Hallo Klaus,
schön dass Du den Weg zu uns gefunden hast ...

Ich fange mit ersten Antworten einfach mal von hinten an:
Zitat:
Ein letztes noch: mein A6000 hat 24 Megapixel. Ich bin kein "MP-Junkie", aber meine "besten" Fotos kommen in den Druck. Ich erstelle -rein privat für Verwandte und Freunde- reglmässig ein Magazin, das ich selbst erstelle ( Text, Layout, Fotos, alles was dazu gehört, der Druck über eine Druckerei auf hochwertigem Papier). Aber alles nur privat, das ist mein Hobby! Und da drucke ich schon mal ein A4 Bild in Hochformat, da sind 24 MP sehr hilfreich. Mein Gedanke ist nun, wenn ich wirklich den Schritt zu DSLR gehe, dann wären 36 MP kein Fehler, oder?
Hui ... das hört sich mal sehr spannend an. Ich bin Druckingenieur - und damit hast Du mich schon mal eingefangen ...

Daher fange ich mal mit dem Thema Auflösung und Pixelmenge an. Wenn Dein Magazin gedruckt wird, weißt Du mit welcher Auflösung Deine Bilder verwendet werden? Daraus kannst Du dann schon mal abschätzen, ob für diesen Einsatz 36 MP wirklich einen Mehrwert bringen. Ohne zu wissen was Deine Druckerei wirklich macht würde ich von Gefühl her sagen eher nicht, außer Du zielt darauf ab, Bilder etwas croppen zu können und dann immer noch genug Pixel zu haben.
Kleine Rechnung: 24 MP sind ja +/- 6.000 x 4.000 Pixel. Damit landest Du bei einem A4 Blatt bei ca. 500 dpi.
Wenn die Druckerei mit weniger Pixel drucken sollte, dann bringen Dir die Mehrpixel Deines Originalfotos auch nichts. Klar sind 600 dpi auf einem A4 Blatt das man recht nah vor den Augen hat besser, aber ist das ein Unterschied den man noch sieht? Ich habe selbst keinen Farbdrucker, um in einem kleinene Format Tests machen zu können.
Andererseits: ich habe zur Ansicht schon Fotobücher mit tollen Fotos über ganze Doppelseiten gesehen. Die Bilder werden sicher auch nicht mit erheblich mehr Pixeln aufgenommen worden sein.
(Kleiner Ausflug bei diesem Thema zu mir: Bei mir selbst ist alles eine Nummer größer, daher habe ich mich ganz lange nicht mit dem Thema DSLR beschäftigt. Alles was bei mir an den Wänden hängt ist selbst fotografiert - allerdings noch aus komplett analogen Zeiten vor über 20 Jahren - im Format 60 x 40 cm. Viele meinen, dass 150 dpi für ein Poster reichen. Ich habe selbst noch keine neuen machen lassen, aber nach meinem Gefühl ist mir das für meine Wohnung zu wenig. 24 MP bingen zumindest 250 dpi, das halte ich eher für akzeptebel. Ich werde irgendwann mal ein Testposter machen lassen.)
Zitat:
Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage (ggf. auch manuelle Objektive)?
Bei Objektiven auf jeden Fall! Bei der Kamera bin ich mir nicht sicher . . . für wie viele Auslösungen ist eine DSLR ausgelegt? Bzw. kann man bei jahrelangem Gebrauch den Spiegel servicieren bzw. wechseln lassen?
Die "kleineren" aktuellen Pentax-Modelle haben einen Verschluss der auf 100.000 Auslösungen ausgelegt ist, die "größeren" K-3 (II) und K-1 sind auf 200.000 Auslösungen ausgelegt - zur KP habe ich in den Daten auf die Schnelle nichts gefunden. Wenn Du nicht gerade "Powerfotograf" bist, dann vermute ich, dass eine heutige Kamera eher einen Elektroniktod stirbt als dass die Mechanik einen Schaden nimmt (mal die schadhaften Blendensteuerungen der K-30 und K-50 ausgenommen).
Insofern halte ich auch einen Kauf einer gebrauchten und nicht zu sehr abgerockten K-3 oder K-1 nicht für ein Risiko. Aber vielleicht trotzdem nicht einfach irgendwo namelos über ebay ersteigern sondern vielleicht eher hier im Forum bei den Angeoten schauen und im Zweifelsfall ein paar Euro mehr ausgeben. (Meine eigene K-3 habe ich von einem Bekannten der zur K-1 gewechselt ist. Da konnte ich sogar erstmal ein paar Wochen testen und probieren bevor ich sie dann tatsächlich gekauft habe.)
Und zur Auswahl selbst: die K-1 ist sicher toll, aber es sollte einem klar sein, dass auch die passenden Objektive dazu in der Regel deutlich großer, schwerer und teurer sind, während man die K-3 durchaus auch kompakter halten kann. (Es hindert einen aber auch niemand daran die größeren, schwereren und teureren Objektive an eine K-3 zu hängen und sich über die tolle Qualität zu freuen ...

)
Zu den Objektiven an sich hat Hildegunst ja schon einiges geschrieben. Aber die Frage ist immer: muss man alles auf einmal haben? Bei einer K-3 könnte man zum Beispiel mit einem 16-85 oder 18-135 anfangen und hat schon einen recht großen Bereich abgedeckt. Bei mir war es das 18-135. Meistens als "Kit-Objektiv" mitverkauft, aber dafür ist es eigentlich schon fast wieder zu gut und zu teuer, wenn man es neu kaufen will. Klar gibt es für jede Brennweite des abgedeckten Bereiches größeres, schwereres und teureres (und am Ende auch besseres, denn diese Unterschiede müssen sich ja bemerkbar machen), aber ich liebe dieses Obektiv dennoch eben weil es recht kompakt und flexibel ist, wenn man keine große Ausrüstung mitnehmen kann oder will.
Zitat:
Festbrennweite oder Zoomobjektiv?
eindeutig Zoomobjektive. Ich suche nach einem feinen Weitwinkel, so ab 15 - aufwärts, etwas "für die Mitte ( ev. 24-70 ) und ein Telezoom, schon so bis ca. 200 mm.
Den habe ich fast übersehen. Man könnte das bei einer K-3 schon fast minimalistisch halten: Mit einem von mir auch schon angesprochenen 16-85 und einem 55-300 bist Du über den ganzen von Dir erwähnten Brennweitenbereich recht gut aufgestellt, wenn Dir der eine Millimeter am unteren Ende nicht sonderlich wichtig ist.
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Gruß Udo
Diese Nachricht wurde mit einer Taschenlampe in das offene Ende eines Glaserfaserkabels gemorst.