in einer anderen Liga, ist mir aber oft zu schwer und auch zu kurz.

Wie FMbrod schon eingangs schrieb, soll das angepeilte Modell vom großen Fluß nicht sein letztes Stativ sein, daher sage ich weiterhin: kaufen! Als Alternative kann man mit etwas Glück so ein Manfrotto aus den Achtzigern als "Saba ST 50" in der Bucht im angepeilten Preisrahmen erwischen; es hat allerdings als Videostativ einen Fluidneiger ohne Schnellwechselplatte.

Gruß Friedhelm


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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ für um die 50€
BeitragVerfasst: Do 2. Apr 2015, 22:43 
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Registriert: So 2. Feb 2014, 18:36
Beiträge: 597
Wohnort: Wienacht-Tobel CH
Ich denke, dass es mit den Stativen wie mit den Objektiven ist - was brauch ich, was nicht, wofür und was will ich bezahlen. Aber immer wieder interessant und lehrreich.

Gruss, Thomas.

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