Hier können Einsteigerfragen gestellt, Einsteigerbilder eingestellt, Problembilder vorgestellt und diskutiert werden. Erste Schritte in die Bildbearbeitung können vorgestellt und erfragt werden. Fragen zur Kamerabedienung werden hier beantwortet. Grundsatz sollte sein, dass wir alle irgendwo immer wieder Einsteiger sind! Keine erhobenen Zeigefinger. Und wehe, einer verweist auf Handbuch oder Suchfunktion!
mal eine typische Einsteigerfrage an Euch. Ich arbeite sehr gerne mit Programm "AV". Nun habe ich aber das Problem, dass die Kamera, bei ungünstigen Lichtverhältnissen sehr lange Belichtungszeiten wählt und die Fotos so mit sehr überbelichtet werden. Schalte ich auf das Programm "TV" um und wähle höhere Verschlusszeiten, macht die Kamera die Blende auf. Ergebnis ? auch überbelichtet. Bleibt mir bei solch dunklen Lichtverhältnissen wirklich nur das Programm "M" oder gibt es da andere Möglichkeiten in den Programmen "AV" und "TV", abgesehen von der manuellen Belichtungskorrektur ?
Worüber erfolgt die Belichtungsmessung? Wenn ich Schwierigkeiten habe, wechsele ich öfter auch mal die Belichtungsmessmethode zwischen Matrix, mittenbetont und Spot.
Den Programmen liegt ja immer eine Belichtungsautomatik zugrunde. Eine Überbelichtung in einigen Bildteilen kann dann der entsprechenden Automatik zugrunde liegen.
Sprich: Matrixmessung bei einem größtenteils dunklen Bild mit aber einigen hellen Spots wird diese Spots (meist) sehr hell bis ausgefressen belichten. Spotmessung auf ein dunkles Motivteil den (hellen) Rest des Bildes garantiert ausfressen lassen.
Die Belichtungsmessung kann halt nur innerhalb der Parameter die sie hat, agieren. Ansonsten schreib die ISO hoch und verschaff die mehr Luft.
Beispielbilder sind übrigens immer gut - da weiß man dann woran es konkret hapert - so kann es eben viele Ursache haben. U.a. auch, dass dein Anzeigemedium einfach zu hell eingestellt ist
Ralf66 hat geschrieben:oder gibt es da andere Möglichkeiten in den Programmen "AV" und "TV", abgesehen von der manuellen Belichtungskorrektur ?
Genau dafür ist die Exposure Compensation ("+/- Taste") vorgesehen, wenn du nicht mit Spotmessung und Belichtungsspeicher + Verschwenken arbeiten willst.
Man belichtet ja immer das ganze Bild, keine Teile "gesondert". Die Belichtungsmessung ist immer nur ein Anhaltswert für die Kamera und wertet die Daten, die zur Verfügung stehen aus und versucht in jedes Bild eine 18% Graukarte zu interpretieren. Also Schneebilder werden tendenziell unter-, Nachtaufnahmen überbelichtet. Entscheidend ist, was Du in dem Bild sehen willst. Wenn Du mit Spotmessung auf einen dunklen Gegenstand zielst, wird die Kamera versuchen, das Bild so zu belichten, dass dieser Bereich korrekt belichtet wird, egal ob Du ihn als (zu) dunkel empfindest, weil Dein Auge über mehr (Umgebungs-)Informationen als die Spotmessung verfügt.
derfred hat geschrieben:...Die Kamera hat eine Matrix-Belichtungsmessung mit 77 Messfeldern, warum nimmst du die primitivste Messmethode aus der Steinzeit?
Na na, nicht gleich mit Steinkeulen schlagen!
Ich benutze zu 90% auch die mittenbetonte Belichtungsmessung und fahre damit sehr gut, zumal sich meist das Objekt der Begierde eher mittig und nicht am Rand befindet. Spotmessung benutze ich meist bei Konzerten, wenn der Künstler auf der Bühne gut beleuchtet, der Rest sich aber im relativen Dunkel befindet. Natürlich kann man dann auch mit Matrixbelichtung arbeiten und mit +/- entsprechend korrigieren (siehe Klaus seine letzten Konzert-Bilder).