So, hier also mal mein (stümperhafter, aber gut funktionierender) Aufbau zum Abfotografieren von Negativen. Dias gehen damit genau so, aber als ich davon mal einen großen Haufen digitalisieren wollte, war die Methode mit dem leicht modifizierten Diaprojektor und einem 100mm-Makro eindeutig besser!

So, fangen wir mit den Transportschienen an, die ich mir gebraucht gekauft habe. Sie stammen aus irgend einem Modell von Reflecta. Das muss ein günstiger Dia-Digitalisierer gewesen sein, der günstig und schnell abfotografiert. Da werden dann diese Schienen durchgeschoben, Bild für Bild, und jeweils der Knopf gedrückt. Das Gute an diesen Schienen ist, dass sie eine kleine Stelle unter jedem Bild haben, an der die Schiene einrasten kann und entsprechend das Bild korrekt positioniert ist. Das stört mich nämlich an Methoden, bei denen man Filmstreifen mit Krepp irgendwo drauf klebt: man muss dann immer neu hin- und herschieben, bis der Bildausschnitt wieder genau passt. Also hier die Teile:
So sehen sie geschlossen aus:

...so offen: man legt die Dias oder den Filmstreifen einfach hinein:

Hier ist die kleine Aussparung zu sehen, die zur automatischen Arretierung der Schienen in der Führung dient:

Die Stege im Inneren der einen Schiene helfen, die Dias an der richtigen Stelle einzulegen:

Für Filmstreifen befinden sich einige Pins, die in die Perforation am Rand greifen und so auch genaue Positionierung garantieren:

Ich lege mir während des ganzen Prozederes eine antistatische Arbeitsunterlage auf den Tisch, arbeite mit Baumwollhandschuhen und einer Pinzette mit gummierter Spitze (wie für Briefmarkensammler). Dann nehme ich jeweils einen Negativstreifen aus der Hülle, puste ihn mit meinem Blower beiseitig ab, fahre dann noch vorsichtig mit einem antistatischen Tuch (Tiger Cloth) über die Negative, bevor ich sie in den Halter einlegt. Dann noch einmal beidseitig abpusten mit dem Blower und ab damit in die Vorrichtung. Die sieht so aus:
Hier die beiden Rackschienen, die gegenüberliegend auf einem Kantholz befestigt sind:

Der Kameraschlitten mit der Swiss-Arca-Klemme, der mit den Rackschrauben auf den Schienen dort festgestellt wird, wo die Kamera mit dem entsprechenden Objektiv genau das Dia bzw. Negativ als Vollbild erfasst:

Von der Stirnseite, von wo aus auch das Licht vom Blitz auf das Dia bzw. Negativ fällt:

Unten sind ein paar selbstklebende Gummifüße aufgeklebt:

Hier sieht man schon etwas von dem vertikal an dem Kantholz angeschraubten Teil, der eine einspannbare Holzplatte mit der Führung für die Schienen mit den Negativstreifen bzw. Dias enthält:

Es ist alles so entstanden aus Dingen, die ich gerade zur Hand hatte. Man würde es anders machen, wenn man speziell für das Vorhaben im Baumarkt einkaufen gehen würde...

Der Kameraschlitten mit der Swiss-Arca-Klemme sitzt auf zwei Rack-Schienen, die ich noch übrig hatte. Wie schon weiter oben angemerkt, würde ich heute eher eine lange Schiene mit einer Doppelklemme nehmen, aber so funktioniert es für mich tadellos. Einmal eingestellt für die Kamera mit dem entsprechenden Objektiv und es kann so bleiben.
So, für die restlichen Bilder muss ich wohl einen neuen Eintrag starten...