Wunderschöne Landschaften - eher flache Bilder

Jetzt war ich die letzten Tage in dermassen schönen (wie ich finde spektakulären) Landschaften unterwegs und habe kaum Bilder, die ich "schön" finde. Gut auf dem Heimweg fuhr ich im Nebel und Regen über zwei Pässe, da bin ich gar nicht mehr ausgestiegen.... aber immerhin auf dem Hinweg und im Wallis hätte es doch was geben sollen. Den Aletschgletscher hab ich auf gefühlten 100 Bildern und bin mit keinem so richtig zufrieden... An der Kamera und dem Objektiv liegt das wohl kaum... sicher das Licht mitten im Nachmittag ist nicht ideal (Wandern auf dieser Höhe am frühen Morgen lag nicht drin und am Abend hätte ich die letzte Bahn verpasst^^) für Tipps und Hinweise bin ich sehr dankbar.

Die Bilder sind unbearbeitet (nur auf 1200 Pixel verkleinert) und als jpeg aufgenommen. Ich finde sie farblich flach, nicht richtig scharf und eher uninteressant.
Datum: 2014-07-24 Uhrzeit: 17:19:44 Blende: F/8 Belichtungsdauer: 1/200s Brennweite: 21mm KB-Format entsprechend: 31mm ISO: 100 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#1: Passstrassen (links von der Furka hinuner und rechts Grimselpassstrasse)


Datum: 2014-07-25 Uhrzeit: 13:00:36 Blende: F/8 Belichtungsdauer: 1/500s Brennweite: 31mm KB-Format entsprechend: 46mm ISO: 100 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#2: Aletschgletscher

Hallo Christa!

Du hast eigentlich nur zwei "Fehler" gemacht:

- Du hast in der Mittagszeit fotografiert, da ist das Licht für Fernaufnahmen einfach besch ....
- Und du hast die Bilder nicht bearbeitet, was dann aber zwingend nötig ist.

Ich habs mal ganz auf die Schnelle gemacht, hauptsächlich Sättigung und Kontrast ein wenig erhöht.

Mein Vorschlag.
Mit Perfect Effects bearbeitet.

Zudem was Hannes schon schrieb, hätte wohl ein Polfilter in der Ferne etwas den "Dunst" genommen und da für mehr Klarheit gesorgt.
Sonst finde ich die Bilder gut.

@Der Rolf
Das erste Bild in deiner Version ist mir in der Ferne zu blau, und die Wolken in den Ecken zu Violett.

Das erste finde ich auch nicht so gewaltig, das zweite ist aber ganz passabel - wie meine Vorgänger schrieben, in der Mittagssonne hat ja normalerweise der Fotograf frei. Vielleicht beim nächsten Mal einen Mitwanderer mit ins Bild stellen oder versuchen, eine Blume oder ähnliches in den Vordergrund zu bringen. Ein Hauptproblem dieser Art Bilder generell ist der fehlende Mittelgrund. Da kommt selten Spannung auf.

(Die Bearbeitungen finde ich übrigens alle nicht so gelungen)

Mit LR

Mit Photoshop (Adobe Camera Raw Filter ) für Schärfe und Tiefen und Lichter. Weissabgleich durch Nik ColorEffects (ganz unten Farbstich entfernen)
Die Bilder sind sehr schwer zu bearbeiten da hier die Wolken sehr schnell ins lila übergehen





,aber ... eigentlich gefallen mir deine Bilder so wie sie sind

ich glaub ich wäre bei bild 1 und 2 in die Hocke gegangen, das Bild ist mir zu Draufsichtmässig,mehr tiefe,perspektive wäre evtl ,vielleicht durch eine weniger hohe kamera möglich gewesen.

Noch eins: Hättest Du nicht darauf hingewiesen dass du die Bilder langweilig findest,hätten hier bestimmt viele sie ganz toll gefunden

angus hat geschrieben:...Vielleicht beim nächsten Mal einen Mitwanderer mit ins Bild stellen oder versuchen, eine Blume oder ähnliches in den Vordergrund zu bringen. Ein Hauptproblem dieser Art Bilder generell ist der fehlende Mittelgrund. Da kommt selten Spannung auf...

Wenn meine Frau merkt, dass ich ein Bild machen will, huscht sie immer noch stets zur Seite, weil sie glaubt zu stören. Oft brauche ich sie aber als Vorder-, Mittelgrund und Farbklecks um das Bild zu retten, wenn ich an einer Felskante einfach nichts finde.

coucou33 hat geschrieben:An der Kamera und dem Objektiv liegt das wohl kaum... sicher das Licht mitten im Nachmittag ist nicht ideal (Wandern auf dieser Höhe am frühen Morgen lag nicht drin und am Abend hätte ich die letzte Bahn verpasst^^)

Vom Aletsch habe ich an ähnlicher Stelle Bilder Ende September, wenn ich mich recht erinnere, gegen 16:00 h gemacht. Die sahen natürlich anders aus. Die letzte Stunde sind wir dann aber auch mit Stirnlampen gewandert.

Christa, für die Jahreszeit und Uhrzeit sind Deine Bilder o.k. Ein Pol-Filter hätte, wie bereits geschrieben, vielleicht gut getan. Bist Du mit oder ohne Sonnenbrille gewandert?

Egal wo, ich finde es nicht leicht bis unmöglich so grandiose Sommertage, solche Erlebnisse fotografisch fest zu halten.

Positiv finde ich auf alle Fälle, dass du auch Elemente im Vordergrund mit draufgenommen hast, um den Bildern Tiefe zu geben.

Wie schon einige angeführt haben, ist die Tageszeit nicht ideal. Noch gravierender ist aber für mich: Es ist oft so, dass man die Grandiosität einer Landschaft einfach nicht im Bild festhalten kann. Die gewaltigen Dimensionen lassen sich nur ganz schwer in ein Bild packen. Manchmal ist dafür ein Panorama ganz gut geeignet, also einige Bilder nebeneinander.

Diese Probleme ergibt sich besonders bei Landschaften in großer Dimension. Wer etwa den Grand Canyon fotografieren will, kennt das: Man erfasst die Dimensionen nicht, oder besser: Sie werden im Bild nicht sichtbar. Oder die Achttausender rund um den Mount Everest. Irgendwo hat jemand geschrieben: "Du stehst vor einer 5000 Meter hohen Felswand, und auf dem Foto sieht das dann nach nichts Besonderem aus, einfach ein Berg, wie sie daheim auch aussehen."

Diese Dimensionen im Bild erkennen zu lassen, das ist schon wirklich die hohe Schule. Ich versuche, mir gelungene Beispiele ganz bewusst anzusehen: Was hat der/die gemacht? Und in weiterer Folge: Warum kann ich das nicht, wo ich doch so einen Haufen Geld für Objektive ausgegeben habe.

Franz

fmpotos hat geschrieben:Positiv finde ich auf alle Fälle, dass du auch Elemente im Vordergrund mit draufgenommen hast, um den Bildern Tiefe zu geben.

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Diese Dimensionen im Bild erkennen zu lassen, das ist schon wirklich die hohe Schule. Ich versuche, mir gelungene Beispiele ganz bewusst anzusehen: Was hat der/die gemacht? ...

Franz

Das ist wohl genau das wesentliche. Man muß durch die Kamera anders sehen als vor Ort. Viele Bilder von grandiosen Orten sind einfach nur langweilig, weil sie fotografiert werden wie es der Fotograf/in vor Ort gesehen hat.

Ein Vordergrund sollte nicht nur da sein, sondern auch interessant genug, dass man ihn ansehen will. Der Mittelgrund ist oft noch schwerer - zumindest in der Landschaftsfotografie. Wenn gewollt könnten wr ja mal einen separaten Thread mit - in unseren Augen - gelungenen/misslungenen Bildern aufmachen. Macht da jemand mit?

Angus