Meine Fehler! Ihr seid dran!

Dann mach ich auch mal kurz mit. Ich versuche sehr konsequent Bilder, die mir nichts sagen, sofort zu entsorgen. Daher hab ich wenig Beispiele, aber hier und da überlebt doch eines, das es nicht verdient gehabt hätte.

Der Stumpf, der Vordergrund sein sollte, ist zu weit weg und zu mittig. So wirkt er eher wie eine Barriere. Die von rechts hereinragenden Zweige hätten Tiefe geben sollen, schaffen aber nur Unordnung. Dat is nüscht.



Glücklicherweise hab ich's gleich beim Blick aufs Display bemerkt und im nächsten Foto behoben, was bei Weitem nicht immer passiert. Ich finde, man sieht den Unterschied. (Angus, ich hoffe, es ist OK, auch Gegenbeispiele zu zeigen, wenn sie direkten Bezug zum Schrott haben. Wenn nicht, nehm ich's wieder raus.)

Das ist schon ok so, habe bisher darauf verzichtet. Da könnte man versucht sein, zu wenig über die Fehler nachzudenken...

angus hat geschrieben:Das ist schon ok so, habe bisher darauf verzichtet. Da könnte man versucht sein, zu wenig über die Fehler nachzudenken...

Auch wieder wahr. Na ja, bei mir ist es sowieso allzu oft so, dass ich schlechte Bilder erst am Monitor erkenne, wenn es zu spät ist. Solche Paare sind leider die Ausnahme.

Hier nochmal eins. Der entscheidende Fehler hierbei war, auf den Auslöser gedrückt zu haben. Will sagen: Warum? Das Bild ist ausdruckslos, zeigt nichts Interessantes, einfach Tonne. Mir passiert das oft, wenn man irgendein augenblickliches Gefühl einfangen will, das das Bild einfach nicht transportieren kann. Ich drück dann wider bessern Wissens auf den Auslöser, nur um dann später festzustellen, dass es so schlecht wurde, wie man hat erwarten können.

Die Überlegung sollte sein - was hat mich hier fasziniert und wie kann ich das Umsetzen. Könnte spannend sein. Bei mir sind viele aus der frühzeit meiner Digital-Zeit, weil ich da so ziemlich alles behalten habe, lösche gerade bis zu 50 Bilder am Tag..

Hier wieder "schöne" Beispiele:

Vermutlich Auslösungsverweiflung - mach ein Foto, mach ein Foto, egal was...


Vordergrund sollte immer einen Bezug und eine angemessene Dimension haben - hier ist er belanglos und viel zu dominant


Bin da fast unschuldig - die chinesische Kollegin wollte das so, aber der Hintergrund könnte deutlich besser sein, den Ort besser zeigen, die Pose - na ja - und unscharf und schief, was will man mehr...(und ihr hat es trotzdem Gefallen)

angus hat geschrieben:Die Überlegung sollte sein - was hat mich hier fasziniert und wie kann ich das Umsetzen. Könnte spannend sein.

Stimmt, aber manches eignet sich eben auch einfach nicht für eine fotografische Umsetzung. Das muss man dann vielleicht auch einfach mal einsehen. Geht mir hier im Winter oft so. Allerdings sollte man auch nicht zu früh aufgeben, denn dann macht man am Ende nur noch Standardfotos.

@ ranitomeya: schmeiß Dein Winterbild mal noch nicht weg. Mir gefällt es. Ich mag die Bildaufteilung. Das Wasser im Vordergrund, den diagonal verlaufenden Bach, die Ausleuchtung ist ok. Doch, mir gefällt das Bild.

Interessant. Für mich ist es weder Fisch noch Fleisch (und wird's wohl auch bleiben). Trotzdem danke im Namen des Bildes.

Knapp daneben ist auch vorbei, ich kann mir nach ausgiebiger Betrachtung auch viele Bilder schön reden, aber unterschwellig weiß ich: das war nix. Und der Stimme sollte man folgen - Ausnahme: Aufnahmen von Familie und Freunden, da gelten andere Regeln. Aber ansonsten müllt die geht doch irgendwie in der Regel nur die Festplatte zu - auf der Positiv-Seite: man kann hier Bilder posten! Auf der Negativ-Seite, viel zu viele eher nichtssagende Bilder.. Seid mutig und konsequent, damit wird man für sich selbst besser!

Klar, wenn's einem selber nicht gefällt ... dann weg damit.
Im Falle von Frank's Bild, das ist ja jetzt hier bei den Pentaxians und ich kann es mir so oft ansehen, wie ich will.