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 Betreff des Beitrags: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 11:02 
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Nach dem Landschaftsthread jetzt ein zweiter, der denjenigen helfen soll, die sich mit der Tierfotografie beschäftigen wollen. Wieder ist der Ansatz eher pragmatisch - es geht um die grundlegende Verbesserung von Ergebnissen und weniger um eine Equipment oder Bearbeitungs-Diskussion. In manchen Fällen spielt Bearbeitung eine möglicherweise größere Rolle als bei der Landschaftsfotografie, aber das wollen wir hier nur streifen.

Alle sind wieder eingeladen, mit Beispielen zu zeigen, was geklappt hat und was nicht. Des weiteren kann natürlich auch jeder seine Bilder hier einstellen und "zur Kritik" freigeben.

Obwohl ich mich schon eine recht lange Zeit mit der Tier- und vor allem der Vogelfotografie beschäftige betrachte ich mich nicht als Spezialist, daher sind Beiträge anderer erfahrener Naturfotografen erwünscht und sehr willkommen.

Auch wenn ich schonmal ganz gerne in Vogelbeobachtungshütten ansitze bin ich eher nicht der Mensch, der mit Tarnzelt und Engelsgeduld wochenlang auf den Moment wartet, ich bin da eher opportunistisch und dank meines Zeitkontingents im Moment auch öfters in der Lage, zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Platz zu sein.

Allerdings sind viele Tiere genau das: Gewohnheitstiere. D.h., wenn man beobachten kann, wo sie sich gerne aufhalten kann man Situationen vorhersagen und die Chancen erhöhen.

Grundsätzlich ist Tierfotografie mit jedem Equipment möglich, ohne spezielle Linsen erhöht sich unter Umständen einfach nur der Aufwand - so ist eins meiner Lieblingsbilder z.B. ein Basstölpel, der vor einer arktischen Fjordkulisse seine Flügel ausbreitet. Weitwinkel-Objektiv am Nest mit Fernbedienung - tolles Foto, aber leider weit jenseits meiner Möglichkeiten.

Kommen wir zu den ersten Beispielen, ich werde versuchen - wie im Landschaftsthread - zu kommentieren, warum etwas funktioniert und warum manches nicht!

Aktuelle Bilder von der Bislicher Insel, erstmal die jetzt sehr leicht zu findenden Wildgänse. Es ist schwierig, ansprechende Bilder von den Gänsen zu machen, weil es ein typischer Fall von "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht" ist. Abgesehen von Übersichtsaufnahmen, die die große Zahl verdeutlichen und gestalterisch aber eher in den Landschaftsthread gehören, bietet sich die Isolierung einzelner Individuen an. Dabei gefällt mir vor allem die Variante, wo man sich so tief wie möglich herunterbegibt, weil das Freistellen damit viel eindrucksvoller gelingt, als wenn die Wiese direkt dahinter ist. Beispiele für Übersicht und Freistellung:


Bild
#1

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#2

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#3

Hier also der erste Ratschlag: bei bodennahen Aufnahmen versuchen, den Aufnahmestandpunkt weit nach unten zu verlegen, Freistellung und Isolierung gelingen damit viel einfacher

Es gibt natürlich viele unterschiedliche Philosophien bei der Tierfotografie - die einen lieben das ganz nahe Portrait, die andere versuchen eher noch etwas vom Habitat zu vermitteln. Tendenziell gehöre ich eher zur zweiten Gruppe. Obwohl ich auch das ein oder andere Tierportrait mache, versuche ich doch immer zu zeigen, wo dieses Tier lebt. Vielleicht bin ich deswegen kein großer Zoo- und Tierpark-Lebhaber. Aber das darf man natürlich gerne anders sehen und zum Üben sind Zoos und Tierparks hervorragendes Terrain.
Und - sind wir ehrlich - an viele Tiere kommt man ansonsten praktisch nie heran.

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#4

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#5

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#7

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 11:28 
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Typische Anfängerfehler sind auf die Begeisterung, etwas scharf erwischt zu haben zurückzuführen. Dann steht das Objekt mittig im Bild, ja nett scharf, aber weder besonders freigestellt noch gut in Szene gesetzt:

Bild
#9

Man ist zwar ganz zufrieden, aber irgendwie fehlt etwas. Nämlich das, was ein Bild auch für jemand anderes interessant macht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 11:45 
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angus hat geschrieben:
Typische Anfängerfehler sind auf die Begeisterung, etwas scharf erwischt zu haben zurückzuführen. Dann steht das Objekt mittig im Bild, ja nett scharf, aber weder besonders freigestellt noch gut in Szene gesetzt
Man ist zwar ganz zufrieden, aber irgendwie fehlt etwas. Nämlich das, was ein Bild auch für jemand anderes interessant macht.

Hier ist das Motiv etwas groß, oft kann man bei diesen Bildern aber mit nachträglichem Beschnitt noch was rausholen.

Wenn man auf kleine Motive (z.B. Vögel) aus ist und damit rechnet, dass man sie sowieso nicht bildfüllend auf den Sensor bekommt, auf der anderen Seite aber schnell sein muss, ist es durchaus vernünftig, den Fokuspunkt in die Mitte zu legen und den Bildausschnitt im Nachhinein zu korrigieren. So kommt man einfach schneller zum Schuss, als wenn man erst wieder realisieren muss, welchen Fokuspunkt man gerade eingestellt hat.

2 x "Original und Fälschung":

Bild
Datum: 2014-08-23
Uhrzeit: 16:38:08
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 420mm
KB-Format entsprechend: 630mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

Bild
Datum: 2014-08-23
Uhrzeit: 16:38:08
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 420mm
KB-Format entsprechend: 630mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

Bild
Datum: 2014-08-23
Uhrzeit: 16:39:05
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 420mm
KB-Format entsprechend: 630mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

Bild
Datum: 2014-08-23
Uhrzeit: 16:39:05
Blende: F/6.3
Belichtungsdauer: 1/250s
Brennweite: 420mm
KB-Format entsprechend: 630mm
ISO: 1600
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Ricoh Imaging Company, Ltd., PENTAX K-3

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Grüße aus dem Süden

Alfredo



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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 13:51 
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Beiträge: 3357
Will auch mal. Ich hab bislang wenig Tiere fotografiert und hab null Ahnung was das betrifft. Das Zwergzebukalb fand ich aber so süß, dass ich es einfach fotografieren musste. was könnte ich besser machen? Oder generell, worauf sollte ich mehr achten?


Datum: 2014-10-26
Uhrzeit: 16:51:24
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/15s
Brennweite: 220mm
KB-Format entsprechend: 330mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-30

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 14:57 
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Beiträge: 12332
@sicknote,

gar nicht so einfach, vor allem, weil Du DIr die Aufnahmeposition vermutlich nur begrenzt aussuchen konntest. Generell gilt vieles wie auch im, Landschaftsthread: Beste Positionierung eher an einem der Schnittpunkte des Goldenen Schnitts, auf Vorder- Mittel- und Hintergrund achten. Hier hätte ich mir einen Standpunkt etwa 3 Meter weiter rechts gewünscht, d.h. keinen Futtertrog im Hintergrund dafür mehr Muttertier und weniger Profil als Halbprofil. Sehr viel mehr lässt sich ohne Kenntnis des Geheges nicht sagen. Ich versuche immer, einen möglichst weit entfernten und vorzugsweise dunklen Hintergrund zu bekommen, weil er a) dazu führt, daß die Farben kräftiger leuchten und b) er durch die Distanz keine Einzelheiten erkennen lässt.

@fred,
so gehe ich meist auch vor, wenn ich überhaupt mit AF fokussiere, gerade bei Vögeln im Geäst bleibe ich lieber bei MF, weil man dann nicht plötzlich durch Ortsveränderung des Vogels einen durchrödelnden AF hat. Bei Deinem 2. Bild hätte ich vermutlich weniger stark gecroppt - siehe meinen Beitrag zur Philosophie. Schöne Bilder übrigens...

Hier jetzt noch ein paar Beispiele zur Wirkung von niedrigen Aufnahmepositionen (beim Nilgansküken lag ich flach auf dem Boden):

Bild
#1

Bild
#2

Manchmal hilft das Terrain - bei der Drossel war ich auf dem Balkon und beim Falkenbild konnte ich von einem Deich aus in fast gleicher Höhe fotografieren, beim Kaninchen hab ich mich gebückt - hingelegt wäre im Rückblick noch besser gewesen, allerdings bleibt manchmal auch nicht die Zeit

Bild
#3

Bild
#4

Bild
#5

Ich habe jetzt die EXIFs mal weggelassen, klaro weiß hier jeder, daß ich ein paar super lange Rohre habe, aber bis auf bei den besonders scheuen und besonders kleinen Vögeln/Tieren reicht eigentlich fast immer auch ein 300er Objektiv am Crop. Das 55-300 DA oder sicherlich auch ein Fremdobjektiv mit dieser Brennweite ist sicherlich schon ein super Anfang. Für massive Crops und/oder größere Entfernungen sollten es schon über 400mm am Crop sein, wobei ein 600er für KB-Fotografen das Brot-und-Butter-Objektiv in der Tierfotografie war - allerdings auch TK tauglich sein sollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 15:54 
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Beiträge: 2201
Wow, super Initiative, danke angus. Bin auch wieder sehr gerne dabei, wenn ich darf. Bei mir wirds wahrscheinlich Katzenbilder hageln ;) . Allerdings hatte ich heute mal ein anderes Motiv.... und die Schwierigkeiten dazu kennengelernt. Ganz so schnell wie die Katzen sind die Pferde zwar nicht aus dem Bild gehüpft, aber entweder mochten sie das Piepen (empfehle ich abzustellen) und Klicken nicht und hatten die Ohren meist nach hinten gelegt, oder sie wollten sich bei mir einfach einschmeicheln und nach Brot betteln, wobei sie dann schnell zu nah waren.

Ich steig mal mit ein mit zwei Pferdeportraits:

Blende: F/2 [ ]Belichtungsdauer:[/b] 1/2500s Brennweite: 77mm KB-Format entsprechend: 115mm ISO: 100 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#1: Die gute Dame kam mir zu nah... Ich denke es wäre um einiges einfacher, wenn noch jemand mithilft und so bisschen die Distanz des Pferdes kontrolliert. Nächstes Mal nehme ich wohl besser das DA55-300, dann bin ich zumindest mit der Brennweite flexibler.


Blende: F/2 Belichtungsdauer: 1/2000s Brennweite: 77mm KB-Format entsprechend: 115mm ISO: 100 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#2: Der Monsieur blieb schön stehen. Hier würde ich jetzt nachträglich eher noch etwas abblenden, damit sein gesamtes Gesicht eher in der Schärfeebene bleibt. Was mir am Bild dafür gefällt sind seine geblähten Nüstern ( :oops: ich hab glaub aus Versehen darauf fokussiert statt auf die Augen). Beide sind sicher auch zur ungünstigen Mittagszeit fotografiert worden und heute knallte die Sonne doch nochmals ziemlich heftig herunter.

Allgemein seh ich das Problem, dass ich (und wahrscheinlich ziemlich viele Anfänger mit mir) sich anfangs so dermassen aufs Motiv (das Tier) konzentrieren, dass der Hintergrund komplett vergessen geht... Hab da heute auch Bilder mit Starkstromleitungen und Abfalleimern im Hintergrund geschossen :ugly:

Freue mich auch auf weitere Bemerkungen zu meinen Bildern.

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Grüessli Christa

PS: Kritik und Anregungen sind immer erwünscht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 16:34 
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Beiträge: 3357
@Angus: Danke für die Tipps. In der Tat war der Standpunkt nicht leicht zu finden wegen eines Zauns. Auch wenn ich mich weiter nach rechts bewegt hätte. wäre der Trog zu sehen gewesen. Mehr Mamatier hätte ich aber natürlich machen können. Vielleicht liegt es beim nächsten mal anders. :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 16:41 
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Beiträge: 12332
coucou33 hat geschrieben:
... Bin auch wieder sehr gerne dabei, wenn ich darf.
Na aber logisch doch. Es würde mich sehr freuen, wenn so viele wie möglich sich zum Mitmachen animiert fühlen!

coucou33 hat geschrieben:
..Die gute Dame kam mir zu nah... Ich denke es wäre um einiges einfacher, wenn noch jemand mithilft und so bisschen die Distanz des Pferdes kontrolliert. Nächstes Mal nehme ich wohl besser das DA55-300, dann bin ich zumindest mit der Brennweite flexibler...
Und vielleicht auch mit der Blende - hier war die f2 eindeutig etwas zu weit offen - so ein Pferdekopf ist schon ganz schön lang.. Mir gefällt aber der Hintergrund, ein wenig tiefer wäre ich vielleicht gegangen, um nicht so viel grellen Weg unten zu haben

coucou33 hat geschrieben:
..Allgemein seh ich das Problem, dass ich (und wahrscheinlich ziemlich viele Anfänger mit mir) sich anfangs so dermassen aufs Motiv (das Tier) konzentrieren, dass der Hintergrund komplett vergessen geht...

Jau, Selbsterkenntnis...
Hier gilt - vor allem bei dem Licht - wieder das Thema Abblendtaste für den Schärfebereich nutzen UND das grellweiße im rechten Hintergrund.. aber Du hast es ja schon selbst vermerkt.

Am "einfachsten" ist die Beschäftigung mit dem Hintergrund am Anfang der Fotosession, dann kann man unter Umständen ganz beruhigt losschießen, ohne sich Gedanken machen zu müssen. Vor allem, wenn man ihn durch die eigene Position gut kontrollieren kann.

(Großartig lichtstarke Objektive sind gar nicht sooo nötig bei der Tierfotografie - meist werden unscharfe Bereiche eher als störend denn als "künstlerisch" bewertet. Warum man sie bei den langen Rohren dennoch gerne hat liegt einfach an der Konvertertauglichkeit. Ein 300/2.8 wird mit 2fach-Konverter schon zu einem 600/5.6 und mit einer Blende abgeblendet - aus Quali-Gründen empfohlen - bist Du schon bei Blende 8.)

Aber nochmal zum Hintergrund - bei vielen Fotos ist es besser einen HG zu haben als gegen den Himmel zu schießen - drei Beispiele, gleiches Sujet aber durch meine Standortveränderung ganz andere Bildwirkung:

Bild
#1

Bild
#2

Bild
#3

Und zum Abschluß wieder die Einbindung des Hintergrundes als gestalterisches Mittel:
Bild
#4

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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: Sa 8. Nov 2014, 17:49 
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Registriert: Sa 14. Jun 2014, 12:27
Beiträge: 2201
angus hat geschrieben:
Jau, Selbsterkenntnis...
Hier gilt - vor allem bei dem Licht - wieder das Thema Abblendtaste für den Schärfebereich nutzen UND das grellweiße im rechten Hintergrund.. aber Du hast es ja schon selbst vermerkt.
Abblendtaste? Da ist mir wohl was durch die Lappen, ich geh dann heute abend mal ins Benutzerhandbuch nachlesen. Mehr Abblenden hätte meinen Pferdeköpfen ganz bestimmt gut getan.

angus hat geschrieben:
Am "einfachsten" ist die Beschäftigung mit dem Hintergrund am Anfang der Fotosession, dann kann man unter Umständen ganz beruhigt losschießen, ohne sich Gedanken machen zu müssen. Vor allem, wenn man ihn durch die eigene Position gut kontrollieren kann.
Guter Tipp. Während der Session hab ich dann immer noch genug zu tun damit, dass mir das Tierchen nicht aus dem Bild läuft, die Augen scharf sind (die Ohren möglichst nicht angelegt, oder ich viel Abstand habe :mrgreen: ), die Komposition ok, das Licht gut und ich oder die Hilfsperson keinen Schatten wirft... und noch vieles andere mehr... :mrgreen:

angus hat geschrieben:
(Großartig lichtstarke Objektive sind gar nicht sooo nötig bei der Tierfotografie - meist werden unscharfe Bereiche eher als störend denn als "künstlerisch" bewertet. Warum man sie bei den langen Rohren dennoch gerne hat liegt einfach an der Konvertertauglichkeit. Ein 300/2.8 wird mit 2fach-Konverter schon zu einem 600/5.6 und mit einer Blende abgeblendet - aus Quali-Gründen empfohlen - bist Du schon bei Blende 8.)
Hmpf, heut abend hätt ich aber sehr gerne eine sehr lichtstarke Tüte gehabt... seht selbst... Motive waren da... nur leider kaum mehr Licht... die Qualität der Bilder ist schlecht. ISO1600 und Offenblende und lange Brennweite (ohne Stativ :oops: )


Uhrzeit: 17:51:22 Blende: F/5.6 Belichtungsdauer: 1/125s Brennweite: 260mm KB-Format entsprechend: 390mm ISO: 1600 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#3: Graureiher im Vordergrund, zwei Rehe links hinten und auf dem Baum rechts (weiter oben nicht im Bild) sass auch noch ein Silberreiher... Zwei Graureiher sind dann auch noch zusammen geflogen und vor dem Wald gelandet... und waren immer schön im Einklang. Muss da mal bei hellem Licht hin und hoffe die Tierchen sind auch schon früher dort.


Uhrzeit: 17:52:36 Blende: F/4.5 Belichtungsdauer: 1/4000s Brennweite: 190mm KB-Format entsprechend: 285mm ISO: 1600 Weissabgleich: Auto Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode Kamera: Pentax, PENTAX K-30
#4: Es kreuzen nicht nur die Flugzeuge sondern auch Kormoran (glaube ich) und Krähe :)

angus hat geschrieben:
Aber nochmal zum Hintergrund - bei vielen Fotos ist es besser einen HG zu haben als gegen den Himmel zu schießen
Ja, auch das hab ich heut erfahren, hab heute learning by doing gemacht, du bestätigst hier nur noch. Ich hatte bei den Pferdchen in der Mähne, wenn ich gegen den hellen Himmel fotografierte ganz schön kräftige blau/violette Ränder... CA nennt ihr das oder?

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PS: Kritik und Anregungen sind immer erwünscht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tierfotografie - mit Beispielen
BeitragVerfasst: So 9. Nov 2014, 10:27 
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Beiträge: 12332
CAs sind nur ein Problem, Belichtung ist das andere - entweder kriegst Du Silhouetten oder der Himmel überstrahlt..

In der Eile des Gefechts passieren jedem diese Dinge mit dem Hintergrund - daher ist das jetzt der zweite und sehr wichtige Tipp:
Vor einem Tiershooting und vor dem ersten Abdrücken den Hintergrund abchecken - man erspart sich viele "mißlungene" bzw. irgendwie unbrauchbare Bilder, wenn man diese goldene Regel berücksichtigt

Die Abblendtaste - die man bei Analogkameras gerne am Bajonettanschluß gefunden hat - ist bei Pentax in der Regel jetzt in den Auslöserschalter integriert. Man schiebt den Schalter über das On hinaus und schaut dabei durch die Kamera, die dann auf die eingestellte Blende abblendet, so daß man einen Eindruck des Tiefenschärfe-Bereichs bekommt. Ist oft hilfreich, wenn man sich nicht mit Tabellen auseinandersetzen will.

Hier noch zwei Beispiele für "bad" und "good" Hintergrund 8-)

Bild
#1

Bild
#2

@Coucou - zu Deinen Bildern kann ich übrigens nur empfehlen die Gegend danach zu erkunden, ob man etwas näher herankommt ohne daß die kleinen sich vom Acker machen. Bei uns in der Gegen sind viele Wildtiere Annäherung von Menschen so gewöhnt, daß sie weniger auf die Distanz als auf natürlichen Schutz achten. Will sagen: Rehe auf dem Feld reagieren erst dann, wenn man auf das Feld geht, solange man auf dem Weg bleibt ist man ihnen egal.

Bild
#4

Oder sie stehen direkt hinter einem Bach/Teich etc. und auch hier erst dann die Flucht, wenn man sich direkt auf sie zu bewegt. Das Reh im nächsten Bild habe ich mit 510mm geschossen (300/2.8 mit 1.7 AF TK) - es hat mich gesehen, gehört, aber ignoriert, weil ein kleiner See dazwischen war. (Wobei es mir auch nicht sooo gefällt, es ist eher langweilig)

Bild
#5

Oder ein Reh, daß jeden Tag auf die Wiese hinter unsere FeWo in Zermatt kam, das sogar mit kleinen und mehrere Jahre hintereinander:

Bild
#6

Bild
#7

Solange man im direkten Bereich der Wohnung blieb - no problem.

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