Ich war heute morgen für ein Stündchen im Wald. Das Wetter war nass und kalt, aber ich hatte trotzdem Lust. Dabei hatte ich mich im Vorfeld auf das kleine DA35 2.4 festgelegt und zog also ohne Stativ los.

Es sind insgesamt acht Bilder geworden, wobei die beiden hier gezeigten die sind, die mir aus der Reihe am besten gefallen:

#1

Pentax K200d, ISO 100, Pentax DA35 2.4, 35mm, f2.4, 1/100

#2

Pentax K200d, ISO 400, Pentax DA35 2.4, 35mm, f3.2, 1/200

Naja, "gefallen" ist vielleicht falsch ausgedrückt - sagen wir, "nicht langweilig" finde ich nur die #1. Das ist also scheinbar mein Problem: Offensichtlich habe ich ziemliche Schwierigkeiten was die Bildgestaltung betrifft - ich stehe auf kräftige Farben und in diesem Falle geringe Tiefenschärfe. Wobei ich gar nicht weiß, wo konkret hier nun der Fehler liegt:

- Sind die Motive doof
- Geht es nicht mit Gewalt - im Sinne von "ich gehe jetzt los und komme mit Bildern wieder"
- Liegt es an der Gestaltung
- Muss eine andere Bearbeitung erfolgen
- Falsche Einstellungen
- Fehler hinter dem Sucher

Wie macht ihr das, damit ihr mit guten Bildern nach Hause kommt ?!? Hilfe !!

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Moin!

Wichtig: Nicht verzagen und Übung macht auch hier (meist) den Meister!

Es gibt sicherlich Leute, die fotografieren noch nicht lange, und alles, was sie anpacken gelingt, weil sie eine versteckte Begabung für so etwas haben.
Aber das sind sicherlich die Wenigsten!

Man lernt mit jedem Bild, was man macht, und mit jedem Fehler, den man macht, und mit jedem Bild, was man sich bei anderen anschaut!

Ich fotografiere (mit Unterbrechung) seit über 40 Jahren, es wurde mir auch nicht in die Wiege gelegt.
Weiter wichtig: Es muss dir Spaß machen, und darf nicht gezwungen sein.

Zu deinen Aufnahmen:
Ich persönlich mag auch eher kräftige Farben, aber geringe Tiefenschärfe ist nicht immer nur gut!

Bei deinem ersten Bild z. B. ist mir deutlich tu wenig scharf, bzw. hätte ich mir deutlich mehr Tiefenschärfe gewünscht, damit diese kleinen Pilze besser zur Geltung kommen, so wirken sie irgendwie wie ein verschwommenes Konglomerat.

Beim zweiten finde ich das Motiv jetzt nicht so sehr spannend, und oben ist zu viel "nichts" drauf.
Aber schlecht ist was Anderes, also einfach weiter machen.

Vielleicht kannst du beim nächsten Mal dasselbe Motiv mit 3 unterschiedlichen Blenden aufnehmen und vergleichen.

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LG
Hannes

(Mein Fotostream bei )

Hallo,


Die Motive sind gut!


Mit Erfolgszwang funktioniert es grundsätzlich nicht.


Du musst noch etwas mit der Tiefenschärfe arbeiten bzw. die Blende stärker zu machen
(Blendenzahl 4 - 8) und eventuell mit der ISO auf 640 gehen.
Bei Deinem Pilzbild ist der Vordergrund unscharf und der Hintergrund scharf.
Bei Makros sieht es besser aus, wenn es anders herum ist.


Mit RAW-Bilder kann man in einem RAW-Konverter noch mehr herausholen
und das Bild zurecht schneiden.


Wenn man Glück hat, liegt der Ausschuss nur bei 50 %.
Oft liegt der Ausschuss bei 70 % und 30 % der Bilder sind einigermaßen gut geworden.
Für viele gute Bilder muss man sehr oft hinaus gehen.
Bei Wildlife kommt man sehr oft ohne Bilder nach Hause, war dann aber wenigstens draußen.

Gruß Waldhocker

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Der Waldhocker bei und

Viele!
Wirklich viele!
Du - auf der anderen Seite des Monitors - bekommst ja nicht mit, wieviel Ausschuss produziert wird.
Du siehst immer nur eine kleine selektive Auswahl des präsentierenden, der der Meinung ist diese 3 Bilder sind toll.
Das er dafür vielleicht 200Bilder weggeschmissen hat, bekommst du nicht mit.
Du siehst nur die Highlights seiner Auswahl.
Und projizierst dieses auf deine "Unfähigkeit".
Eine "Unfähigkeit", die aber sicherlich deinerseits nicht(!!!) besteht, weil es eigentlich nur Selbstzweifel sind, die dir einflüstern, das du unfähig bist!
(Ich hoffe, dass das jetzt nicht falsch verstanden wird!)

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Klaus
(Und viel zu viel Fotogeraffel! Kameras /Objektive/...)

Die geringe Schärfentiefe will beherrscht sein, um positive Wirkung zu erzielen - 90% der "Offenbled-Fotos" werden gemacht, weil es so ungewöhnlich aussieht und erzeugen meist leider langweilige Bilder. Von der Sehgewohnheit her mögen wir Unschärfe wie schon vorher gesagt lieber hinter als vor dem scharfen Objekt - man kann mal etwas únscharf einrahmen, aber grundsätzlich sind Bilder mit unscharfen Elementen im Vordergrund, die zu dicht am scharfen sind und nicht den Rahmen bilden im Auge des Betrachters mißlungen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel, aber am Anfang eines Fotografenlebens ist ein wenig schielen auf die Regeln der Bildgestaltung sicherlich kein Fehler..

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no religion

Als kleines Beispiel. Ich habe gestern Fußball fotografiert, ca. 500 Aufnahmen gemacht, 48 sind übrig geblieben. Bei Bildern wie die von Dir gezeigt kannst Du das Objekt ja mehrmals aus verschiedenen Perspektiven ablichten. Das was Dir gefällt bleibt, der Rest fliegt von der Karte. Das ist doch das Schöne an der Digitalkamera. Und wenn ein von Dir gemachtes Bild anderen nicht gefällt, egal, Dir soll es gefallen.

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LG Bernd

Tu was du willst, und steh dazu; denn dein Leben lebst nur du!

https://instagram.com/berndahrnsen?igsh ... c2ODk2ZA==

Eins von Zwanzig. Bei Sportaufnahmen noch weniger.

Immer wieder das gleiche Motiv. Im Garten gehe ich üben. Mal das Licht, mal die Schärfentiefe, dann das Wetter. Sehr oft der Hintergrund, mal der Vordergrund. Dann das Objektiv. Üben, üben, üben. Sehr oft der Bildaufbau, die Linienführung schlecht gewählt. Wegen der Schärfe drücke ich öfters mal den Auslöser. Für den Bildstabilisator.

Wenn das Wetter zu schlecht ist gehe ich auch gerne ins Museum. Maler können ja bewusster komponieren, der Augenblick vergeht ihnen nicht so schnell.

Und dann Bilder anschauen. Fotobücher und auch im Netz. Das Auge Schulen gehen sozusagen.

Andere Meinungen erfragen hilft mir auch.

Und dennoch, eins von zwanzig nicht mehr. Mit der Zeit wachsen die Ansprüche, so bleibt der Ausschuss gleich.

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe

Falsch gibts nicht, nur nicht ganz richtig.
Ich finde Du hast versucht Motive die eigentlich eher für eine Makrofaufnahme gedacht sind "in ein 35er zu zwingen", Du weisst sicher was ich meine.
Zu den Schärfebereichen wurde ja schon alles gesagt, da muss man nichts mehr hinzufügen, obwohl man auch da ab und zu die Regeln brechen sollte, aber dann sollte man wissen was man tut.

Deine Bilder nachzubearbeiten ist schwer, die Baumpilze wären so vielleicht besser zur Gletung gekommen:


Den Baumstumpf hätte ich aus einer wesentlich tieferen Perspektive gemacht, aber dann mit dem kompletten Wald unscharf (Bokeh) im Hintergrund. Ich weiss ja nicht wie es drumrum ausgesehen hat, vielleicht gab es ja auch gar keinen Wald.

Eines ist wichtig, Du gehst NICHT raus um Bilder zu machen, sondern Du gehts raus um Bilder auf DICH EINWIRKEN zu lassen, das Foto ist lediglich eine vorzeigbare Kopie dessen was in Deinem Kopf vorging als du es gesehen hast.

Geh raus und produziere Auschuss, mach meinetwegen 200 Bilder und einen Tag später mit etwas Abstand schaust Du sie Dir an und versuche objektiv zu urteilen ob das Foto das wiederspiegelt was Du Dir vorgestellt hast, wenn nicht, geh nochmal genau da hin und mach es nochmal.

Vor allem, nicht gleich Kamera rausreissen und los gehts, nein, schau genau hin, wechsel mal den Blickwinkel wenn möglich, überlege Dir was Du überhaupt machen willst und dann kannst Du mal die Kamera einschalten.

Was Ulrich geschrieben hat, ist völlig richtig, ich finde meine Bilder OK, aber nicht mehr... ich möchte nicht wissen was bei mir schon im virtuellen Abfall gelandet ist wo vielleicht ein anderer gesagt hätte es ist gut.
Ansprüche steigen und das ist gut so, also, raus mit Dir!

Meiner sehr begrenzten Erfahrung nach:

trifft bei mir öfters zu

ja, geht bei mir nur begrenzt (siehe z.B. "Motive", aber auch Stimmung).

Schnitt ist wichtig.

Bei Raws kann man noch erstaunlich viel retten (siehe untere Punkte).

--> Übung

--> Übung

edit: Also mein Kommentar zu "Sind die Motive doof" war allgemein auf Motive gehalten (nicht auf Deine Bilder hier), meiner Meinung liegt es eben doch öfters mal (mit) an den Motiven.

Im Prinzip gute Selbsterkenntnis bei der Fehleranalyse und das bisher Geschriebene ist auch richtig. Vor allem: Geduld und akzeptieren, dass man an manchen Tagen auch nur Ausschuss auf der Karte hat. Je weiter Du Dich entwickelst und je mehr Du hier siehst, umso unzufriedener bist Du mit Deinen Bildern. Bei mir hängen Bilder aus meiner Anfangszeit an der Wand, die fand ich damals Klasse. Heute sind sie bloß noch Erinnerung. Wenn Du Dich im Durchschnitt bei über 10% verwertbaren Bildern einpendelst, ist das schon ok und spricht für Deine Urteilsfähigkeit. So schlecht sind die gezeigten Bilder zudem nicht...

Liebe Grüße
Hildegunst

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Ein Leben ohne Karpfen ist möglich, aber sinnlos.