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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 13:36 
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Registriert: Do 30. Jun 2016, 08:38
Beiträge: 59
Wohnort: Berlin
Seit einigen Wochen habe ich meinen alten Pentax-ME abgestaubt, paar Filme verbraucht und sogar wieder selbst entwickelt. Ich bin total begeistert! Nicht so sehr wegen der Qualität des Ganzen (ich meine Kleinbild, nicht ganz so neue Chemikalien usw.), sondern vor allem wegen der ganzen Haptik, wegen des Handwerkes. Also möchte ich auf jeden Fall noch mehr Analogbildchen schießen und Filmchen baden.

Nun aber würde ich gerne die Negative digitalisieren. Die Frage ist, wie ich das am besten angehe. Natürlich habe ich bei Google recherchiert, aber ganz schlau werde ich da nicht. Negativscanner scheinen im Preis/Qualitäts-Leistung relativ teuer und darüber hinaus auch irgendwie passé zu sein. Anscheinend wäre es besser, die Negative mit einem DSLR abzufotografieren. Für den Zweck hätte ich noch ein Pentax K-30 bereitliegen. Nur: Was bräuchte ich, von der Kamera abgesehen, dafür genau?

Oder ist es besser, die Negative zu irgendeinem Scandienstleister zu senden? Ich habe auf einem Blog gelesen, dass die Qualität da wohl am besten sei - vorausgesetzt, man gibt die Negative nicht beim Fotohandel oder bei der Drogerie um die Ecke ab - und das mit dem Preis meistens auch ziemlich in Ordnung sei. Hat jemand da Erfahrungen?

Ich bin gespannt auf Eure Tipps und Tricks und Meinungen!

PS. Ach ja, ich fotografiere 135 und vorzugsweise schwarzweiß (also Farbtiefe ist nicht ganz, aber ziemlich egal). Die digitalisierte Negative möchte ich auf meiner Webseite bzw. Rechner zeigen, die Qualität muss also nicht übertrieben gut sein, allenfalls sollte es für einen A4-Ausdruck reichen.


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 14:12 
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Registriert: Di 5. Jun 2012, 17:25
Beiträge: 3096
Wohnort: Freiburg im Breisgau
Ich mach das ganze so (s/w Negative):
- Negativ auf einen Leuchttisch mit der Emulsion nach oben.
- An den Rändern mit Tesakrep festkleben.
- Kamera (egal ob APS-C oder KB) auf Stativ, wobei Kamera nach unten schaut (bei meinem Stativ muss ich dazu die Mittelsäule umdrehen).
- Spiegel auf den Boden legen und Kamera so ausrichten, daß die Reflektion im Spiegel genau in der Mitte ist (über Fadenkreuz im LV).
- Wenn Du ein Makroobjektiv oder Zwischenringe hast, kannst Du die Höhe so einstellen, daß der Sensor möglichst komplett mit dem Negativ ausgefüllt ist. Ich benutze das 35er ltd. an der K3II oder das 100er Makro an der K1.

Meine Aufnahmeparameter sind immer: M-Modus, Manueller Fokus im LV, 100% Ansicht und auf das Korn scharfstellen. Dann meist etwa 1/10s bei f/8 und 100ISO, je nach Helligkeit Leuchttisch.

Dann einfach den Film immer weiter schieben und ev. neu festkleben und mit 2s Selbstauslöser knipsen.

Ich brauche so etwa 5-10 Minuten pro 36er Film.

Dann alles in LR importieren, die Tonwerte invertieren und die Bilder spiegeln. Dann noch Schwarz- und Weißpunkt anpassen und Konotrast richtig einstellen.

MfG,
Gerd.


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 14:16 
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Registriert: Sa 27. Aug 2016, 17:02
Beiträge: 2384
Wohnort: Hirschbach
Schwieriges Thema. Scandienstleister ist wahrscheinlich eine gute Idee. Aber eine (vielleicht) Alternative ist möglicherweise auch eine Überlegung wert:

Bei mir im Büro hat z.B. ein Uralt-"Epson Perfection 4180 Photo" überlebt. Das Ding habe ich trotz hohen Alters nicht weggeschmissen. War mein erster Scanner, der statt SCSI-Anschluss einen USB-Anschluss hatte (hat). Läuft im Moment bei Bedarf in einer Virtuellen Maschine (WIN XP-Pro) unter WIN 7 x64 PRO. Ich weiß nicht, ob man sowas möglicherweise heute noch irgendwo gebraucht für'n "Appel und ein Ei" bekommt. Eine Überlegung wäre es aber durchaus Wert.
Den Epson Photo-Scannern lagen damals als Zubehör Masken bei, wo man entweder Dias oder Filmstreifen einlegen konnte. Nicht die Super-Qualität, aber ich fand's OK. Damit habe ich so um 2004 einen Teil meiner Dias und s/w Negative eingescannt. Das Ding ist langsam, aber funktioniert noch heute in der virtuellen Maschine (XP-Pro) unter WIN 7-x64PRO. Leider liegen den aktuellen Scannern keinerlei Zubehörteile für das Einscannen von Dias oder Filmstreifen bei. Aktuelle Flachbettscanner halte ich daher für nicht so geeignet. Hab mal ein altes Beispiel von 2004 beigefügt, damit man sieht, was geht, und was eben nicht geht.
Ist vielleicht ein wenig abwegig, aber als Variante wollte ich es wenigstens mal erwähnen.

Bild ist nicht weiter bearbeitet, nur auf Forumsgröße herunter verkleinert.

Bild
#1

Freundliche Grüße
Jens-Uwe


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 14:23 
Wir hatten ein ähnliches Thema hier schon Mal.

40456504nx51499/bildbearbeitung-f37/alte-dias-und-farbfilme-einscannen-t22530.html

Für das Scannen von S/W gilt im Prinzip das gleiche, mit der Ergänzung, dass bestimmte Nikon Scanner für S/W weniger geeignet sind aufgrund der Art der Beleuchtungstechnik.
S/W - Abzüge kann man auch relativ einfach selbst machen, wenn man einen Vergrößerer und ein paar Entwicklungsschalen hat.


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 14:31 
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Beiträge: 2384
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Beim Lesen denke ich, dass wahrscheinlich die Variante von splash_fr/ aka Gerd am effektivsten ist. Na ja, hat eben jeder so seine Varianten... .

Freundliche Grüße
Jens-Uwe


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 15:08 
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Registriert: Do 30. Jun 2016, 08:38
Beiträge: 59
Wohnort: Berlin
Vielen Dank für die Rückmeldungen! Also den Vorschlag von splash_sr scheint mir tatsächlich wenig aufwendig zu sein. Das Ergebnis vom älteren Flachbrettscanner ist zwar auch nicht schlecht, nur weiß ich nicht inwieweit solche Geräte mit MacOS kompatibel sind.... Und man muss sie erstmal finden! ;)

PS. Den anderen Faden habe ich selbstverständlich auch schon gesehen, aber da ging es eher um Farbfilme. Da sind teilweise ganz andere Sachen wichtig als bei s/w.


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 15:27 
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Registriert: Sa 27. Aug 2016, 17:02
Beiträge: 2384
Wohnort: Hirschbach
MacOS - na dann ist der Vorschlag von splash_fr besser. Unter MacOS hat das Teil bei mir (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) bis SnowLeopard, also MacOx 10.6.8, prima funktioniert, danach war's vorbei bzw. nur noch unter Parallels und Windows XP Pro eine Zeit lang.
Freundliche Grüße
Jens-Uwe


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BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2017, 15:55 
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Registriert: Do 23. Mai 2013, 13:03
Beiträge: 621
Wohnort: am Deister
Im Prinzip mache ich das auch wie Splash. Allerdings habe ich noch meinen Vergrößerer von früher und kann dort die Kamera statt vergrößerungskopf anschrauben, was im Handling angenehm ist: Höhenverstellung geht sehr fein, das Ganze ist stabil und verrutscht nicht so leicht. Nach meiner Erfahrung können so hochwertige "Scans" angefertigt werden. Wenn es nicht gleich klappt wie gewünscht, musst Du etwas Arbeiten, es kommt auf die Feinheiten an: Wirklich 100% scharf stellen (schon wenn Du die Kamera berührst siehst Du im 100% Liveview, wie alles in Bewegung kommt!), Filmwölbung ausschließen, Streulicht vermeiden (wichtig!). Auch das Objektiv macht natürlich was aus. Ideal sind Vergrößerungs- oder Reproobjektive, weil die für plane Vorlagen gemacht sind. Alles in Allem eine kleine Entwicklungsaufgabe.
Bei mir hat es etwas gedauert, dann waren aber auch wirklich gute Ergebnisse möglich. Nur möglich deshalb, weil ich feststellen musste, dass nur sehr (äusserst!!) wenige meiner alten Aufnahmen wirklich auf den Punkt scharf gestellt waren. Früher gabs ja keine 100% Ansicht, war alles lässiger.
Ist in meiner Beschreibung vielleicht etwas abschreckend, aber glaube bloß nicht, dass Du mit Scannern einfach so zu feinen Ergebnissen kommst.

Viel Spaß, Jürgen

_________________
"Willst Du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah" (Goethe)


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BeitragVerfasst: Mi 9. Aug 2017, 22:03 
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Registriert: So 13. Sep 2015, 21:06
Beiträge: 425
Wohnort: Stuggitown
Hi,

Also meine recht anspruchslose Methode ist ein Diaduplikator (von Pearl - gibt auch hochwerigere z. B. von Kayser) als Objektivvorsatz mit meinem Sigma 17-70 oder einfach mit dem M 50/1.7. Du kannnst Negativstreifen durchschieben oder Dias von oben einsetzen.
Vorteile gegenüber Scannern: geht ruck zuck, sofern Du nicht ganze Magazine en gros abfotografieren willst, Du kannst schon bei der Aufnahme den Weißabgleich steuern oder RAW nutzen und das kostet nur 'nen Appel und ein Ei im Vergleich zu diesen Profi-Negativscannern.
Nachteile: schön für gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung sorgen, die optische Qualität ist nicht so hochwertig, aber doch deutlich besser als diese Billig-Dia-Scanner-Kästchen und du brauchst ein geeignetes Objektiv mit ca. 50-80mm Brennweite und kurzer Naheinstellgrenze von ca. 20cm, aber nicht unbedingt ein echtes Macro. Mit ein bisschen Übung kriege ich prima Ergebnisse - völlig ausreichend, da meine alten Dias und Negative doch schon der Chemischen Alterungsprozesse anheimfallen und bei manchem Foto schon damals der AF nicht richtig saß;-).

Gruß, Christoph


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