Moin Andreas,
dass die Blende beim montieren auf die Kamera geöffnet wird, ist ja der Sinn der Offenblendmessung, mit der wir arbeiten. Das ist gegen die mir noch gut bekannte Arbeitsblendenmessung schon ein großer Vorteil.
Norbert hat aber recht.
Die Kamera erkennt über die Kontakte im Bajonett elektrisch, ob ein Objektiv montiert ist. Bei den DA, F und FA über den Digitalpin, bei den A über die sechs anderen Kontakte, bei den K und M daran, dass die Kontakte kurzgeschlossen werden. Nur dann betätigt die Kamera auch die Blendenansteuerung.
Bei Zubehörteilen oder alten Fremdobjektiven, deren Bajonettsitz lackiert ist, kommt dieser Kurzschluss nicht zustande, die Kamera erkennt kein Objektiv/meint, es ist kein Objektiv verbaut und steuert dann die Blende nicht an.
Du kannst ja zuerst mal ein Stück Alufolie an der Stelle der Kontakte mit einklemmen, dann brauchst Du nicht gleich zum Dremel zu greifen.
Und sehen kannst Du die Blendenbetätigung auch nur auf den dann richtig belichteten Bildern oder halt bei der optischen Vorschau, da die Kamera ja auf Offenblendmessung ausgelegt ist und bei manuellen Objektiven/Zwischenringen erstmal zur Arbeitsblendenmessung veranlasst werden muss. Bei K7/5/3 mit dem grünen Knopf, bei den anderen teilweise etwas anders. (K100D die Belichtungsmessung starten, dann mit optischer Vorschau und dabei betätigtem A-Lock - die moderneren haben da wieder andere Wege.)
Eine Alternative wäre, bei den Ringen den Hebel wegzudremeln. Dann gehen die K und M-Objektive beim Montieren nicht mehr auf und können mittels des Blendenringes mit Arbeitsblende genutzt werden. Die A, F und FA außerhalb der A-Stellung ebenso. Dafür kannst Du aber keine DA-Objektive mehr nutzen, da die ja keinen Blendenring mehr haben.
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es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf
