Di 25. Jun 2019, 20:35
angus hat geschrieben:Dem Bild felt auch etwas Raum nach unten, ansonsten sieht es wie ein zu kleiner Vorhang aus. Aber die Bildidee würde ich weiterverfolgen - das passiert immer wieder, daß der erste Ansatz nicht funktioniert.
Da möchte ich mich anschließen, den 3D-Effekt finde ich gelungen, der Vordergrund setzt sich wunderbar vom Hintergrund ab. Das Bild erinnert mich an ein Verhalten, dass ich auch bei mir immer wieder beobachten kann, gerade wenn ich Menschen fotografiere. Über dem Kopf brutal viel Luft/Platz und unten die Füße abgeschnitten.
Blumen und greller Sonnenschein. Da ich meine eigene Vorstellung von Blumenfotos habe, halte ich mich mal dezent zurück. Nur soviel, eigentlich müsste man erste mal auf den Hintergrund achten, bevor man eine Blüte auswählt.
Interessenkonflikt wandern und fotografieren. Beides sehr schwer zu vereinen, vor allem wenn man nicht alleine unterwegs ist. Zudem kann es auch gefährlich werden, wenn man den Weg nicht kennt oder Gewitter aufziehen. Aber zu deinem Bild angus, es gefällt mir eigentlich recht gut, also die Idee mit dem Steinmänchen. Unklar wie weit man noch nach links gehen kann. ggf, hätte ich das Stoamandl, neu aufgebaut. Aber das Licht.... perfekt zum wandern, weniger gut zum fotografieren.
Übrigens ist das die Geislergruppe? die Bergstation geschickt hinter dem rechten Stein versteckt? Von der Wolkensteiner-Seite aus fotografiert?
Da ich ja das Privileg habe in den Bergen zu wohnen

möchte ich anhand einer kleinen Serie der Dreitorspitze mal zeigen, was Licht mit einem Berg so machen kann. Die Bilder zeigen im großen und ganzen meinen Blick aus dem Schlafzimmer.

Wenn nicht, dann schreibe ich es dazu.

#1 Hier mal ein Überblick. (Aufgenommen vom Geroldsee, an Johanni 23.6.) Der Höchste Gipfel Links ist die Dreitorspitze 2633m hoch. Weiter rechts davon, mit der Lichterkette, ist de das sog. Frauenalplkopf oder Frauenaibla

ganz rechts leuchtet das Schachenschloss von König Ludgwig II. Ich will mit dem Bild eigentlich nur zeigen, dass Dreitorspitze und Frauenaibl deutlich voneinander getrennt sind.

#2 (Schlafzimmerblick) wenn aber Licht und Wetter nicht passen, dann verschmelzen die beiden miteinander.

#3 (ungefähr Schlafzimmerblick nur viel näher dran

) Wären dort nicht die Lichter eines Johannifeuers, täte man sich schwer die beiden Wände zu unterscheiden.

#4 (Schlafzimmerblick) Besser wird es, wenn das Wetter etwas extremer ist und starker Wind für Schneeverwehungen sorgt.

#5 (Schlafzimmerblick) Oder aber ein Gewitter kurz vor Sonnenuntergang Luft und Felsen rein wäscht und sich die ein oder andere Nebelschwade zwischen Berg und Fotograf zwenkt . Wenn dann noch die Sonne die Wolken in gigantische Farben taucht wird das Bild schon brauchbarer.

#6 (Schlafzimmerblick) Wenn noch einige Wolkenfetzen in den Bergen hängen, dann hilft es natürlich auch.

#6 (Schlafzimmerblick) und dann gibt es noch diese Ultragenialen Momente, erster Schnee, Perfektes Licht, Sturm und Wolken so mag ich die Berge am liebsten aber leider viel viel zu selten.

#7 (Geroldsee) Stellvertretend für meine liebsten Momente in den Bergen/See/Location. Man quält sich aus dem Bett, marschiert mit schweren Gepäck durch die Dunkelheit. Irgendwelche Tiere machen komische Geräusche und überall sieht man Augen leuchten. Denn erreicht man die Location, sind die Wolken so wie man es sich wünscht, hält das Wetter. Kamera aufbauen und den Sonnenaufgang warten. Den Erdschatten dabei beobachten wie er sich langsam Richtung Horizont schiebt. Der Lila-Blaue Streifen über dem Erdschatten nähert sich immer näher die Gipfel und dann fangen die Bergspitzen zum leuchten an. Das sind so Momente bei denen man vergisst auf den Auslöser zu drücken gut wenn man sich daran erinnert und zudem noch weiß, wie man die Kamera zu bedienen hat

. Zu guter letzt blinzelt die Sonne über den Horizont und man merkt die wärme der ersten Strahlen im Gesicht. Schon haben sich alle Mühen gelohnt. Aber wehe es steht jemand mit einer Drohne in der Nähe
Was will ich damit sagen? Es muss auch einfach viele Zusammenpassen, damit Aufnahmen entstehen die

sind. Man sollte versuchen, dass zu beeinflussen was man selbst in der Hand hat. Also Kameratechnik, Komposition, Bildsprache, Storytelling. Aber manche Dinge kannst du nicht erzwingen. Wenn es nicht klappt dann klappt es halt nicht. Manchmal fährt man X-Stunden um einen Ort zu erreichen und steht dann in einer Nebelbank. Manchmal fährt man tausende Kilometer durch Deutschland um dann Bergregen statt Sonnenaufgang am Geroldsee zu fotografieren.

Aber so ist es halt, man hat was zu erzählen und einen Grund sich mehr mit Metrologie zu beschäftigen. *Hoffe das war jetzt nicht zu Esoterisch*