Verständnisfehler Gegenlichtaufnahme

ich schon wieder , jedoch schön das es dieses Forum gibt
irgendwie komme ich mit Bildern im Gegenlicht nicht so richtig zurecht. Sonnenuntergang war meine Idee hier im Ländle, Tamron abgeflanscht, mit Stativ und 2 sec. Selbstauslösung waren an meiner K-3 eingestellt.
Da es in die untergehende Sonne ging, dachte ich, Blende zu F32, hatte ich mir einen Fokuspunkt an den Baumwipfeln zum Wolkenübergang zu den Baumwipfeln nicht im Gegenlicht im HG gesucht (die Entfernung ca. 3 km von einem Talrand zum gegenüberliegenden).
Ich hatte schon mal Bilder von dem Aufnahmeort gemacht, null Probleme mit der selben Linse mit ähnlicher Entfernung, jedoch ohne direktes Gegenlicht und einer bedeutend besseren
Schärfentiefe. Irgendwie hat der dahinter was falsch gemacht.
Könnt Ihr mir da etwas auf die "Sprünge helfen", wie kann ich besser an eine solche Situation heran gehen. Alternativ zu meiner gewählten Brennweite/Objektiv, wo ich nicht weiß was besser wäre, welche Linse (Pentax 50/1,8, Sigma 17-50, Pentax 18-135, Tamron 70-200) wäre eine Alternative ? Ist meine Blendenauswahl oder Herangehensweise falsch? Stehe auf dem Schlauch. Der Schärfebereich ging irgendwie voll daneben
Bild ooc hier, LR verkleinert.


Datum: 2019-11-09
Uhrzeit: 16:39:00
Blende: F/32
Belichtungsdauer: 1/10s
Brennweite: 130mm
KB-Format entsprechend: 195mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3
#1

meine Bearbeitung

#2

Nichts

Verstehst Du unter Schärfentiefe das, was ich darunter verstehe - Objektivauflösung von ganz nahe bis ganz ferne? Da ist doch nix ganz Nahes, nur die Allgemeinschärfe hat unter der Beugungsunschärfe bei Blende 32 gelitten. So weit abblenden für einen Tiefenschärfenbereich von "Häuser in -zig Meter Entfernung" bis "Horizont und Abendhimmel" ist unnötig. Bei 130mm physischer Brennweite ist das ein Löchlein von 4mm (der absolute Durchmesser in Millimetern ist hier maßgebend), für eine 6x9 analoge Kamera prima (weil man das Bild bei ihr viermal weniger vergrößern muß), für einen hochgezüchteten APS-C Sensor nicht gut. Ein paar mehr dürften's schon sein, ich fand Blende 9.5 bei einer 135mm Brennweite als optimal (13.68mm "Pupillen"durchmesser), 11 geht schärfemäßig auch noch.
Was war denn Deine Bearbeitung? Wenn die bis zum Rand der dunklen Partie ginge, wäre doch Dein Ziel erreicht, oder? Ein Grauverlaufsfilter, wenn man denn eins dabei gehabt hätte, wäre nützlich gewesen. In der Dunkelkammer hätte Abwedeln der unteren Hälfte geholfen, digital habe ich zum "Digitalen Grauverlaufsfilter" per GIMP gegriffen (https://www.digi-foto.at/tips_tricks/gr ... erlauf.php, mit aktuelleren Bildschirmabdrucken, aber knapper erklärt http://gimphandbuch.de/bild-retusche/himmel-verstarken). Ich habe mit der Methode vor allem im Gewerbe Blitzfotos, die kundenseitig gemacht wurden, frontal und d.h. vorne (untere Bildhälfte) zu hell, hinten (obere Bildhälfte) zu dunkel, bearbeitet.

Die Blende würde ich bei APSC nicht weiter als 11, allenfalls 13 schließen. Die Beugung schlägt sonst zu stark zu und 'degradiert' die Schärfe. Belichtung ist eine Frage des Motivs und der Belichtungsmessung. Häufig ist es so, dass man bei Gegenlicht sogar etwas länger belichten muss, da der 'Beli' dazu neigt die hellen Stellen etwas einzubremsen. Sonnenuntergänge sind da nicht einfach, weil eigentlich eine knappe Belichtung für die Darstellung des Himmels von Vorteil ist - nur wird dann der Rest arg dunkel. RAW Format kann eine Abhilfe sein, weil es für die Bearbeitung mehr Reserven bietet. Oder du probierst - wenn nichts Anderes hilft - einmal die HDR Funktion aus, auch wenn das nicht jedem zusagt.

Anm.: Die Gedanken von "wegmitdensternchen" finde ich sehr passend.

HDR wird oft missbraucht, um ein Bild in allen Helligkeitszonen gräßlich bunt hinzukriegen. Das ist, wie wenn Töchti von 13 die Schminke von Mama entdeckt und das erstmal ausprobiert hat - wenn man die Anwendung merkt, ist's schiefgelaufen . Mit echter Mehrfachbelichtung und HDR kann man Brillanz in allen Helligkeitszonen auf dem Bild erzielen - gerade, wenn im Gegenlicht die Kamera mit einer einzelnen Aufnahme nicht mehr mit den Kontrasten fertig geworden ist.

Anm.: danke für die ehrenvolle Erwähnung .
Und ja, ich bin zwar das Geraffels mit der RAW-Entwicklung müde, aber ich weiß, daß da noch um zwei Blendenstufen mehr Dynamikumfang rausgeholt werden können, als wenn man das, was die Kamera noch erfassen konnte, gleich mit JPG Abspeicherung wieder abschneidet. Aber wie ich an der bearbeiteten Aufnahme sehe, stecken die Details ja in der Bilddatei drin und der Autor versteht sie auch, herauszuholen ... nur für meinen Geschmack ein bisschen zu weit auf den unteren Rand der schwarzen Partie beschränkt.

Zunächst mal musst du dich entscheiden, ob du einen dramatischen Himmel oder eine gut durchzeichnete Landschaft willst. Beides zusammen geht eigentlich nur mit Tricks, Bastelarbeiten oder ohne Sonne.
Blende 32 ist ja schon ein Weichzeichner Landschaftsfotografen benutzen in der Regel Blenden zwischen 8 und 11. Stativ und 2 sec Auslösung ist prima. (Die Mittelsäule verwendet man übrigens besser nicht)
Die Belichtung wählst du so, dass das Histogramm des gemachten Fotos gerade so an der rechten Seite anschlägt (und das kontrollierst du bei wichtigen Fotos auch für alle Farben getrennt ) Das Histogramm im LifeView verleitet oft zu allzu knapper Belichtung
Wenn du dann die RAW Datei abspeicherst, steht einem (technisch) gelungenen Landschaftsfoto kaum mehr was im Wege.
Dass man keine unnötigen und/oder auch billigen Filter verwendet, sollte klar sein. Grauverlauf, kann sehr nützlich sein, Polarisationsfilter ebenso. Sky-, UV- und sowas sind Bäh Gute Streulichtblenden helfen viel, wenn man nicht gerade in die Sonne fotografiert.

Es tut mir leid, aber mir ist nicht klar wo dein Problem genau liegt.
Du schreibst, dass der Schärfebereich voll "daneben" ging. Für mich scheint das Bild aber von vorne bis hinten sehr scharf zu sein. Also so scharf wie es mit Blende 32 eben noch sein kann.

Aber da du überhaupt nicht angibst wie du Dir das Bild eigentlich vorgestellt hast und wie jetzt das Ergebnis von Deiner Vorstellung abweicht können wir nur raten was Dir am Bild nicht gefällt.

Das Bild sieht genau so aus wie es für die Belichtungsparamter zu erwarten ist. Technisch ist also alles in Ordnung.
Du musst also schon verraten was du am Bild anders haben wolltest.

Harrynator hat geschrieben:Es tut mir Leid, aber mir ist nicht klar wo dein Problem genau liegt.
Du schreibst, dass der Schärfebereich voll "daneben" ging. Für mich scheint das Bild aber von vorne bis hinten sehr scharf zu sein. Also so scharf wie es mit Blende 32 eben noch sein kann.

Aber du da überhaupt nicht angibst wie Du dir das Bild eigentlich vorgestellt hast und wie jetzt das Ergebnis von deiner Vorstellung abweicht können wir nur raten was Dir am Bild nicht gefällt.

Das Bild sieht genau so aus wie es für die Belichtungsparamter zu erwarten ist. Technisch ist also alles in Ordnung.
Du musst also schon verraten was du am Bild anders haben wolltest.

+1

Grüße vom Gerd

+2

Harrynator hat geschrieben:Es tut mir leid, aber mir ist nicht klar wo dein Problem genau liegt.
Du schreibst, dass der Schärfebereich voll "daneben" ging. Für mich scheint das Bild aber von vorne bis hinten sehr scharf zu sein. Also so scharf wie es mit Blende 32 eben noch sein kann.

Aber da du überhaupt nicht angibst wie du Dir das Bild eigentlich vorgestellt hast und wie jetzt das Ergebnis von Deiner Vorstellung abweicht können wir nur raten was Dir am Bild nicht gefällt.

Das Bild sieht genau so aus wie es für die Belichtungsparamter zu erwarten ist. Technisch ist also alles in Ordnung.
Du musst also schon verraten was du am Bild anders haben wolltest.

+ 3
PS. mit ABSC, verwende auch ich meist blende 11 für Landschaften, in AusnahmeFällen dann schon mal bis max. blende 16. Kommt auf deine Kamera objektiv Kombi an.