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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Mo 8. Sep 2014, 21:10 
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Und Walimex ist jetzt der Moralapostel unter den Stativproduzenten? Mit ausgerechnet dem Stativkopf? Man könnte es auch anders sehen: Selbst der Hersteller traut diesem Gewichtsmonster gar nichts zu.

Teuer ist nicht automatisch gut, aber bei teuren Stativen muss auch nicht immer Stabilität das einzige Ziel sein. Manchmal geht es auch um geringes Gewicht, Packmaß, Flexibilität etc.. Und Haltbarkeit ist auch ein wichtiges Kriterium: Schön blöd, wenn das schlecht verarbeitete Stativ immer im Urlaub kaputt geht.

Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand liest, was ich schreibe: Ich empfehle hier kein sau teures Stativ, sondern eine Kombination, die sogar günstiger sein kann, als das besagte Walimex.

Genausowenig kann ich hier mancher Logik folgen:
Zitat:
Und wenn man weder bei Erdbeben noch Orkan fotografieren will, reicht ein günstiges Stativ. Ja, die halten wohl nicht ewig, die Verarbeitung ist auch nicht super, aber sie stehen stabil.

Und warum sollte man das tun, wenn man für weniger oder gleich viel Geld ein leichteres Stativ bekommt, das ewig hält, super verarbeitet ist und trotzdem noch stabiler steht?
Dazu noch die Beträge von burkmann, Amazon und Stativfreak (Hallo?! Kamera fällt mit der Wechselplatte einfach vom Stativ?!) zur Qualität - herzlichen Glückwunsch Wegwerfgesellschaft.

Jedes Stativ ist ein Kompromiss - vereinfacht gesagt aus Preis, Stabilität und Gewicht. Einen Komromiss einzugehen, bei dem man in allen drei Bereichen Abstriche macht, find ich überflüssig. Klar kann man günstige Stative kaufen, da gibt es einiges ganz ordentliches und noch ordentlicher, wenn man sich auf dem Gebrauchtmarkt umschaut, aber es ist eben dieses eine, von dem ich dem TO gerne abraten würde.

Einfach mal lesen... :thumbup:

Es sind doch jetzt schon genug gute Alternativen für 100€ genannt worden: Ein leichtes Reisestativ (aber nicht gewünscht), ein gebrauchtes Manfrotto (z.B. ein 190er oder ein altes 55er), ein altes Gitzo (etwa das Reporter), ein Velbon (z.B. mein AEF-2 oder ein anders Vollmetall-Stativ von Velbon) + hochwertiger Kugelkopf etc., evtl. sogar ein altes Berlebach (mit etwas Glück) oder eben auch das von dir genannte Montona Scout (leicht UND sehr günstig). Sind übrigens immer wieder die gleichen Empfehlungen über diverse Foren hinweg - aber scheinbar hatten die alle das Walimex noch nicht.

Nur halte ich dieses eine Walimex (OHNE es bessesen zu haben) aufgrund der mehrfach dargelegten Gründe für eine denkbar schlechte Entscheidung. Genauso wie man die Meinung posten darf, dass dieses Stativ das richtige wäre, kann man auch einfach mal stehen lassen, dass man es eben für ein schlechte Entscheidung hält.

Dieser Thread läuft nicht wie jeder Stativ-Thread im DSLR-Forum ab, sondern wie fast jeder Zubehör Thread: Jeder empfiehlt das, was er hat und das darf man dann blos nicht kritisieren. Das würde ja nachher noch bedeuten, der Autor hätte ein Fehlentscheidung getroffen. Mir ist es vollkommen egal, mit welchen Stativen ihr eure Fotos, aber wenn jemand nach Hilfe fragt, dann biete ich sie an.

PS: Mein Benro und mein Velbon haben übrigens zusammen gut 100 € gekostet. Qualität muss nicht teuer sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Di 9. Sep 2014, 08:53 
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Beiträge: 7389
Wohnort: bei Köln
Da bin ich ganz bei C.D. :ja:

Stativkauf ist viel komplizierter als Kamerakauf, weil es zum Einen viel mehr Auswahl gibt und zum Anderen viel mehr Anforderungen und Parameter, die es zu beachten gilt.

Qualitativ hochwertig gibt es ab 100 Euro. Dann ist das Stativchen aber nur 50 cm groß (ausgefahren) und kommt von der Firma Berlebach und hat noch keinen Stativkopf!

Ueberlege Dir mal, was Dir folgende Begriffe sagen koennten! Minimalhoehe, Maximalhoehe, Packmaß, Schwingungsarmut, Gewicht, Flexibilitaet, Garantie, Tragekomfort, Tragkraft, Losbrechmomemt, Schnellkupplung, Wetter-/Salzwasserfestigkeit, Zubehoersortiment (Mittelsaeule, Quertraeger, kurze und lange Spikes, Rollwagen, Nivellierset usw.)

Fuer gute (und ueber 1,5m große) Stative ist man schnell 300 Euro und deutlich mehr los, die passenden Koepfe schlagen dann nochmal mit 150 bis 1500 Euro zu Buche. Da muss man sich zwischen Kinoneiger, Kugelkopf, Getriebeneiger und Gimbal entscheiden. Als Stativmaterial gibt es Alu, Holz, Carbon oder Basaltfaser.

Es kommt sehr auf den Untergrund (Beton, Holzboden, Erde, Metall), auf die Nachbarschaft (Straßenbahn, Autobahn, U-Bahn) und auf die Umgebung (Wind, Fußgaenger usw) an, und natuerlich ob Dich das Stativ Dein ganzes Leben begleiten soll oder naechstes Jahr zum Sperrmuell geht, weil etwas abgebrochen ist und es kein Ersatzteil gibt...

Ich rate einem Stativsuchenden mit noch unklaren Vorstellungen, nach einem gebrauchten Stativ von z.B. Linhof, Gitzo, Berlebach zu suchen. Da kann man viel Geld sparen und die sind allesamt besser als etwas Neues aus dem Edelschrott Regal.

Wenn man dann in ein paar Monaten/Jahren etwas konkretere Vorstellungen hat, kauft man gerne noch ein Zweit- oder auch Drittstativ dazu. Gar nicht schlecht ist uebrigens ein "Beanbag", ein mit Bohnen, Reis, Kuegelchen gefuellter Sack, auf dem die Kamera ruhig liegt und in Grenzen ausgerichtet werden kann. Da braucht es eben eine Mauer oder Auto oder ein Motiv am Boden...;-)

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Grueße
Heribert

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Zuletzt geändert von Heribert am Di 9. Sep 2014, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Di 9. Sep 2014, 08:54 
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C.D. hat geschrieben:
ein gebrauchtes Manfrotto (z.B. ein 190er oder ein altes 55er), ein altes Gitzo (etwa das Reporter), ein Velbon (z.B. mein AEF-2 oder ein anders Vollmetall-Stativ von Velbon) + hochwertiger Kugelkopf etc., evtl. sogar ein altes Berlebach (mit etwas Glück) oder eben auch das von dir genannte Montona Scout (leicht UND sehr günstig).

Und nach einem von diesen werde ich jetzt mal Ausschau halten. Danke. :)

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MfG Dennis


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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Di 9. Sep 2014, 11:11 
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Nimm aber ruhig das Linhof, wie Heribert schon sagt, mit in die Liste rein, das hatte ich zwar irgendwann mal erwähnt, aber bei der Aufzählung wieder vergessen. Hier aber auch aufpassen: Nicht alles, was den Namen Linhof trägt ist gleich für dich geeignet. Von denen gibt es auch klapprige "Reisestative" mit dünnen Beinchen.

Wenn du was entdeckt hast, kannst du dich ja noch mal melden.


@ Heribert:
Deine Aufzählung find ich sehr treffend, aber unterschätz mir bei so kleinem Budget die alten Velbons nicht. Mein AEF z.B. hat eine abnehmbare Mittelsäule, lässt sich quasi flach auf den Boden legen, besitzt kombinerte Spike/Gummifüße, ist ohne jegliches Plastik gebaut, wiegt ohne Mittelsäule und Kopf 2kg und dabei steht es richtig stabil. Klar würde ich wahrscheinlich auch ein altes Gitzo oder Berlebach (vor allem wegen der Schwingungen) vorziehen - aber da ist man eben ohne Kopf schon schnell bei oder über 100€. Da dann irgend einen ollen Kopf drauf zu schrauben, bringt auch nicht viel. Das Stativ kann man im zweifelsfall auch zusammengefahren lassen, aber der Kopf muss immer die Kamera tragen. Alte Velbons gibt es ständig bei den diversen Kleinanzeigenmärkten und ebay ab 10€ und mit 70-90 € sollte man definitiv (gebraucht) einen sehr guten Stativkopf finden. Den kann man dann wenigstens auch bei anderen Stativen verwenden... Nimmt man dann z.B. in ein paar Jahren noch mal 100 € in die Hand und kauft sich z.B. eine leichtes altes Gitzo Reisestativ, hat man direkt schon einen tollen Kopf dazu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Di 9. Sep 2014, 11:19 
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Stimmt, ein Velbon war uebrigens mein erstes Stativ (vor fast 30 Jahren). :ja:

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Grueße
Heribert

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 Betreff des Beitrags: Re: Stativ, gut und günstig?
BeitragVerfasst: Di 9. Sep 2014, 14:26 
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C.D. hat geschrieben:
Und Walimex ist jetzt der Moralapostel unter den Stativproduzenten? Mit ausgerechnet dem Stativkopf? Man könnte es auch anders sehen: Selbst der Hersteller traut diesem Gewichtsmonster gar nichts zu.

Das weiß ich nicht, vielleicht ist es ein Schrottstativ. Aber wenn bei günstigen Stativen dabei steht, "Tragkraf 20KG" heißt es "Lächerlich, so ein Billigstativ kann höchstens auf 3KG Ausgelegt sein, die Übertreiben"

Und wenn dann wenig, also 4KG angegeben wird, heißt es "Selbst der Hersteller traut dem nicht viel zu"

Und es gibt nicht wenige, die die Manfrotto 055er für instabile Stative halten, weil ein Stativ im umlenkbarer Mittelsäule gar nicht stabil sein kann ;)

Andererseits schlägt das billgst Stativ Montana Scout inkl. Kugelkopf für um 50€ die recht teuren Novoflex Stativ was die Stabilität angeht im Längen.

Ich halte Stativkauf für nicht so kompliziert. Man darf sich nicht vom Design und erstes Gefühl täuschen lassen, denn da bin ich auch schon rein gefallen, nämlich mit Sirui. Ja, es ist Stabil genug und dabei reicht leicht, ist aber blöd, wenn beim öffnen ein Bein raus schießt und ich die Segmente erst fummelig wieder ineinander schieben muss. Ist mit peinlicherweise auch noch auf einem Pentax Usertreff passiert ;)

Aber auch hier, es gibt mehrere Berichte über gerissen Gitzos, und die kosten jenseits der 500€ Marke.

Natürlich, auch ich vertrete mittlerweile die Ansicht, lieber etwas mehr ausgeben, dafür "dauerhaft" Ruhe haben.

Wenn jemand aber nur um 100€ ausgeben will, und es was Neues sein muss, da gibt es genug Alternativen, evtl. mit Abstrichen bei der Dauerhaltbarkeit oder Bedienung.

Heribert hat geschrieben:
Fuer gute (und ueber 1,5m große) Stative ist man schnell 300 Euro und deutlich mehr los, die passenden Koepfe schlagen dann nochmal mit 150 bis 1500 Euro zu Buche. Da muss man sich zwischen Kinoneiger, Kugelkopf, Getriebeneiger und Gimbal entscheiden. Als Stativmaterial gibt es Alu, Holz, Carbon oder Basaltfaser.


Mein Stativ ist Qualitativ hochwertig genug, das Manfrotto 055Xpro3, es kostet "nur" 189€. Mein Kugelkopf mit AcraSwiss System ist super, und kostet nur 129€.

Wenn man sich für Alu und Kugelkopf entscheidet, dann lässt sich ne menge Geld sparen.

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