An Objektiven ist nun schon eine gewaltige Sammlung zusammengekommen Wirklich schlechte Makros gibt es nicht, wichtiger ist, was Du fotografieren willst. Das 180er von Sigma ist auch eine Empfehlung wert,, allerdings nicht so oft auf dem Markt, nicht billig und nicht klein.

Zu AF / MF: da gibt es zwei Meinungsstränge. Einer schwört auf MF, der andere auf AF. Meine Makros entstehen zu 90% mit AF. Ich bevorzuge ihn Was nicht heißt, dass ich MF doof finde, allerdings sollte man den AF auch nicht apodiktisch als unnötig abtun. Das Pentax D FA hat den Quick-Shift, d.h. Du kannst jederzeit manuell eingreifen, ohne an der Kamera und/oder dem Objektiv etwas umschalten zu müssen.

Bei kurzen Makros musst Du dicht ans Motiv. Da hast Du das Problem einer Abschattung. Mit den längeren Makros kannst Du mehr Abstand halten und hast mehr Licht. Dabei lasse ich die Hilfsmittel wie Licht und Reflektor mal außen vor. Das würde für dich Thema, wenn Du intensiv Makrofotografie betreibst. Kurze Makros ermöglichen es z.B auch, mehr vom Habitat von Insekten mit darzustellen.

Insekten ist es einigermaßen egal, wie nah Du bist. Ich will hier keine Diskussionen zur Fluchtdistanz beginnen; sie reagieren auf Bewegungen mit Flucht, auch in Entfernungen von mehreren Metern. Da ist die Kunst, sich insektengemäß zu nähern (Beschäftigung und Kenntnis mit dem/über das Objekt ist immer hilfreich) das klappt und man kommt auch dicht an sie heran. Aber eine längere Brennweite erleichtert das Geschäft, siehe auch oben zu: Abschattung

Das ist natürlich alles nicht abschließend, Makrofotografie hat viele Facetten und dementsprechend lassen sich auch hier Seiten füllen. Ich empfehle hier immer gerne das Buch von Sandra Malz und Kollegen.

Ein 100er Makro ist für den Einstieg eine feine Sache. Es ist egal, ob das 105er Sigma oder das 100er Pentax. WR ist eigentlich nur dann wichtig, wenn Du bei nassem Wetter raus gehst. Ansonsten gibt es Fototaschen oder Plastikbeutel.

Blue hat ja darauf hingewiesen, dass bei Auslandspreisen immer noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer gezahlt werden muss. Da ist der vermeintlich günstige Preis schnell dahin - abgesehen von einer evtl. notwendigen Inanspruchnahme von Garantie/Gewährleistung.

_________________
Gruß aus Heinsberg, Guido

Wenn's ein neues ist machst Du erstmal Abbildungstechnisch nichts falsch.
Das Problem des D-FA 100 ist dass es keinen Fokuslimiter hat.
Bis das 2 - 3 mal hin- und hergefahren ist, und eventuell nichts trifft, dauert. Ich weiß das

Das gute an dem Teil ist die schlanke Bauform und das Gewicht (knapp 400g einschließlich Deckel und Streulichtblende). Man nimmt's halt mit.
Es kommt mit dem 1,4fach Konverter wunderbar zurecht.
Es kommt auch mit Objekten die weit Entfernt sind gut zurecht.
Bildanmutung ist Geschmacksache. Modern auf hohen Kontrast ausgelegt.

Irix 150
- Manuelles Objektiv. Für meinen Geschmack sehr schöne Abbildung.
- Im Gegensatz zu den anderen manuellen Objektiven lassen sich auch durch den Sucher alle Fokuspunkte nutzen (nicht nur in LiveView).
- Großer Vorteil (und gleichzeitig Nachteil) ist das hohe Gewicht (knappes Kilo). Der große Durchmesser hilft beim manuellen Fokussieren genauso wie die einstellbare Fokussierbremse (falsches Wort, mir fällt es grade nicht ein). Nachteil ist die Reisetauglichkeit.
- In Verbindung mit der Fokusfalle (funktioniert bei dem TEIL IN AF-S wie auch in AF-C) lässt es sich mit ein bisschen Übung als "Sportobjektiv"
nutzen.
- Mit dem 1,4ach Konverter kommt es sehr gut zurecht.
- Ich habe es mir gekauft um dem Hin- und Hergepumpe vom D-FA 100 wenigstens zuhause zu entgehen.
- Das Teil macht mir einen Heidenspaß, obwohl ich damit oft zu langsam bin

HD DA35
- Kein Fokuslimiter, pumpt trotzdem vergleichsweise selten hin und her (eigentlich vor und zurück )
- geringe Verzeichnung
- zumindest meines nicht allzu hochauflösend
- Ich finde es für einzelne Personen ungeeignet
- Für Gruppen sieht das wieder anders aus
- Super Allroundojektiv

Die 3 genannten Objektve haben leider alle keinen Blendenring. Das wird für Umkehr- und Zwischenringe als auch für Balken interessant.

Meine Empfehlungen habe ich alle nicht und sind nur noch gebraucht erhältlich
Tamron 90 sehr schöne Abbildung, Blendenring, Fokuslimiter
Sigma 70 sauscharf, Blendenring?, Fokuslimiter?
Sigma 105 Blendenring?, Fokuslimiter
Pentax D-FA 50 sauscharf, Blendenring, leicht, leider kein Fokuslimiter und so eine komische "Clamp" die das Ausfahren de Tubus'
bei senkrechter Stellung verhindern soll.
Von Sigma gab es auch noch ein 50 mm mit AF

Manuell arbeiten muss einem gefallen. Spätestens bei Bienchen und anderen Summchen wird die Trefferquote
unterirdisch. Wobei es auch hier Könner gibt, zu denen werde ich leider nie gehören.
Ich würde Dir eines mit AF und Fokuslimiter ans Herz legen, da es sich auch im Alltag sehr gut nutzen lässt.

Gruß
Oli

Scharf sind sie letztlich alle...

Optische Unterschiede gibt es in der Abbildung der Unschärfebereiche, der Farben und des Kontrasts. Wenn man da was Gutes haben möchte, wird es deutlich teurer... Aber das ist wohl im Moment nicht das Thema ...

Das D-FA 100 hat zum Beispiel auch bei Offenblende einen ziemlich unruhigen (für mich: häßlichen) Unschärfebereich. Trotzdem ein wirklich gutes Makro mit sehr guter Fertigungsqualität.

Nochmals herzlichen Dank.
Es ist mir eine Freude, dass man von Euch in so kurzer Zeit so viele gute Empfehlungen und Ratschläge bekommt.

Gibts denn diese Sonderaktionen von ac-Foto nur zu Weihnachten oder auch mal zu Ostern oder anderen Jahrestagen?

_________________
Pentax K70 mit SMC DA 55-300mm PLM, Sigma 70-300 APO, Tamron 28-75 XR DI, Pentax DA 12-24
Geplant: DFA 100/2,8 Makro WR

Ich bin vom Sigma 105 auf das DFA 100 2,8 gewechselt. Es war nicht die optische Leistung, die ist bei allen Makros unumstritten.

Hauptgründe waren:

---integrierte Sonnenbelnde: kein lästiges Umstecken der Sonnenblende mehr (wobei die wegen der sehr tief liegenden Linse beim Sigma sowieso fast überflüssig ist)
hier muss ich mich sauber ausdrücken: das DFA hat auch eine Aufstecksonnenblende, aber mit einem Schnellverschluss und nicht mit Gewinde wie beim Sigma.

---Quickshift: da das Objektiv in der Tat häufig den ganzen Schärfebereich durchläuft ist Quickshift extrem vorteilhaft. Wenn man dann noch das Focussieren auf den AF Knopf verlagert, ist man extrem flexibel in Bezug auf Scharfstellung. Autofocus und manuelles Scharfstellen sind auf Knopfdruck nutzbar, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen

--- Kompaktheit: das DFA ist extrem kompakt

--- WR: quasi als Zubrot

--- nicht zuletzt: it´s a Pentax, denn: auf eine Pentax gehört ein Pentax!

Ich würde heute direkt zum DFA 100 in aktueller Ausführung greifen. Am Gebrauchtmarkt für 350 - 400 Euro zu bekommen. Ich habe meines im Weihnachtskalender 2019 bei AC Foto extrem günstig gekauft, vielleicht hast du ja bis dahin Zeit.

_________________
Grüsse aus dem schönen Münsterland!
von
Alois Lammering

Fotografieren, weil es Spass macht
http://www.alois-lammering.de
meine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html

Ich kann das DFA 100/2,8 Makro WR auch total empfehlen

Ok, dann hoffe ich mal auf ein Angebot von AC.....was ich bisher gelesen hatte, verschlägt mir ja die Sprache. Super Preise waren das.
Hoffe, die beiden Objektive auf meine Liste kommen auch so ins Angebot.

_________________
Pentax K70 mit SMC DA 55-300mm PLM, Sigma 70-300 APO, Tamron 28-75 XR DI, Pentax DA 12-24
Geplant: DFA 100/2,8 Makro WR

Ein Fokuslimiter ist empfehlenswert bei einem AF Makro, insbesondere wenn man es auch im Fernbereich nutzt. Quickshift ist leider auch ganz sinnvoll. Leider gibt es m.E. nicht beides in einem bjektiv, in einen sauren Apfel muß man also beißen. Beim Sigma schalte ich im Bedarfsfall ohne die Kamera vom Auge zu nehmen an der K-70 auf MF um. Das geht ganz gut.

Um die Aufstellung von Oli (undklick) zu ergänzen: die Sigmas haben keine Blendenring, aber einen Fokuslimiter.
Von K oder M Objektiven würde ich übrigens abraten. Gerade bei der Insektenjagd ist das Drücken der grünen Taste unnötig lästig.

Und noch ein Hinweis, zu den Pentax 100 mm Makro, die folgenden Objektive haben alle die gleiche optische Konstruktion:
F 100, FA 100, D FA 100, D FA 100 mm. Das F und das FA haben einen Fokuslimiter und einen Blendenring und sind deutlich größer , schwerer und robuster als die D FA. Für das manuelle Scharftstellen haben leider beide nur einen poppelig schmalen Ring.
Technische Daten und Bilder hier: http://kmp.pentaxians.eu/lenses/short-tele/

Vom Gewicht, der Kompaktheit und dem 'Zusammenpassen' mit der K70 finde ich das 100 WR schon genial. Man kann es natürlich auch recht günstig gebraucht erwerben. Das ist ziemlich risikolos; man sollte aber wissen, dass frühe Serien gerne mal 'Blendenträgheit' entwickelt haben. Das kann man zwar problemlos reparieren - nur geht dabei der Preisvorteil flöten. Daher Gebrauchtkauf von privat nur mit 1 Woche Rückgaberecht oder wenn man's selbst beim Abholen ausprobieren kann. Oder man holt es sich gebraucht von einer Quelle, die Gewährleistung geben muss.
Ich nutze das 100er extrem oft. Dass es WR ist war durchaus schon von Vorteil. Und weil es nicht innenfokussiert ist, bricht im Nahbereich die Brennweite nicht weg. Das zitierte IRIX 150mm hat bei 1:1 sogar weniger als 100mm effektive Brennweite. Da ist der Vorteil der längeren Brenweite eben nicht mehr gegeben. Es hat allerdings andere Eigenschaften, die vergleichsweise vorteilhaft sind (etwas weniger CA-lastig, cremigeres Bokeh).

Hab Spaß bei der Qual der Wahl .

_________________
VLG
Stephan

Mal ganz allgemein:
das 100 WR verliert im Nahbereich sehr wohl Brennweite (wenn auch nicht so viel wie bei rein innenfokussierenden Makros), da es sowohl auszugsverlängernd als auch innenfokussierend arbeitet. Es fährt ~ genauso lang aus wie das uralte 4/100 - das aber geht nur bis 1:2. Bei diesem Maßstab ist der Arbeitsabstand beim alten Modell sichtlich größer. Das ist wegen Blendenring auch am Balgen / mit Zwischenringen nutzbar. Beim (manuellen) Blitzen braucht man auch die grüne Taste nicht und bekommt dank viel und hartem Licht auch visuell schärfere Bilder (aber auch übelste Reflexe auf Chitinpanzern etc.).
Hat halt alles seine Vor- und Nachteile...

Direkt zum TO:
Trotz mehrerer 100er Makros im Tresor nutze ich regelmäßig auch die Raynox-Linsen 150 & 250. Zumindest mit Festbrennweiten liefern die erstaunlich gute Ergebnisse und lassen sich zudem mit echten Makroobjektiven kombinieren (im Gegensatz zu anderen Vorsatzachromaten).
Die Investition ist überschaubar, viel risikoärmer beim Gebrauchterwerb und sehr vielseitig nutzbar. Meine Empfehlung!

Eddy