@chriskan,
die K-30 startet nur mit ISO100 und nicht ISO80. Die Spitzlichtkorrektur ist eine Senkung der Empfindlichkeit, wobei die Aufnahmeparameter für eine höhere Empfindlichkeit berechnet werden. Es ist quasi eine leichte Unterbelichtung, allerdings Firmware gesteuert und damit Sensor spezifisch Hardware nah (und ich denke mal im Rahmen -1.0 .. +-0.0 EV).
Kurz, bei den RAWs muss sich das bemerkbar machen, aber nur die Spitzlichtkorrektur (EXIF: Dynamic Range Expansion = On/Off/On (Auto) ). Bei "Auto" wird ein niedrigerer ISO-Wert von ISO200 ausgehend angestrebt. Das Verhalten kann man mit Spitzlichtkorrektur und Empfindlichkeit auf "Auto" sehr gut selbst im Display oder im Sucher verfolgen, in dem man mit der Kamera in hellere Bereiche im Gegenlicht bei Sonnenschein schwenkt. Zuerst senkt sich der ISO-Wert, danach verringert sich die Verschlusszeit. Da die drei Aufnahmeparameter sich gegenseitig beeinflussen, ist das allerdings sehr tricky zu beobachten.
Wie gesagt, man braucht es nicht, wenn man selbst die Belichtung gut in Griff hat. Aber ich konnte auch keinen nachteiligen Effekt in der Handhabung der Kamera ausmachen. Spitzlichtbereiche retten ist schwierig, eine nachträgliche Schattenaufhellung bietet mehr Potential. Deswegen halte ich eine Firmware gesteuerte leichte Unterbelichtung für weniger schädlich als eine Überbelichtung. Will ich die nicht, einfach ausschalten.
Im Vergleich zur K200D habe ich festgestellt, das Spitzlichtkorrektur und Schattenkorrektur im Prinzip den höheren Dynamikbereich einer K-30 ausmachen (11,5EV zu 13,0EV). Schalte ich bei der K-30 alles aus und belichte mit gleichen Einstellungen wie mit der K200D, sehen die Fotos über den Daumen ähnlich aus: gleich tiefe Schatten- und helle Spitzlichtbereiche. Mit Spitzlichtkorrektur und Schattenkorrektur auf Auto hat die K-30 weniger ausgefressene Bildbereiche im Vergleich zur K200D, ohne bei den Tiefen so abzusaufen. Das gilt alles für die JPEGs! Per RAW-Tool kann ich bei den K-30 Files natürlich noch mehr raus holen, ist eben ein besserer Sensor.
Schluss mit Theorie. Einfach raus gehen und vom gleichen Bildmotiv mal drei, vier Fotos mit unterschiedlichen Korrektur-Einstellungen machen. Danach ist man schlauer.

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