Do 24. Nov 2022, 19:56
Martin Hüttmann hat geschrieben:Nee so dick wollt ich da nicht gleich einsteigen.
Als Nachführung dachte ich mir sowas wie eine " Barndoor " zu bauen.
Es gibt ja auch son mechanisches Ding, Minitrack LX2.
Guiding Kamera, Steuercomputer, ich weiss noch nicht ob mir das soviel Spass macht das ich gleich das volle Programm haben muss. Soll ja erstmal ein Versuch sein.
Wollte dir da auch nicht helfen, sondern abschrecken, weil ich die Antwort mir schon gedacht habe. Ist nicht böse gemeint. Ich hab genauso angefangen und würde es wieder tun. Ja, die neue Nachführung ist deutlich besser als mein alte Skywatcher Star adventurer, aber genau so (langsam rantasten) ist finde ich der richtige Weg und deshalb bin ich froh, dass ich mit einer einfachen Nachführung begonnen habe, auch wenn ich mich manchmal ärgere wie umständlich es damals war.
Es wurd ja schon geschrieben: Es ist ein tolles Hobby und macht riesig Spaß. Ich wollte dich daher nicht generell davon abschrecken, sondern würd dich dazu sehr gern ermutigen. Aber steck deine Ambitionen mit 1000mm in ne Tonne, mach ein Schloss dran und stell die Tonne in ein dunkles Zimmer. In 3-4 Jahren kannst dann vielleicht mal danach schauen.
Fang mit 135mm/200mm an und dem Astrotracer. Oder sowas wie dem Star adventurer. Alles andere ist viel zu viel viel zu schnell.
Du wirst bei der Brennweite sehr viel finden: Orion, Andromeda, North America Nebula, California Nebula, Heart & Soul Nebula, Rosette Nebula. Die sind alle deutlich größer als der Mond und sehen bombastisch aus.
Die 1000mm bringen nicht soo viel was das Bild und die Auswahl angeht, aber macht einen riesigen Unterschied, was man dafür an Technik braucht. Vor allem, wenn man es ausreizen möchte.
Mit 1000mm wirst du frustriert nach 6 Monaten aufgeben ohne ein einziges Bild zu haben. Es sei denn du bist sehr talentiert, arbeitslos und frusttolerant.
Ich hab mit kurzen Bildern angefangen, gemerkt, dass da nix geht. Dann Skywatcher Star adventurer gekauft. Dann relativ schnell auf ein Redcat upgegradet, gemerkt, dass ein Gegengewicht echt gut wäre. Dann das Stativ aufgemotzt. Dann noch einmal aufgemotzt (Selbstbau). Dann ein Okularlicht eingebaut. Dann Reddot-Visier nachgekauft, dann ein zweites nachgekauft. Den Staradventurer umgebaut für ein Reddot-Visier damit ich schneller alignen kann. Dann gemerkt, dass guiding es viel einfacher machen würde. Und wir sind bei 280mm oder in der Richtung.... Dazwischen immer wieder Kalibrierung gelernt und wie man es schneller machen könnte.
Da waren einige Nächte dabei (3-4 aber das sind im Winter auch gleich mal 5 Monate...) bei denen ich aufgebaut, kalibriert habe und dann das Objekt nicht gefunden habe (deshalb das Reddot-Visier später...) oder die Kalibrierung nicht gestimmt hat und ich deshalb nichts gefunden habe. Oder ich Polaris nicht gefunden habe...
Alles auf einmal kann klappen. Aber du tust dir nen Riesengefallen, wenn du mit kürzerer Brennweite anfängst.
Es sei denn du hast jmd. der es dir zeigt. Aber der wird dich mit Sicherheit verfluchen und auch zu ner kurzen Brennweite raten. Ohne Nachführung und Guiding geht da nix.