Hallo Barbara,
ich werde mich an den Entwicklungsversuchen nicht beteiligen. Ob du wirklich die K3 III benötigst, empfehle ich daran festzumachen, in welchem Maße du Bewegtes fotografieren willst und deshalb eine hohe Aufnahmefrequenz benötigst. Bei vielen Zweigen drumherum hilft der Kontrast-AF nicht viel, das Tieraugen-AF die bessere aber leider eine pentaxfremde Alternative ist, wurde schon geschrieben und das würde ich auch vollumfänglich unterstreichen. Zumindest bei meiner K3 III verweigert der technisch gute AF mitunter seinen Dienst. Er ist zeitweise schlichtweg blockiert und Maerz fiel zwei Mal (sic !) nichts besseres ein als auf Werkseinstellung zurückzusetzen und zu sagen, dass die Kamera in Ordnung sei
. Ich kaufe keine Kamera in dieser Preisklasse, um auf Modifizierungen zu verzichten
Das Blockieren geschieht auch, aber nicht nur mit dem 150-450er Objektiv. Dadurch sind mir sowohl im Natur- als auch Portraitbereich wirklich tolle Situationen entgangen. D.h. wenn ich das Geld wirklich ausgeben will, würde ich mit dem Wissen von heute zu einem anderen Anbieter gehen, der auch Tieraugenfokus anbietet.
Ich verwende auf Expeditionen deshalb bevorzugt etwas zuverlässigeres als die K3 III, etwas was nicht blockiert - die K3 nur wenn ich eine hohe Serienfrequenz brauche. Der Kontrast-AF ist ja allen Pentaxen als Risikofaktor immanent. Bevorzugte Alternativen sind bei mir die K1 und die K 70 (K50), oft auch mit dem 120-400er Sigma, bei Bedarf ergänzt um den 1,4 Telekonverter von Pentax.
Wenn du die Strukturen des Gefieders bzw. der Fellhaare besser herausarbeiten möchtest, prüfe auch, ob die Belichtungsmessung an der entsprechenden Stelle erfolgt. Shake-Reduction auf jeden Fall bei Freihand nutzen, auf Stativ nicht (Ausnahme evl. bei leichten Windbewegungen). Des weiteren verwenden viele Fotografen auch in Wildlife Aufhellblitze, teils mit vorgesetzter Fresnellinse. Das bewirkt was Spürbares in Bezug auf Strukturen. Und ja, dann sind sicher Reserven in der digitalen Nachbearbeitung, wo man auch überschärfen kann. Manchen gefält das, ist aber Geschmackssache.
Brauchbare und bei Fotowettbewerben akzepierte Aufnahmen mit Fell- und Federstruktur habe ich auch mit dem lila säumenden 70-300er Tammi und der K1 (1. Reihe) hingekriegt. Insofern denke ich, das die Kombi K3 III + 150-450 nicht die einzige Alternative zur Optimierung deiner Bildqualität ist, wohl aber vom Preis-Leistungsverhältnis wegen des fehlendes Tieraugen-AF und den Zuverlässigkeitsrisiken des K3 III Bodys eine sehr überdenkenswerte.
VG Holger
Wichtiger Nachtrag zur Shake-Reduction: Ich habe gerade im Eröffnungsbeitrag noch gelesen, dass du SR-Probleme mit dem Sigma 120-400 hattest. Du musst dich für eine SR/OS entscheiden - entweder die des Objektivs oder die der Kamera. Beide an, geht nicht.