So 18. Aug 2013, 10:55
hoss hat geschrieben: [... gelöscht ...] Eigentlich ist ja GNU/Linux ein Serverbetriebssystem, [... gelöscht ...]
Hallo hoss,
nicht für ungut, aber das kann ich so nicht stehen lassen.
GNU/Linux wird sicherlich sehr häufig als Serverbetriebssystem eingesetzt werden, aber was unterscheidet ein Serverbetriebssystem von einem anderen "Betriebssystem"?
Ich möchte jetzt nicht wissenschaftlich werden, sondern sage nur, ein anderes "Betriebssystem" ist gar nicht anders, sondern hat meistens eine Erweiterung um eine grafische Benutzeroberfläche.
Bleiben wir in der Microsoft-Windows-Welt, so war Microsoft Windows ursprünglich nur eine grafische Erweiterung von MS-DOS. Erst mit Windows-NT wurde der grafische Teil mit dem Betriebssystem-Teil zusammengeführt und heute sind bei MS Windows beide nicht mehr trennbar, was MS Windows sehr monolithisch macht. Ja, es gibt ein MS Windows Server, dort ist die grafische Benutzoberfläche nur etwas abgespeckt, dahinter verbirgt sich aber MS Windows, so wie wir es kennen.
Kommen wir zu Linux:
Linux wurde nie als Server-Betriebssystem entwickelt, sondern war ursprünglich nur als Terminal-Emmulation gedacht. Mit der Zeit stellte sich heraus, das aber letzendlich ein eigenes Betriebssystem war. Aufgrund der Kompatibilität von Linux mit anderen unixoiden Systemen hat sich Linux auf dem Servermarkt besonders schnell etabliert. Da für Linux schon früh zahlreiche häufig verwendete und benötigte Serversoftware wie Webserver, Datenbankserver und Groupware kostenlos und weitgehend uneingeschränkt zur Verfügung stand.
Parallel dazu entwickelte sich schon sehr frühzeitig eine grafische Benutzoberfläche. Die entwicklung von XFree86 begann schon 1992. XFree86 ist eine freie quelloffene Realisierung der Grafikschnittstelle X Window System (auch X11 genannt und hat nichts mit MS Windows zu tun). Sie stellt auf Unix und unixoiden Betriebssystemen (Linux, GNU Hurd, BSD und seinen Ableitungen) grundlegende Grafikfunktionen zur Verfügung. In der modularen Systemarchitektur eines grafischen Betriebssystems ist sie als „Dienstprogramm“ zwischen den gerätespezifischen Treibern und der grafischen Benutzeroberfläche angesiedelt und stellt dieser alle grundlegenden Grafikfunktionen wie etwa das Zeichnen von Rahmen und Fenstern zur Verfügung, die die Benutzeroberfläche oder die grafischen Anwendungsprogramme benötigen.
Heute kennen wir KDE, GNOME etc., alles grafische benutzerschnittstellen zu dem LINUX-Kernel.
Damit war LINUX schon sehr früh eine feste Größe auf dem Desktop.
hoss hat geschrieben: [... gelöscht ...] Ubuntu eben optimiert für den Desktop oder neu Tablets. [... gelöscht ...]
Im weitesten Sinne stimmt das, aber ...
Ubuntu ist einen Linux-Distribution, die auf Debian beruht. Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird. Auch andere Distributionen machen das, wie z. B. Suse, wobei Suse eher den kommerzonellen Markt im Auge hat.
Und mit den Tablets funktioniert ja noch nicht wirklich, sonst wäre ich einer der ersten, der Ubuntu auf dem tablet einsetzen würde.
Ich musste das richtig stellen, da gerade über Linux sehr viele Unwahrheiten im Netz existieren, die dann auch noch einfach kopiert werden.