Mi 7. Feb 2018, 12:33
Ich knipse ja auch gelegentlich schnelle "Hünde". Und dein Bild ist so schlecht nicht. Aber du kannst noch was herausholen
Position Augenhöhe ist schon mal sehr gut.
Kürzere Verschlusszeit ist noch besser. Jedenfalls, wenn dein Hund auf dich zu läuft. Ab 1/1000, je nach Schnelligkeit des Hundes. Eine offene Blende bringt zwar viel Licht, aber auch einen kleinen Schärfebereich. Da der Kopf oft hin und her pendelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hals oder der Schwanz statt des Kopfes scharf ist, ziemlich groß. Da hilft experimentieren und da muss man sehen, wie man mit der Blende zurecht kommt. Etwas Bildrauschen ist m.E. besser als ein unscharfer Hund. Ich bin bei Frontalaufnahmen meist ab f5,6 unterwegs. Ja, ich nehme auch schonmal Offenblende f2,8, da ist der Ausschuss aber größer. Weil meine Ridgeback-Damen richtig schnell sind.
Wenn du Hunde von der Seite fotografierst, kannst du bei nicht idealen Lichtverhältnissen mit der Verschusszeit runtergehen und mitziehen, so dass der Hund scharf ist und das drumherum verschwimmt. Gibt eine schöne Dynamik. Oder du willst das typische Rennbild, wo die Beine unter dem Leib kreuzen oder der Hund schwebt. Dann solltest du eine kurze Verschlusszeit wählen. Auch da musst du experimentieren, es muss nicht 1/2000 sein. Ich habe solche Bilder von meinen Hunden bei schlechtem Licht mit 1/640 gemacht. Ich weiß aber auch, wie sich sich bewegen - naja, nicht immer

- Die Blende kannst du in dem Fall auch weiter aufmachen, die Seite ist ja weniger problematisch.
Grundsätzlich ist eine Verschlusszeit vorzuziehen. Und es braucht ein paar Bider, bis man sich auf den Hund eingestellt hat. Zum Glück kosten Fotos heute nix.
Zur Brille:
Ich habe lange ohne Brille geknipst. War aber zuletzt wenig zuträglich, trotz Dioptrienverstellung. Weil: die verstellte sich auch mal zwischendurch, wenn ich irgendwie drangekommen war. Und dann willst du flott knipsen und stehst im Nebel.
Gleitsichtbrille habe ich. War auch nicht so prall, aus den dir bekannten Gründen. Deshalb habe ich "meinem" Optiker ein solides Gestell gekauft und der hat mir Einstärken-Gläser für die Ferne eingebaut. Er hat sich über die Einnahme gefreut und ich mich darüber, dass ich mit der Brille wunderbar knipsen kann. War aber nicht so teuer,; es gibt da ja immer Angebote und wenn man den Optiker kennt, macht der gerne auch Sonderpreise. Jedenfalls meiner, weil der auch Fotograf ist.
Er hatte auch noch einen Tipp: wenn ich lange durch den Sucher gucke, kneife ich natürlich das andere Auge zu. Und dann hatte ich Probleme. "Wenn man älter ist, krumpelt sich durch die Kneiferei die Hornhaut etwas zusammen und das macht Probleme." Ich konnte nach den Aufnahmen rechts gut gucken, links eher weniger und das war einfach unangenehm. Ich habe dann seine Lösung aufgenommen und trage eine Augenklappe bei mir, die ich bei längeren Sucherguckereien benutze. Ja, das geht zu Lasten deder Schönheit. Aber den Enten ist das egal. Bei Robben bin ich mir nicht sicher, die könnten an die Geschichten von Käpt'n Ahab erinnert werden...