Mi 30. Dez 2015, 17:26
Mi 30. Dez 2015, 17:58
Mi 30. Dez 2015, 17:58
Scynja hat geschrieben:Ich habe mal eine Frage zur Blende. Ich habe ein Lichtstarkes (1.4) Tele-Objektiv, mit dem ich manuell fokussieren will. Wenn ich jetzt durch das Objektiv gucke, kommt ja besonders viel Licht durch. Daher schließt sich die Pupille (die natürliche Blende) und erhöht die Tiefenschärfe, was es natürlich erschwert mit einem Lichtstarken Objektiv zu fokussieren. Abhilfe könnte also eine Sonnenbrille/Folie schaffen. Dann ist die Pupille größer und die Tiefenschärfe dementsprechend auch geringer. Stimmt das soweit? Ich habe leider gerade keine Sonnenbrille zum Testen zur Hand, jedoch gestaltet sich das manuelle Fokussieren deutlich schwieriger als erwartet und das würde es für mich halbwegs logisch erklären (bei einem Mikroskop hatte ich nie Probleme Pflanzen u. ä. scharfzustellen).
Mi 30. Dez 2015, 18:24
Mi 30. Dez 2015, 18:30
Knipser Peter hat geschrieben:Hallo,
Ich vermute, dass du da einen Denkfehler hast. Für das Fokussieren ist es egal, wie offen die Pupille ist. Das Licht, das durch das Objektiv kommt, trifft ja nicht direkt auf das Auge, sondern es wird erstmal durch den Spiegel auf die Mattscheibe (oben im Spiegelkasten) gelenkt. Danach wird es durch ein Glasprisma zum Auge geleitet. Wenn du durch den Sucher schaust, siehst du also nicht direkt durch das Objektiv, sondern auf die Mattscheibe, auf der das spätere Bild liegt. Wenn du eine Sonnenbrille anziehst und sich deine Pupillen öffnen, dann siehst du die Mattscheibe dunkler, aber für das Fokussieren spielt das keine Rolle.
beholder3 hat geschrieben:Fokussieren mit geringer Apertur = grosser Blendenzahl = großer Schärfentiefe ist im allgemeinen leichter, nicht schwerer.
beholder3 hat geschrieben:Zur Kernaussage:
Eine Sonnenbrille ist quasi ein "ND Filter". Das macht es nur dunkler, aber ändert die Schärfentiefe Null, denn diese resultiert aus dem Strahlengang durch die Apertur, nicht aus der Helligkeit an sich.
Mi 30. Dez 2015, 19:10
Scynja hat geschrieben:Knipser Peter hat geschrieben:Hallo,
Ich vermute, dass du da einen Denkfehler hast. Für das Fokussieren ist es egal, wie offen die Pupille ist. Das Licht, das durch das Objektiv kommt, trifft ja nicht direkt auf das Auge, sondern es wird erstmal durch den Spiegel auf die Mattscheibe (oben im Spiegelkasten) gelenkt. Danach wird es durch ein Glasprisma zum Auge geleitet. Wenn du durch den Sucher schaust, siehst du also nicht direkt durch das Objektiv, sondern auf die Mattscheibe, auf der das spätere Bild liegt. Wenn du eine Sonnenbrille anziehst und sich deine Pupillen öffnen, dann siehst du die Mattscheibe dunkler, aber für das Fokussieren spielt das keine Rolle.
Auch wenn das Licht 20 mal gebrochen, gebeugt und gespiegelt wird. Es wird nicht auf eine Wand projektiert, damit guckt man für mein Verständnis direkt durch das Objektiv. (das ist ja gerade der Vorteil des Spiegels)
Mi 30. Dez 2015, 19:29
Knipser Peter hat geschrieben:
Schraube mal das Objektiv von der Kamera ab, das Licht geht nicht direkt durch das Pentaprisma, sondern es wird vorher auf die Mattscheibe gespiegelt. Auf die Schärfentiefe des Bildes, das du im Sucher siehst, haben nur die Elemente bis zur Mattscheibe Einfluss, ab dann ist es egal - wenn mich nicht alles täuscht. Oder - Gegenfrage: warum hat jede SLR eine Mattscheibe?
Viele Grüße, Peter
Mi 30. Dez 2015, 19:37
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