Mi 26. Mär 2014, 18:20
Ach, die Pickselpieper... Hast Du Garagenwände, die Du gerne mit einem Poster von Dir tapezieren möchtest - oder eine Hauswand?
Nach meinen Erfahrungen liegen die Unterschiede in vielen Bewertungen nur im messbaren, nicht aber im sichtbaren Bereich. Bei Großdrucken dürften die Unterschiede kaum ins Gewicht fallen. Bei meinen Objektivkäufen habe ich mich vorwiegend an den Erfahrungen der Fotografen hier im Forum und deren Bilder in den Lens Clubs orientiert und nie falsch gelegen. Letztlich entscheidet das Auge und keine Messkurve. Lass Dich also nicht von bunten Kurven und optischen Berechungen doll machen. Wenn Du siehst, was z.B. Alfredo (derfred) oder Marcel (m@rmor) - um nur zwei zu nennen - mit den Objektiven abliefern, relativieren sich diese Artikelchen sehr schnell.
Die Preise hast Du ja auf dem Schirm: rd. 1.150 für das Bigma, rd. 1.450 für das DA*300 incl. TK
Ich habe beide Objektive. Das DA*300 ist eines der besten Pentax-Objektive. Ich glaube, auch bei den anderen großen Marken muss man optisch Gleichwertiges suchen, wenn es denn - auch unter Berücksichtigung des Preises - vorhanden ist. Bereits bei Offenblende scharf, sehr gutes Bokeh, dazu relativ leicht. Mit dem TK liefert es ebenfalls hervorragende Ergebnisse, Bilder sind reichlich vorhanden. Minuspunkt ist der schnarchlangsame AF. Darüber sehe ich angesichts der positiven Punkte gerne hinweg. Das DA*300 ist mit dem DFA 100 WR mein Lieblingsobjektiv.
Die Abbildungsleistung des Bigma ist ebenfalls nicht schlecht. Mein subjektiver Eindruck ist, dass es nicht ganz die Leistung des DA*300 bringt. Aber auch hier: schau in den Lens Club, da sind hervorragende Aufnahmen drin, die mit dem Pentax nicht besser gelungen wären. Am langen Ende sollte man tatsächlich Blende 7,1 oder 8 wählen, sonst geht Bildqualität verloren. Blende 11 als Standard am langen Ende als Voraussetzung zu nennen, ist nach meinen Erfahrungen Quark. Der große Vorteil des Bigma liegt in der Flexibilität. Es ersetzt das ein oder andere Objektiv. Wenn man denn das Gewicht in Kauf nimmt.
Ob das DA* Dir einen Mehrwert bringt, muss Du selbst entscheiden, das ist sehr subjektiv. Ich nehme ALLE Objektive mit in den Urlaub und krame je nach Tagesziel die heraus, die mir sinnvoll entscheiden. Wenn ich das Bigma mitnehme, kommt nur noch eine kleine Festbrennweite ins Gepäck. Sonst ist mir die Schlepperei zuviel, ich habe auch immer 2 Hunde dabei. Das DA* ist leichter, da nehme ich meist noch ein Zoom und eine kleine Festbrennweite mit.
Wenn ich mich entscheiden müsste... das ist auch wieder so eine Frage... Wenn ich mein DA* dabei habe, frage ich mich, ob ich das Bigma wirklich brauche. Wenn ich das Bigma einsetze, freue ich mich, dass ich fix mal auf 200mm runter gehen und quasi Makroaufnahmen machen kann. Das DA* hat eine Naheinstellungsgrenze von 1,40, das Bigma kann bei 200mm 0,60m vorweisen. (Wobei die Abbildungsleistung des DA* in diesem Bereich absolute Spitze ist.) Oder ein Landschaftsfoto mit 50mm und danach schnell den Vogel auf dem 10m entfernten Ast.
Du wirst das ganz für Dich entscheiden müssen