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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 19:51 
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Hallo zusammen,
ich lese hier und in anderen Foren oft, dass "lichtstarke" Objektive das non-plus-ultra sind. Und diese sind meist auch teurer als Lichtschwache.
Das ich mit Blenden unter F4 mehr in schwierigen Lichtsituationen machen kann ist mit klar. Auch das das Freistellen samt Bokeh besser ist - leuchtet mir ein und ich konnte mich davon auch schon überzeugen.
Nun scheinen die meisten Pentax-Objektive, wenn man einschlägigen Testseiten Glauben schenken darf, hier Sweet-Spot irgendwo zw. F5,6 und F8 zu haben. Das gilt besonders für die Limiteds, deren Testergebnisse ich mir alle durchgeschaut habe.

Wenn also die schärfsten Bilder eh mit etwas geschlossener Blende gemacht werden können - wozu dann die niedrige Blendenzahl?
Bis auf Porträt-Fotografie viel mir bisher kaum ein Argument ein. Was meint ihr dazu? :?:

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Gruss vom Mark

Ich bin gern ein Pentaxianer!

http://www.flickr.com/photos/marniepix1602/
Grüße aus Tornesch


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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:16 
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Ich nehme mal einen Test des DA 70 Ltd. als Beispiel:

http://www.photozone.de/pentax/618-pentax70f24?start=1

Die höchste Auflösung erreicht das Objektiv bei Blende 4 - 5.6
In der Praxis bzw. auf dem fertigen Bild wirst du den Auflösungsunterschied zwischen Blende 2.4 und Blende 4 bzw. 5.6 aber nicht sehen. In beiden Fällen hast du ein rattenscharfes Bild vor dir. Blende 2.4 vs. 5.6 bedeutet aber 2,3 ISO-Stufen weniger, eine 2,3fach kürzere Verschlusszeit, deutlich mehr Freistellung, vermutlich ein schöneres Bokeh.

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Grüße aus dem Süden

Alfredo


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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:26 
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derfred hat geschrieben:
Ich nehme mal einen Test des DA 70 Ltd. als Beispiel:

http://www.photozone.de/pentax/618-pentax70f24?start=1

Die höchste Auflösung erreicht das Objektiv bei Blende 4 - 5.6
In der Praxis bzw. auf dem fertigen Bild wirst du den Auflösungsunterschied zwischen Blende 2.4 und Blende 4 bzw. 5.6 aber nicht sehen. In beiden Fällen hast du ein rattenscharfes Bild vor dir. Blende 2.4 vs. 5.6 bedeutet aber 2,3 ISO-Stufen weniger, eine 2,3fach kürzere Verschlusszeit, deutlich mehr Freistellung, vermutlich ein schöneres Bokeh.



Mit anderen Worten du relativierst die Tests mit dem Argument, dass man die "mehr" Schärfe kaum merkt - dazu aber die Vorteile der Freistellung und Lichtstärke überwiegen, ja?

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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:42 
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Welches "lichtschwache" Objektiv hat denn bei Offenblende die gleich guten Auflösungswerte wie eine abgeblendete, lichtstarke Optik?
Simpel ausgedrückt:

Ein FA 31 ist bei F5.6 ggf erst "am schärfsten" dort aber deutlich schärfer als ein Kitobjektiv. Zusätzlich kann man die Blende noch deutlich weiter öffnen. Ein z.B. Tamron 17-50 kann bei 31 mm zwar sogar bis f2.8 geöffnet werden, verliert dort das Auflösungsduell gegen das FA 31 weiterhin. Zusätzlich kann man das FA 31 immer noch weiter öffnen.

Insofern: Abblenden verbessert die Abbildungsleistung - und das bedeutet, dass lichtstarke Objektive lichtschwache Objektive fast immer beim gleichen Blendenwert schlagen - da sie eben schon abgeblendet sind. Ab ca f5.6, spätestens f8 ist der Vorteil dann meist dahin - zusätzlich kann man die lichtstarken Objektive aber halt eben sehr weit öffnen.

Das gilt eben auch für an sich schon sehr gute Linsen.
Konkretes Beispiel: Mein DA* 50-135 f2.8 hat eine sehr gute Abbildungsleistung - auch bei f2.8. Es legt bei leichtem abblenden bis f4 jedoch nochmal deutlich zu. Mein Sigma 85/1.4 hat bei f1.4 eine sehr gute Abbildungsleistung. Legt ab f2 nochmal zu, ab f2.8 nochmals deutlich bis f4.
Bei 85mm und f2.8 schlägt das Sigma 85 das DA* 50-135 insofern recht deutlich, auch wenn das DA* kaum als "schlecht" zu bezeichnen ist.

Bei f4 oder f5.6 kann man dann aber irgendwann kaum mehr Unterschiede sehen.

Gruß,
Tom

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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:52 
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Neben der Abbildungsleistung profitiert auch der AF. Fokusiert wird immer bei Offenblende, egal ob das Bild dann mit einer geschlosseneren Blende geschossen wird. Interessant bei schnellen Objekten und bei Schummerlicht.

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LG Frank





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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:55 
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Beiträge: 281
Da kann ich Alfredo und Tom zustimmen.

Mehr Lichtstärke bedeutet ja auch, dass man in lichtschwachen Situationen noch Freihand, bzw. ohne Blitz fotografieren kann. Dazu die Freistellung von Objekten (Betrifft nicht nur Portrait). Gäbe es das DA 70mm Limited mit Blende 5,6 würde es sicher deutlich weniger potentielle Kunden ansprechen, selbst wenn es ebenso gut wäre, wie das erhältliche DA 70mm Limited mit Blende 2,4.

Ich habe auch den subjektiven Eindruck, dass durch den höheren Preis der lichtstarken Objektive oftmals auch die Qualität derselbigen steigt.
Beispiel: Ich hatte bis vor kurzem ein DA 16-45mm F4 und habe mir ein DA* 16-50mm F2.8 gekauft. Nach meinem persönlichen Eindruck sind beide Objektive bei Blende 4,0 gleichermaßen scharf, im lobenden Sinne für bei Objektive. Ich liebe trotzdem das DA* 16-50mm, da es erstklassig verarbeitet und zudem abgedichtet ist, und ich die Möglichkeit habe, noch um eine Blende zu öffnen, wenn ich es möchte.

Zu "non-plus-ultra" kann ich nur sagen, dass es auch im günstigeren Bereich erstklassige Objektive gibt. Mein DA 16-45mm war auch bei Offenblende ein Traum. Vor längerer Zeit hatte ich mal ein Sigma 28-70mm mit Blende 2,8, das bei keiner Blende auch nur annähernd so scharf war, wie das DA 16-45mm. Deshalb wurde es auch vom DA 16-45mm ersetzt. :ja:

Wird Zeit für ein Fazit... :shock: ')
Blende ist nicht gleich Bildqualität.
Im Idealfall kannst Du ein Objektiv ausprobieren und danach entscheiden, ob Du es kaufst.

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Grüße von der Küste
Sebastian


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BeitragVerfasst: Mi 23. Okt 2013, 20:57 
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Das ist ein Stück eigene Erfahrung: die gemessene Auflösung liefert Abstufungen, die ab einem bestimmten Level für mich nicht mehr sichtbar sind.

Schau dir bei photozone.de im Canon-Bereich die Tests des Canon 70-200 2.8 L IS II und dazu im Vergleich vom Sigma 120-300 2.8 EX DG OS an. Das 70-200 hatte ich eine ganze Weile an der 5D und 60D, abgelöst wurde es vom Sigma. Das bei photozone getestete Exemplar war meines (ich kann die Ergebnisse also sehr gut einordnen). Die Abbildungsqualität der beiden Objektive war in der Praxis gleich, obwohl die Tests etwas anderes suggerieren. Top Ergebnisse bei Offenblende.

Auch das Thema Randauflösung ist in der Praxis meist weniger kritisch als es in Tests erscheint. Ich habe und hatte einige wirklich sehr "miese" Objektive, was die Randauflösung in Tests betrifft. In der Praxis musste man bei Offenblende schon weit an die Ränder gehen, um "Matsch" zu sehen, abgeblendet erledigt sich das Problem meist und auf dem fertigen Großdruck sieht sogar der miese Rand noch picobello aus.

Lichtstarke Objektive bei Offenblende nimmt man normalerweise nicht für Architekturbilder oder Landschaften. Deshalb spielt der Schärfeverlust zu den Rändern hin in der Praxis meist überhaupt keine Rolle. Und dort, wo dein Motiv sitzt, siehst du keinen Unterschied wenn das Objektiv auf dem Papier 2 Blenden abgeblendet 10% höher auflöst.

Dort, wo es um Bokeh, Freistellung oder Fotografie bei wenig Licht geht, machen lichtstarke Objektive einen gewaltigen Unterschied!

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Grüße aus dem Süden

Alfredo


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