ka5de hat geschrieben:
Lichtikuss hat geschrieben:
Was mir auch wieder beim Lesen des Links aufgefallen ist, dass viele Fotografen von beeindruckenden Aufnahmen von offenen Landschaften, oft recht stark ablenden. f16, 22 und auch noch darüber, wenn auch selten. Das irritiert mich. Ich meine jetzt nicht, um auf lange Belichtungszeiten zu kommen.
Hallo Lutz,
stimmt, häufig wird sehr stark abgeblendet. In den meisten Fällen ist eben eine Schärfe von vorne bis hinten gewünscht. Genauso, wie auch meistens mit starken Weitwinkelbrennweiten gearbeitet wird.
Ich persönlich bevorzuge eher Brennweiten ab 50mm aufwärts und offenere Blendenöffnungen. Der Einsatz von Tiefenschärfe auch bei Landschaftsaufnahmen finde ich durchaus spannend. Auch finde ich eine komprimiertere Darstellung durch längere Brennweiten eher passend, als die weitgespreizten Landschaften mit WW.
Aber natürlich ist alles nur Geschmacksache - und Ausnahmen bestätigen die Regel - und überhaupt warum eigentlich immer nach Regeln handeln.

Hallo Jürgen,
danke für die Nachhilfestunde

Vor etwas über einem Jahr, war ich noch mit einer Bridge unterwegs. Da war eigentlich immer alles scharf. Die Wahl des Fokuspunktes war fast egal. Das ist mir aber erst nach dem Wechsel zur DSLR bewusst geworden. Was hatte ich am Anfang geflucht, weil ich plötzlich und unerwartet unscharfe Aufnahmen bekam. Hätte ich mich vorher mal informiert - hatte ich aber nicht.

Der Wechsel erfolgte, weil ich mehr Potential beim Schneiden haben wollte. Wie Angus weiter oben erwähnt, ist das ja auch vorhanden. Gleichzeitig war ich in dem Kinderglauben, dass meine Bilder automatisch noch schärfer werden würden als bei der Bridge. (inzwischen kann ich zum Glück wieder über mich selber lachen) Bezüglich Sensorgrößen, unterschiedliche Einfallwinkel und Wirkungen wurde mir hier sehr geduldig auf die Beine geholfen.
Doch nun zu Deinen Worten, die mich zum Smartphon greifen ließen. Da habe ich mal in die App zur Berechnung der Hyperfocalen Distanz geschaut. Mal für die anderen, die sich damit noch nicht beschäftigt haben: Bei einer Brennweite von 18mm fängt bei Blende 8 die Schärfe ab 1,8m an. Bei 28mm sind es bei gleicher Blende schon 3,76m. Bei 50mm ergeben sich 7,92m, was sich, wenn ich in die Hocke gehe schon erheblich auswirkt. Nehme ich zur erwähnten Kompression ein leichtes Tele von 70mm fängt die Schärfe erst bei 10,53m an. Bei letzterem verringert sich die Distanz auf 7,84m bei f16 und bei f22 sind es immer noch 6,58m. Jetzt bin ich nicht mehr irritiert wegen der hohen Blendenwerte
Zum Thema verkürzen oder strecken. Das ist wohl wirklich Geschmacksache. Ich erwähnte schon, dass für mich Städter Landschaften oft gar nicht weit genug sein können, wo für mich Raum ist ohne Ende. Darum verstärke ich diesen Eindruck, wenn es passt, bei meinen eigenen Bildern gerne mit Brennweiten unter 18mm und nehme in Kauf, dass mir die räumliche Staffelung verloren geht. Doch durch das Powerlernen hier, kann sich das auch ändern. Von wegen Sommerloch!