Hallo,

ich habe ein Fotografisches Problem zu dem ich den Rat der "Kundigen" brauche.

ich möchte eine lang ausgestreckte schlafende Katze von vorne (Kopf) fotografieren. Die Kamera befindet sich in nahezu gleicher Höhe wie die Katze.
Die Entfernung ist ca. 1-1,5mtr.

Auf allen Bildern habe ich ein Problem mit dem Schärfebereich.

Autofokus auf dem Kopf = Kopf scharf => Rest des Körpers nach hinten unschärfer werdend. Ich möchte gerne den ganzen Körper scharf haben.

2 Fragen dazu:
1: Kann ich das Problem ausschliesslich über die Blendenwahl lösen ?
2: Was muss ich statt dessen tun wenn 1 nicht lösbar ist?

Danke für Eure Hilfe!!

Ciao Wolfgang

Hi Wolfgang,

die für Dein Problem erforderliche Tiefenschärfe wirst Du nur über die Blendenwahl voraussichtlich nicht lösen.

Du solltest eine kurze Brennweite (z. B. 18mm oder sogar kürzer) verwenden und auch mit Blende 8, 11 oder mehr experimentieren. Wenn Du nicht formatfüllend arbeiten kannst, kannst Du auch eine etwas längere Brennweite verwenden und ggf. später croppen. Wenn das nicht reicht, musst Du erforderlichenfalls mehrere Bilder hintereinander (natürlich mit Stativ) mit verschiedenen Fokusebenen machen, also z. B. zuerst den Kopf, dann die Schulter, den Bauch, die Hinterbeine fokussieren. Aus den Bilder musst Du dann erforderlichenfalls per sog. Focus Stacking ein Bild erstellen, das alle Fokusebenen enthält.

Siehe auch , . Bzgl. Focus Stacking findest Du sicherlich unter oder unter weitere Infos.

Dein Problem ähnelt übrigens den Problemen in der Makrofotografie. Ggf. findest Du unter diesem Stichwort auch noch Infos.

Viele Grüße

Lutz

Ich denke mal der Abstand zum Objekt ist begrenzt. Wenn möglich mehr Abstand zum Fotoobjekt, ca. 2m und kleine Brennweite 18mm nehmen, Blende f/8 bis f/11. Das Ganze mit ISO100-200 wegen bester Bildqualität und dann einen Bildausschnitt auf die Katze machen (croppen). Da müssten ca. 4-8MPix übrig bleiben, reicht für DIN A4 vollkommen aus.

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Grüße @hoss

Eigentlich Ja, wenn du nicht die Kamera wechseln willst.
Die Schärfentiefe wird AUSSCHLIESSLICH durch die Blende bestimmt, sofern der Abbildungsmassstab gleich bleibt.
Ob du die Katze nun mit 18mm Brennweite oder mit 200mm und gleicher Blende Formatfüllend fotografierst, die Schärfentiefe ist gleich.
Nur der Abstand zur Katze und der Blickwinkel ändert sich.

Verkleinerst du den Abbilungsmassstab steigt die Schärfentiefe. Dasselbe erreicht man auch mit einer Kamera mit kleinerem Sensor, oder wie schon genannt durch einen kleineren Abbilungsmassstab indem du dich von der Katze weiter entfernst und danach nur einen Ausschnitt von dem Bild verwendest.

Du kannst das z.b. hier http://dofsimulator.net/en/ mal durchspielen, indem du durch ändern der Brennweite und Distanz jeweils den gleichen Bildausschnitt der Person wählst.
Die Schärfentiefe wird dann immer die selbe sein.

Das Problem bei deinem Beispiel wird aber sein, das du die Blende wohl so stark schliessen musst das du sehr hohe ISO Werte bekommst und/oder zu lange Belichtungszeiten.

@lunany
Focus Stacking wird bei einer lebendigen Katze eher schwierig.

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>> Wir Schweizer haben die Uhren, die anderen die Zeit ! <<

Hi,

sie schläft doch. Das sollte reichen...

Viele Grüße

Lutz

Ok stimmt, dann könnte man es versuchen.
Dann wären lange verschlusszeiten mit geschlossener Blende und Stativ auch kein Problem. Das Bokeh leidet dann einfach.
Wäre aber ungemein einfacher wie das Stacking.

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>> Wir Schweizer haben die Uhren, die anderen die Zeit ! <<

Die einfachste Lösung: Die Grenzen der Physik akzeptieren und die Katze von der Seite fotografieren... Grenzenlose Schärfe im Nahbereich ist physikalisch fast unmöglich.

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no religion

*lach*
Der war gut! Lutz
Aber Du weißt ja, Kinder und Tiere sind die anspruchsvollsten Motive da sie eigentlich nie still halten und man sie nicht antackern kann. ;-)
Ansonsten kenne ich Dein "Problem" auch. Meine ersten Versuche mit einem FA50/1.4 haben mich fast zur Verzweiflung gebracht und ich habe mich nur an einem Porträt unseres Mali-Rüden versucht. Nix ging, entweder Nase scharf oder Augen oder Ohren aber nie alles. Die Gelegenheit extrem abzublenden hat er mit nie gegeben, weil er immer so rumgezappelt hat.
Viel Erfolg bei Deinen Bildern und gut Licht!

Gruß,
lonee

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Gruß,
lonee

Diverses Pentax "Geraffel".

als Anfänger würde ich :

- mit Stativ fotofieren
- viel Licht (sonniger Tag, Katze am Fenster oder im Freien)
- kleine Blende 11-22
- ISO 100-800 alle Stufen versuchen
- Selbstauslöser nutzen

obwohl die Katze schläft, sie ist nicht tot - also atmet,
was bei langer Belichtung zu Unschärfen führt.

Tiefenschärfe:
die alten Objektive hatten dafür eine Skale:
http://digichar.com/imgs/a/d/h/l/a/pent ... _1_lgw.jpg
bei dem Beispiel siehst Du,
daß bei Blende 8 die Tiefenschärfe gleich +-0,00 ist - grade, rote Linie
bei Blende 22 zeigen die grünen Linen den Bereich an
Das liest Du am Zoomring ab, das Teil mit den vielen Noppen.
Du siehst auf dem Zoomring zwei Zahlenfolgen: orange und weiß
Weiß müßte Fuß sein und orange für Meter
Die rechte grüne Linie (eher ein Bogen, die Bezeichnung ist aber eigentlich auch falsch) endet bei 2.
Der linke "Bogen" zeigt auf etwas über 3
Das Objektiv steht bei 80mm - Skale in Längsrichtung Objektiv: Brennweite 80, 100, 135, 200mm
Also hast Du bei Blende 22 und Brennweite 80mm eine Tiefenschärfe von ca. 2,00m - 3,50m
wobei sich der schärfste Punkt bei der roten Linie befindet, also bei ca. 2,70m

Nun denke ich, kannst Du das ganze in etwa auf Dein Objektiv adaptieren.
Du willst Deinen Mäusefänger sicher von vorn fotofieren und der Schwanz ist irgendwo weit weg.
Nehmen wir an, Du hast einen Tiefenschärfebereich von z.B. 1,20m bis 2,10m
Die rote Linie würde sich dann in etwa bei 1,60m befinden.
Wenn Du jetzt die Nasenspitze anpeilst, also die 1,60m darauf einstellst,
verschenkst Du den Bereich von 1,20m bis 1,60m und nutzt nur den von 1,60m - 2,10m
Also etwa das Schulterblatt anvisieren,
dann hast Du nach vorn bis zur Nasenspitze 0,40m im Tiefenschärfebereich, das sollte etwa reichen,
es sei denn, Du hast einen Bengaltieger
Nach hinten bleibt Dir bis zur Schwanzspitze der Bereich von 1,60m-2,10m,
das sollte für das mäusefressende Sofakissen ebenfalls reichen
bedenke aber, das in den Grenzbereichen bei 1,20m und 2,10m die Schärfe auch schon ein wenig abgenommen hat
also nicht bis zum Anschlag des Tiefenschärfebereichs ausreizen
Fotosieren würde ich manuell

und 1. wenn Du Fragen stellst, ein Foto sagt mehr als 1000 Worte
und 2. wär schön wenn Du Deine versuchten Ergebnisse zeigen würdest
und 3. würde mich interessieren, warum Dein Liebling von vorn bis hinten scharf sein soll

viel Erfolg

PS:
was ich beschrieben habe,
ist nur das,
was ich an Deiner Stelle machen würde,
ein wenig erklärt,
und ich bin kein Profi, kein SemiProfi, sondern nur Gelegenheitsknipser
im Urlaub oder bei Geburtstagsfeiern
insofern kann das alles in den Augen eines Profis Quark sein

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Der Erde ist das alles doch völlig egal

Hallo,

nur ganz kurz... Danke für Eure Hilfe

Kurz zu einer Frage:

Da ich relatver Neuling bin, ging es gar nicht darum unseren "Liebling" zu fotografieren, sondern darum: Wie kann ich ein solches Bild komplett schrf zu bekommen. Reines lernen, da es hierbei noch gewaltig hapert. Das Motiv bot sich gerade einfach an.

Wunderbar was man hier alles lernen kann.

Danke und Ciao Wolfgang