Sa 14. Mai 2016, 06:45
Rein prinzipiell wird es meist als angenehm empfunden, wenn der Blitz nur als leichter Aufheller, quasi als "Fill Light" wirkt.
Relativ gut funktioniert das indirekt über eine (weiße) Wand.
Da manchmal Blitze eine recht große "Minimalpowereinstellung" haben ist meine Empfehlung das Umgebungslicht durchaus um mindestens eine Drittelblendenstufe unterzubelichten. Ab über einer ganzen Blendenstufe beginnt man bei indirekter Arbeit circa das Blitzlicht zu sehen (meist noch nichtmal negativ). Ich belichte meist um circa eine Blende unter und schaue dann weiter.
Damit klappt es meist relativ gut. Wichtig ist nur drauf zu achten falls sich das Umgebungslicht ändert; klassischerweise in der Nähe von Fenstern, großen, offenen Eingängen, in der Nähe von Lampen / Lichtquellen.
In dem Fall muss man dann natürlich die Einstellungen für das Umgebungslicht ändern und anpassen.
Grundregel: Innerhalb der Sync-Zeit kontrolliert die Zeit das Umgebungslicht. ISO und Blende haben Einfluss auf Umgebungslicht UND Blitzlicht gleichzeitig.
Beispiel:
In einem Raum ist eine relativ gleich bleibende Belichtungssituation.
Mit 1/30s bei f2.8 und Iso 100 hat man eine korrekte AL Belichtung.
Diese Beleuchtung ist relativ schön, die Farben gefallen. f2.8 passen auch vom Schärfebereich.
Fürs Blitzen wählt man dann circa 1/60s, f2.8 und Iso 100.
Bräuchte man einen größeren Schärfebereich, will aber das Lichtergebnis vom vorherigen Versuch:
1/60s, f4 und Iso 200. Würde man 1/60s f4 und Iso 100 wählen, belichtet man jetzt das Umgebungslicht um ganze 2 Blendenstufen unter und der Blitz muss doppelt so stark arbeiten und ist dadurch natürlich auch einfach stärker an der Gesamtbelichtung beteiligt.
An sich ist das ziemlich easy
Gruß,
Tom