DeLaSoulMan hat geschrieben:
Hallo,
Ich probiere an meine Kamera (K-3II) ein paar Einstellungen aus.
Dabei versuche ich folgende Einstellungen zu verstehen:
LW-Stufen: Belichtungskorrekturstufen sind nun auf 1/3 LW festgesetzt.
AE-L bei AF-Speicher: Bel. wird nicht gespeichert, wenn die Schärfe gespeichert wird.
AE und AF-Pkt. verbinden: Die Belichtung wird ohne Berücksichtigung der Fokusposition (AF-Punkt) eingestellt
Wenn ich es umstelle, sehr ich kein Effekt. Was passiert wenn man das umstellen? Wann macht es Sinn?
Viele Grüße
DSLM
Hi,

Die LW-Stufen haben eine Auswirkung auf die Einstellbarkeit der ISO, Belichtungszeit und Blende. Wählst du 1/3 aus, dann kannst du eine ganze Belichtungsstufe in Dritteln einstellen. Beispiel: von Blende 4 bis Blende 5.6 ist eine ganze Belichtungsstufe. Stellst du LW-Stufen auf 1/3, so kannst du Blende 4.0, 4.5, 5.0 und 5.6 einstellen. Stellst du aber LW-Stufen auf 1/2, so stehen dir nur Blende 4.0, 4.5 und 5.6 zur Verfügung. Die Abstufung ist also eine andere. Hat von der Belichtung her keinen wahnsinnigen Effekt. Man ist etwas schneller bei anderen Werten, wenn man die Einstellräder benutzt. Bei den ISO-Werten und den Belichtungszeiten sieht es entsprechend aus. Ich habe das auf 1/3 stehen, weil ich es so ganz gut finde. Was ich allerdings gemacht habe: die Stufen für die ISO sind nicht an die LW-Stufen gekoppelt, sondern ich verstelle diese nur in ganzen Belichtungsstufen, d. h. 100, 200, 400, 800, 1600... Anfangs hatte ich das an die LW-Stufen gekoppelt, damit ich möglichst fein einstellen und somit eine möglichst geringe ISO einstellen kann. Allerdings fand ich es mit der Zeit lästig, so viele Schritte überspringen zu müssen. Ich wollte dann doch lieber schnell eine signifikant andere ISO einstellen können.
AE-L bei AF-Speicher: wenn du per AF fokussierst und dann den Bildausschnitt verschwenkst (z. B. mit dem mittleren AF-Punkt fokussiert, dann aber das Motiv doch weiter an den Rand des Bildes gerückt), dann würde die Kamera die Belichtung nicht neu berechnen, solange du den Auslöser halb durchgedrückt hältst (bei AF-S). Normal ändert sich beim Verschwenken ja der Bildinhalt und die Helligkeit würde neu berechnet, d. h. andere Belichtungszeit, Blende oder ISO. Das sollte bei allen Belichtungsmessungen einen Effekt haben, muss es aber nicht, wenn die Gesamthelligkeit sich nicht großartig ändert (beim Matrixmessung oder mittengewichteter Messung). Bei Spot-Messung solltest du in einem der halbautomatischen Modi durchaus sehen, dass sich die Werte verändern - je nachdem, ob der Bildbereich hinter dem mittleren Punkt heller oder dunkler wird beim Verschwenken. Ist die Option nicht aktiviert, so wird die Kamera die Belichtung neu bestimmen vorm Auslösen, nachdem du Verschwenkt hast nach dem fokussieren.
AE und AF-Pkt. verbinden: funktioniert nur in der Matrix-Belichtungsmessung! Wenn du dabei einem AF-Punkt wählst, der nicht in der Mitte liegt, dann wird die Belichtungsmessung ähnlich wie bei der mittenbetonten Messung durchgeführt, aber mit dem Zentrum nicht in der Mitte, sondern um den ausgewählten AF-Punkt herum. Das hilft dabei, dass das, worauf du scharf stellst, korrekt belichtet wird. Nehmen wir ein krasses Beispiel an: In der Mitte des Bildes ist ein sehr heller Bereich und ak Rand ist ein Gesicht im Schatten, auf das du scharf stellen möchtest. Aktiviertst du diese Option, so wird die Kamera die Belichtung so einstellen, dass dieses Gesicht im Schatten korrekt (hell genug) belichtet wird. Dabei wird der helle Bereich im Zentrum u. U. total ausgebrannt werden. Ist diese Option andererseits deaktiviert, so wird die Kamera bei der Matrixmessung eine für das komplette Bild passende Belichtung wählen, bei den anderen beiden Modi mehr die Mitte des Bildes heran ziehen. Ergebnis in allen Fällen: das Gesicht im Schatten, das dir ja wohl wichtig it (immerhin setzt du den Fokus dahin), wird vermutlich zu dunkel.
Ich hoffe, das hift etwas?
