Sa 26. Dez 2015, 23:27
Hallo zusammen,
was habe ich heute Abend geflucht! Nichts hat geklappt, wie ich es wollte. Ursprünglich wollte ich Sterne fotografieren. War aber nix, denn der Mond ist viel früher aufgegangen, als mir meine App erzählt hat. Die lügt bestimmt nicht, irgendwo ist der Mond sicher um 20:11 Uhr aufgegangen, aber hier eben schon gegen 18 Uhr. Nun egal, man ist ja anpassungsfähig. Wenn sich schon mein Mann als "Handlanger" bereiterklärt, werden eben Mondfotos gemacht. Also um Sieben auf den kleinen Berg gefahren und alles ausgepackt.
Und schon gingen die Probleme weiter: Wieso wird dieser bl... Mond nicht scharf? Der AF rödelt wie verrückt, schafft es aber nicht scharfzustellen. Nach ein paar Fehlversuchen fiel es mir wieder ein: Manueller Fokus! Okay, auf manuellen Fokus gestellt. Aber Scharfstellen ging irgendwie immernoch nicht. Keine Ahnung, warum, ich hab's einfach nicht geschafft. Auf meinem Kit-Objektiv 18 - 135 mm gibt es auch das Unendlich-Symbol nicht. Göttergatte musste mit der Taschenlampe einen Baum in ca. 10 m anleuchten. Das funzte dann mit dem Scharfstellen. Objektiv rumgeschwenkt und Mond fotografiert. War das nun scharf oder nicht? Das war sooo hell! Okay, wahrscheinlich überbelichtet (8 sec). Hab die Belichtung bis auf eine Sekunde runtergefahren, was im Nichhinein betrachtet wohl immernoch zu lang war.
Dann hab ich versucht, die Kleinstadt im Tal zu fotografieren. Erst wieder alles verschwommen und komplett unterbelichtet. Dann wieder mit Hilfe meines Mannes und unserer lichtstarken Taschenlampe Baum manuell fokussiert und mit der Einstellung dann das Tal. Ach ja, und Belichtung von 8 Sekunden mal auf 15 Sekunden verlängert. Das war dann schon besser. Scheinbar scharf, aber immer noch seeeehr dunkel. Also Belichtung auf 30 Sekunden rauf und wieder den Auslöser gedrückt (Selbstauslöser). War immernoch zu dunkel, aber schon recht brauchbar. Ich hab ja noch die Bearbeitung in petto. Den Fernauslöser hatte ich zwar dabei, aber mein Mann war schon leicht ungeduldig und das hätte wieder Fummelei mit der Taschenlampe bedeutet. Also hab ich es gelassen.
Zu guter Letzt dachte ich mir, wenn du schon mal extra mit Mann hier hoch gefahren bist, dann probierste noch was aus. Ich hab schon öfter Bilder gesehen, wo Leute mit Taschenlampe und Langzeitbelichtung Worte in die Luft geschrieben haben. So was Ähnliches wollte ich auch probieren. Nur dass ich ein paar Bäume, Steine und die Picknickbank damit belichten wollte, wo ich stand. Das Ergebnis war jedenfalls überraschend gut im Gegensatz zu den anderen. Sicher noch sehr ausbaufähig, aber nach den Fehlschlägen davor gefällt es mir ganz gut.
Ich stell mal dir zwei besten Fotos vor. Ich hab alles im Raw-Format fotografiert und in Lightroom bearbeitet (damit übe ich seit einer Woche, also auch da Anfänger). Das eine ist das ursprünglich sehr dunkel gewesene Bild von der Ortschaft unterhalb des kleinen Berges. Das zweite die mit der Taschenlampe angestrahlte Umgebung. Ich bin überrascht, wie viel man aus den Raw-Dateien herausholen kann. Heller wollte ich die Bilder nicht machen, sonst sehen sie wie Tag-Aufnahmen aus, finde ich.
Datum: 2015-12-26
Uhrzeit: 20:06:31
Blende: F/4.5
Belichtungsdauer: 30s
Brennweite: 31mm
KB-Format entsprechend: 46mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-50
Datum: 2015-12-26
Uhrzeit: 20:22:49
Blende: F/3.5
Belichtungsdauer: 30s
Brennweite: 18mm
KB-Format entsprechend: 27mm
ISO: 100
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-50
Liebe Grüße
pecaja