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BeitragVerfasst: Fr 5. Apr 2013, 21:35 
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@ Heribert

Dein Beitrag sollte man im Einsteigerthread anpinnen :thumbup:
Hannes21 hat geschrieben:
und wie ich meine eine gute Zusammenfassung fotografischen Basiswissens! :2thumbs:

Kann mich Hannes nur anschliessen :2thumbs:

_________________
LG
Diego

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.
– Detlev Motz –


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BeitragVerfasst: Di 24. Sep 2013, 08:23 
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@ Heribert :anbet:
Langsam verstehe sogar ich Schnegge die Zusammenhänge :hurra:

_________________
Liebe Grüße Christiane


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BeitragVerfasst: Di 24. Sep 2013, 10:27 
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Registriert: Fr 16. Dez 2011, 12:22
Beiträge: 507
Wohnort: Herne
Hallo.
Ich möchte noch etwas zu den Spektiven schreiben:
Erst einmal kosten gute Spektive nicht viel weniger als gute Objektive, die Billigteile kann man für die Fotografie getrost vergessen. Außerdem muss man ab bestimmten Brennweiten sowohl das Stativ als auch die Kamera schon einmauern und mit Spiegelvorauslösung arbeiten um keine Verwacklungen zu bekommen, das merke ich schon wenn ich einen 1,7fach TK an meinem 50-500er nutze.

Bild

Außerdem hat man keinen AF an Spektiven, was die ganze Situation noch einmal verschlechtert, ich persönlich bekomme manuell damit kein scharfes Bild hin. Ich besitze selber ein Spektiv mit T2 Adapter für meine DSLR´s, benutzt habe ich es zum fotografieren nur einmal und nie wieder. :no:

Billig an viel Brennweite kommt man nur mit Superzoomkameras, aber auch dort muss man mit starken Abstrichen in der Bildqualität rechnen.

Zu den anderen Einflüssen wie atmosphärischen Störungen wurde hier ja schon einiges erklärt, nicht ohne Grund arbeiten gute Naturfotografen mit Tarnzelten, Tarnanzügen und sogar schwimmenden Inseln um näher an ihre Motive zu kommen.

Meine Lieblingsobjektive sind mittlerweile das Pentax DA*300 und das Sigma 2,8/70-200 HSM, danach kommt sofort das Sigma 50-500. Das alte 50-500 ist schon für wenig Geld zu bekommen, das würde ich jedem Spektiv vorziehen. Heute versuche ich aber auf jeden Fall die Distanz zum Motiv zu verkürzen, auch wenn es Monate dauert um ein Bild zu bekommen. ;)

@Heribert und angus.
Super erklärt!!!!! :2thumbs: :2thumbs: :2thumbs:

LG
det


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BeitragVerfasst: Di 1. Okt 2013, 14:59 
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Registriert: Di 10. Sep 2013, 13:38
Beiträge: 42
Heribert hat geschrieben:
Fotoanfaenger stehen einem Berg von Zahlen gegenueber. Die Wenigsten wissen, was sich dahinter verbirgt:
Begriffe wie ISO, MP, Verschlusszeiten usw. moege man bitte woanders nachschauen.

Hier geht es nur um Brennweite und Blende,

Erstere ist ein Mass dafuer, wie gross das Motiv bei gegebenem Motivabstand im Sucher erscheint und somit auf dem Sensor landet.
Dabei unterscheidet man in Weitwinkel-, Normal- und Telebrennweiten.
Zooms bieten viele verschiedene Brennweiten in einem Objektiv, werden aber auch in Weitwinkel-, Normal- und Telezooms unterschieden.
Gerne wird (von Anfaengern) der Begriff "Zoom" mit dem Begriff "Tele" gleichgesetzt oder verwechselt.
Das ist falsch und sorgt oft genug fuer Verwirrung und Missverstaendnisse.


Normalbrennweiten sind die, mit denen man "die Welt etwa so sieht, wie mit den eigenen Augen". Dabei ist die Brennweite etwa so lang wie die Formatdiagonalen der Kamera.
Die kann man sich selbst ausrechnen (Pythagoras ist da ganz hilfreich) oder Ihr glaubt es mir mal
So ergeben sich fuer die verschiedenen Sensorgroessen auch unterschiedliche Normalbrennweiten:
Canon(2-4stellig): 27mm (die Einstelligen 27-33-43mm)
Fuji, Nikon, Sony und Pentax: 28mm (Nikons D3 und D700 und Sonys A900 und A850 auch 43mm)
Olympus: ca 21mm
Sigma: 25mm und 28mm (SD-1)

Enthaelt ein Zoom diese Brennweite, spricht man von Normalzoom.
Liegt der Zoombereich unterhalb dieser Werte sind es Weitwinkelzooms, oberhalb dieser Werte Telezooms.
Reicht der Brennweitenbereich von wesentlich unter bis wesentlich ueber die Normalbrennweite spricht man von Superzoom, Reisezoom oder auch veraechtlich als Suppenhuhn

Anfaenger sind zunaechst mal begeistert von grossen Zahlen:
Megapixel oder Zoomfaktor koennen nicht gross genug sein.
Fortgeschrittene lieben eher die kleinen Zahlen (Lichtstaerke und Zoomfaktoren von 2-2,8 lassen ihre Augen glaenzen ) wissen sie doch, dass man sich sowohl mit zuvielen Megapixeln als auch mit grossen Zoomfaktoren eine Menge Kompromisse, ja sogar Nachteile einhandelt:
Streulichtempfindlichkeit, Kontrastverhalten, Verzeichnung, Lichtstaerke, Vignettierung koennen bei den Superzooms nicht optimal sein; allenfalls bei nicht allzu hohen Anspruechen tolerabel.
Einige Fehler wie Vignettierung, Kontrast und Verzeichnung lassen sich ja auch spaeter per Software ganz gut beseitigen.

Was soll nun der DSLR-Frischling tun?
Zunaechst mal sollte er sich selbst kritisch fragen, was fuer ein Typ er ist.
A: Will ich ordentliche Urlaubsfotos und Schnappschuesse bei viel Licht oder auch mit Blitz machen? Ich mag Objektivwechsel nicht besonders oder habe Angst, dass mir ein Motiv deswegen entwischt.
Dann ist ein Superzoom etwas fuer mich. Allerdings erfuellen auch etliche Kompakt oder Bridgekameras diese Ansprueche schon

B : Ich will gute Ergebnisse. Objektive wechseln macht mir nichts aus. Ich schrecke auch vor schlechtem Licht und Stativbenutzung nicht zurueck. Fotografie fasziniert mich.
Dann ist ein Zoompaar (Zoomfaktor jeweils 3-4) oder auch eine Kombination mit Festbrennweite(n) wohl das Richtige.

C : Fotografie ist meine Leidenschaft (bzw. ich merke, dass es so kommen wird ) Ich liebe unscharfe Hintergruende, extreme Perspektiven oder habe eine Motivwelt etwas abseits der Norm (Aquaristik, Voegel, Hallensport, Unterwasser usw.)
Dann kommen auf Dauer nur lichtstarke Zooms (2-3fach) oder Festbrennweiten in Frage. Ueber die Kosten bin ich mir bewusst

Eine C-nahe Ausruestung zum B-Preis bekommt man mit Tamron, Tokina oder Sigma Objektiven:
Normalzooms:
2,8/17-50mm oder 2,8/16-50mm oder 2,8/18-50mm
2,8/28-75mm
das sind die Daten der recht preiswerten Standardobjektive, die auch sehr anspruchsvolle Fotografen befriedigen koennen (wenn sie denn richtig justiert sind )
Allesamt sind deutlich besser als die "Kitscherben" der Kamerahersteller.

Die Kenndaten der guten Telezooms:
2,8/50-135mm oder 2,8/50-150mm (Pentax, Tokina und Sigma)
2,8/70-200mm (Sigma, Tamron, Nikon, Canon, Sony)
4,0/100-300mm(Sigma)

Die hervorragenden Zooms der Kamerahersteller mit vergleichbaren Kenndaten sind ca doppelt bis viermal so teuer.
Abstriche machen muss man weniger in der optischen Leistung als vielmehr in AF-Geschwindigkeit und Lautstaerke. Ausserdem oft genug in der mangelhaften Justage ab Werk

Fehlen noch die Weitwinkelzooms:
Hier ist Lichtstaerke nicht so wichtig, weil meistens mit grosser Schaerfentiefe gearbeitet wird. Diese Objektive im Brennweitenbereich ca.10-ca.24mm gibt es von allen bekannten Herstellern. Besonders wichtig ist die Unterscheidung in Objektive fuer die APS-grossen Sensoren und die fuer Kleinbild-grosse Sensoren. Normalerweise sieht man das am Preisschild, aber es gibt auch das Sigma 12-24mm fuer Kleinbild und das ist preiswerter als die 12-24mm APS-Objektive von Nikon und Pentax oder auch das hervorragende 7-14mm von Olympus.
Gemeinsam haben diese Objektive, dass sie Anfaengern helfen langweilige "Vieldrauffotos" zu machen . Koenner zaubern damit traumhafte und ungewohnte Perspektiven und achten deshalb auch auf eine besonders kurze Naheinstellung .



Was hat es nun mit dieser ominoesen 2,8 auf sich?
Das ist die Blendenzahl fuer die Offenblende vieler lichtstarker Zooms.
Richtigerweise heisst es nicht 2,8 sondern 1/2,8 Es handelt sich naemlich um das Verhaeltnis von Brennweite zu maximalem Blendendurchmesser.
Mit der Blende reguliert man die Menge des Lichts, das durch das Objektiv auf den Film/Sensor faellt. Wie mit einem Wasserhahn den Wasserstrahl.
Dabei wird auch die Arbeitsweise klar:
grosse Blende-->Badewanne wird schnell voll
kleiner Wasserstrahl--> der Badewillige muss Geduld haben
oder so aehnlich...
Dabei bezeichnet man mit den kleinen Zahlen die grossen Blenden.
Aber da wir jetzt wissen, dass es ja eigentlich Brueche sind, sollte der Zusammenhang klar sein.


Hat z.B. ein 100mm Objektiv eine Blendenoeffnung von knapp 36mm, dann ergibt 100:36=2,777 entspricht also 2,8.
Hat ein 50mm Objektiv eine wirksame Oeffnung von 36mm, dann ergibt das eine Offenblende von 1,4.
Oft werden bei Zooms 2 Zahlen angegeben.
z.B. Sigma 2,8-4,5/17-70mm. Das bedeutet, dass Blende 2,8 nur bei 17mm Brennweite zur Verfuegung steht und sich die Anfangsblende kontinuierlich auf 4,5 bei 70mm verschlechtert.

Welchen Einfluss hat nun die Blende auf das Foto?
Zunaechst mal kann man mit Blende 2,8 die Belichtungszeit halbieren oder gar vierteln, im Vergleich zu Blende 4 oder 5,6.
Oder man kann, bei gleichbleibender Verschlusszeit, ISO 400 benutzen anstatt ISO 800 oder gar 1600.

Hinzu kommt noch, dass preiswerte Zooms bei ihrer Offenblende recht suboptimal arbeiten und man sie besser 2 Stufen abblendet.
Das gilt zwar auch fuer die 2,8er Zooms, aber bei Weitem nicht so stark, weil die aufwaendiger konstruiert sind.

Nun ist die Blende aber nicht nur der "Lichthahn", den man mehr oder weniger zudrehen kann, sondern auch eines der wichtigsten Gestaltungsmittel in der Fotografie:
Macht man die Blende zu, steigt die Tiefe der Schaerfe um den eigentlichen Fokuspunkt an. Wie sich die Schaerfentiefe bei verschiedenen Brennweiten, Abstaenden, Blenden und Formaten verhaelt, kann man sich auf dieser Seite klarmachen:
http://www.dofmaster.com/doftable.html
Umgekehrt sinkt die Schaerfentiefe, wenn die Blende geoeffnet wird. Und nur mit groessen Blenden kann man die wunderbar unscharfen Hintergruende erzeugen, die beispielsweise gute Portraits auszeichnen.

Noch besser als die lichtstarken Zooms sind im Allgemeinen Festbrennweiten. Ihre Vorteile sind:
kompakte Ausmasse
noch hoehere Lichtstaerke
optimale angepasste Streulichtblenden
nahezu verzeichnungsfrei


Wer ernsthaft Macros machen moechte, kommt um ein spezielles Macroobjektiv nicht herum. Die gibt es mit Brennweiten zwischen 35mm und 200mm zu Neupreisen zwischen 140 und ueber 1000 Euro.

Wer ernsthaft Portraits machen moechte, sollte sich optimalerweise mal nach lichtstarken Festbrennweiten zwischen 50mm und 85mm erkundigen. Preise: zwischen 90 und 2000 Euro

Ob man fuer Landschaften besser ein Weitwinkel, oder doch ein extremes Tele nimmt, ist eine Entscheidung, die nach der Bildidee getroffen werden sollte.
Genauso kann man mit einem Fisheye tolle Hundebilder machen, obwohl normalerweise das eine Domaene der Teleobjektive ist.

Am Anfang seiner Fotokarriere ist man jedoch gut beraten, wenn man sich zunaechst nur 1 oder 2 Objektive mit dem Body kauft. Dann laesst sich recht schnell feststellen:
1. ob das ueberhaupt das richtige Hobby ist
2. ob es eher Lichtstaerke oder Brennweite ist, die man fuer das Verwirklichen von Bildideen vermisst.

Schliesslich gibt es auch Leute,
die ueberhaupt keine Weitwinkelobjektive brauchen
oder die keine Teleobjektive brauchen
die sogar wunderbar ganz ohne Zoom auskommen
die bei allen Fotos blitzen
die kein Foto ohne Stativ machen
die sich um all das gar keine Gedanken machen und einfach gute Fotos machen...

Auch wenn es etwas allgemein gehalten ist, duerfte mein Erguss vielleicht hilfreich sein. :yessad:

Grueße
Heribert



klasse geschrieben :).
danke.


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