Als ich angefangen habe zu fotografieren habe ich (fast) alles fotografiert.
Sport, Natur, Landschaft, paar Portraits, paar Konzertbilder dazu etwas Street - irgendwann mal HDR Landschaftsbilder und dann doch wieder was anderes.

Häufig war dabei irgendwie das Fotografieren auch Selbstzweck - ich habe fotografiert weil ich es mir vorgenommen habe.
Wirklich geändert hat sich das erst nach längerer Zeit, seitdem ich mich auch mal selber gefragt habe was mich selber interessiert, was ich wirklich festhalten will.

Die technischen Spielereien treten da ziemlich schnell in den Hintergrund. Ich mache dann nicht mehr "Bokehbilder mit Offenblende" sondern die Offenblende wird dann halt Werkzeug um etwas gegebenenfalls (!) mit Bokeh in Szene setzen zu können.
Ich bin da kaum das ideale Beispiel für Gestaltungsregeln oder ähnliches aber sich etwas mit Formen, Gestaltung und Inszenierungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen ist in meinen Augen ziemlich förderlich.

Es eröffnet einem zumindest deutlich mehr Möglichkeiten um das zu zeigen was man will.
In dem Fall natürlich auch die Frage: Was möchtest du denn zeigen?
Wenn ich mir darüber im klaren bin, wo ich am Ende landen möchte, fällt es mir auch meist deutlich leichter meinen Weg dahin irgendwie sinnvoller zu gestalten. Ein grobes Ziel brauche ich dafür.

Mittlerweile mache ich für mich selbst quasi nur noch Portraits, das meiste andere habe ich zusammengekürzt und ausgelagert

Gruß,
Tom

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* Keine meiner Bilder sind zur Bearbeitung freigegeben.

Moin Sven,

dem ersten Bild stände mehr Schärfentiefe sehr gut, das zweite ist vom Motiv her eher unspektakulär.

Das muss Dich aber nicht weiter stören. Ich hab anfangs auch alles mögliche aufgenommen, bevor ich mich, mit Hilfe des Forums, wieder konnte. Auf meiner Festplatte habe ich immer noch zigtausende nichtssagende Bilder. Und ehrlich gesagt keine Lust die alle auszusortieren. Ich bin drauf und dran alle zu löschen und wieder von vorne anzufangen.

Dieses Ich-muss-gute-Bilder-mitbringen-Gefühl kenne ich auch. Ich hatte anfangs immer meinen Rucksack und die gesamte Ausrüstung dabei, aus Angst, daß ich das Motiv verpassen könnte. Inzwischen ist mir aufgegangen, daß ich trotz meiner Ausrüstung immer wieder Motive nicht in den Kasten bekomme, weil ich entweder im entscheidenden Moment das falsche Objektiv drauf habe oder es mir schlicht fehlt. Inzwischen ziehe ich gezielt mit einem Objektiv an der Kamera los. Ich mache nur noch die Bilder, von denen ich annehme, daß sie auch etwas werden könnten und bearbeite sie nur mäßig. Mit dieser Philosophie mache ich nur noch einen Bruchteil an Aufnahmen im Vergleich zu früher und der Anteil an Ausschuss ist auch von bestimmt 95% auf (ganz grob geschätzt) etwa die Hälfte gesunken.

Die Regeln der Gestaltung wirst Du nach und nach herausfinden und verinnerlichen. Einige Bilder leben geradezu davon, daß Du diese Regeln gezielt mißachtest. Ähnlich ist es bei der Bearbeitung. Einige klassische wirst Du im Laufe der Zeit kennenlernen, nach und nach wird sich aber ein bestimmter von Dir bevorzugter Stil herauskristallisieren.

Losgehen und mit guten Bildern nach Hause kommen geht eigentlich fast nur, wenn man genau weiß, was man fotografieren möchte und es deswegen entsprechend eingerichtet hat.

Alles in allem bleibt zu sagen: Mach Dich nicht verrückt. Geh raus und fotografiere. Der Rest kommt mit der Zeit.

Gruß
Jörn

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Du hast die Freiheit, alles zu schreiben. Ich habe die Freiheit, alles zu ignorieren. (Stephan Lange)

Weil die Lichtgeschwindigkeit höher als die Schallgeschwindigkeit ist, hält man viele Leute für helle Köpfe - bis man sie reden hört. (Unbekannt)

Einfach rausgehen und super Bilder, kann passieren.
Bei mir leider nicht.
Ich laufe z.t. x-mal an einem Motiv vorbei und überlege ;
Uhrzeit?Sonnenstand?
Bei Foto 1
Hätte ich eine Reihe mit unterschiedlichen Blenden geschossen.


Ansonsten: Der Ausschuss ist in der Digitalen Fotographie hoch.
Vor 30 Jahren konnten sich nicht alle "Hobby"Fotografen leisten 1000 Bilder an einem Tag zu schiessen.

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Zyniker: einer, der den Glauben an das Böse im Menschen noch nicht verloren hat.

Hallo zusammen,

danke erstmal für euer Mitgefühl.

Als ich vor rund 30 Jahren gelernt habe, die ersten Bilder zu machen, war es mangels Speicherkarte absolut erforderlich, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Eigentlich hatte ich gehofft, mir diese Vorgehensweise in das digitale Zeitalter geretten zu haben, aber scheinbar fällt immer ein Stückchen weg - selbst wenn ich mit einer meiner analogen Bilder mache geht hinterher reflexartig der Blick auf die Rückwand -> ups, kein Display.

Bildbearbeitung liegt mir außerdem gar nicht, sodass mir eigentlich nichts anderes übrig bleibt als bspw. störende Gegenstände im Bild entweder wegzuräumen oder aber die Perspektive zu verändern.

Ich habe eure Kommentare aber sehr aufmerksam gelesen und glaube auch, das ein oder andere für mich gefunden zu haben - damit sollte die Umsetzung dann vielleicht beim nächsten Mal besser funktionieren.

Danke nochmal :-)

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Das kommt schon wieder.
Unerlässlich ist es ja immer noch, der Vorteil ist man kann das Ergebniss gleich mal ansehen und ggf. korrigieren kann.
Solche "Motivhirnblockaden" hat doch jeder von uns, wir waren z.B. am Wochenende im Alpenvorland, ich habe ein wenig mit UWW experimentiert (Siehe Tonne oder Genial) und es ist irgendwie komplett in die Hose gegangen, kommt vor.

Am Samstag hatten wir ein UT, wir waren im Botanischen Garten in Augsburg, es war feuchtwarm, das Licht war scheisse und rund um den kleinen Tümpel war sehr viel los und kaum Platz.
Ergebnis: ca. 60-70 Bilder, davon waren gerade mal 15-20 gut,
Gerade an solchen Situationen wächst man!

Bildbearbeitung kann man lernen und es ist kein hexenwerk. Schau dir mal die lake lightroom tutoris an, da ist das wichtigste auf ziemlich verständliche weise erklärt

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Meine Homepage:

"The great truth is there isn't one
And it only gets worse since that conclusion"
Mgła

Zwar sind meine Bilder sicher eher mäßig - ich habe erst digital angefangen, nutze die Kamera aber irgendwie analog... Sprich, nur Spot und Serien wenn ich Makro übe. Mir hilft das, auch lösche ich teils direkt wenn ich sehe das war nix. Heute ist Abflugtag von zwei Wochen Urlaub, habe jeden Tag ein paar Schnapppschüsse gemacht und auf der 32er SD sind noch 8 frei - alles RAW. Zwar immer noch mehr als früher Film, aber nicht soooo viel. Auch ich entscheide mich oft für ein Objektiv, was damit geht geht - andere Sachen werden an dem Tag dann nicht fotografiert. Hier bin ich an einen Spot noch mal zurück.... Glück gehabt, dass ich durfte..

Hallo Sven,

eigentlich weißt Du doch selber schon, dass Du etwas gnädiger mit Dir sein musst, wenn Du Dir Dein Hobby nicht vermießen möchtest und da Du ja auch kein absoluter Neuling mehr bist, will ich Da nicht noch eins Drauflegen, sondern lieber von meinen Erfahrungen berichten...! Bei mir hat sich erst allmählich, im Laufe von mittlerweile 37 Jahren eine gewisser Stil herausgearbeitet, wobei ich mich immer noch als Lernender erlebe. Eines meiner Top-Bilder im letzten Jahr habe ich an einem Tag geschossen, wo mindestens(!) 300 davon eher Mittelmaß waren.

Wie oft gehe ich mit der Kamera los und komme mit nur sehr magerer Ausbeute nach Hause. An der Kamera liegt es jedenfalls nicht, das kannst Du mir glauben! Oftmals sind Motive da, aber diese gekonnt in Szene zu setzen ist ein sehr aktiver und bewusster Prozess, der es erfordert, die Zusammenhänge von Licht, Perspektive und Technik zu verstehen und in Einklang damit zu bringen was ich zum Ausdruck bringen will. Damit komme ich immer wieder regelmässig an meine Grenzen.

Um meinen Blick als auch mein Wissen zu erweitern, halte ich immer wieder nach guten Fototechnik- und Gestaltungs-Büchern Ausschau. Z.Z. stöbere ich in zwei Büchern von Michael Freeman (Capturing Light & Der fotografische Blick erschienen im mitp-Verlag) um Anregungen für meine vorrangigen Motive zu bekommen.

Grüße,
Palisander

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Es kommt nicht darauf an, welchen Weg wir gehen, vielmehr, welche Spuren wir hinterlassen.

Kurz zu meiner Person und Bildbearbeitung:

Ich verwende "Photoscape" - das ist ein Tool was wirklich kaum was kann, aber ich kann es bedienen. Probiert hatte ich auch mal "Gimp", allerdings verstehe ich dann gar nichts mehr. Spaßeshalber habe ich dann mal beide verglichen: 10 Minuten Photoscape gegen 45 Minuten Gimp bei identischem Bild ... und das erste gefiel mir besser. Geld ausgeben im Sinne von "Lightroom" oder "Photoshop" kommt daher gar nicht in Frage, obwohl viele mit diesem Programmen glücklich sind. Es sei denn ich finde eines Tages jemanden, der mich live und vor Ort mit einem Bild von mir durch die Bearbeitung in LR oder PS umhaut UND ich es verstanden habe.

Lieber schaue ich mir die Situation vor Ort in Ruhe an, verwende vielleicht einen Filter und komme so zum Ziel. Zuhause wird dann nur noch "ausgerichtet, vielleicht gesättigt und geschärft". Und genau letzteres ist gestern nicht passiert: Ich hatte nicht viel Zeit, entdeckte was, überlegte kurz in Sachen Perspektive und Blende, geht die Zeit noch sonst ISO höher, weiter. Das war halt scheiße ...

Am Dienstag und Mittwoch bin ich in Magdeburg - mal sehen was es dort gibt.

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Naja, es gibt ja auch freie rawkonverter. Muss ja nicht gleich PS sein. Schau dir mal darktable oder lightzone an. Hier sind noch mehr gelistet
http://www.digitalfototreff.de/index.ph ... rter-eine-übersicht/

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