Sa 21. Sep 2013, 08:24
Moin Jochen,
die Links sind ja gut und auch alles richtig. Trotzdem bin ich eher der Typ, der hier wenigstens kurz eine Erklärung versucht und dann verlinkt für tiefere Infos.
Also, sicher hast Du es bereits bemerkt: Deine bisherige Annahme von Blendenzahl und Tiefenschärfe ist leider verkehrt.
Es ist eben erstmal verwirrend, wenn eine große Zahl eine kleine Blende bedeutet.
Das liegt daran, daß die Blendenzahl das Verhältnis der verbleibenden Öffnung zur maximal möglichen Öffnung beschreibt. Darum wird es eigentlich ja auch 1:5,6 oder 1:22 geschrieben. Anders gesagt ist das ein 5,6tel und ein 22stel der ganzen Öffnung, die dann noch offen ist.
Demnach beschreibt eine große Zahl eine kleine Blendenöffnung und umgekehrt.
Tiefenschärfe oder Schärfentiefe ist der Bereich, der auf dem Sensor noch als scharf abgebildet wird, als scharf wird auch noch etwas erkannt, dessen Brennpunkt ein kleines Stück vor und hinter der eigentlichen Bildebene liegt, solange es innerhalb der Auflösung bleibt. (siehe Zerstreuungskreis) Dieser Bereich zwischen Nahpunkt (Brennpunkt etwas vorne) und Fernpunkt (etwas hinten) ist am Sensor immer gleich, aber weil die optischen Winkel bei kleineren Blendenöffnungen spitzer werden, verschieben sich Fern- und Nahpunkt entsprechend nach außen, ein weiterer Bereich wird noch scharf abgebildet.
So, und kurz: kleine Blendenzahl = große Blendenöffnung = kurze Tiefenschärfe - große Blendenzahl = kleine Blendenöffnung = lange Tiefenschärfe.
Ich habe mir jetzt keine Seite herausgesucht, um das weiter zu vertiefen, über den Wiki-Link findet man aber unten weiterführende Links.