Hier können Einsteigerfragen gestellt, Einsteigerbilder eingestellt, Problembilder vorgestellt und diskutiert werden. Erste Schritte in die Bildbearbeitung können vorgestellt und erfragt werden. Fragen zur Kamerabedienung werden hier beantwortet. Grundsatz sollte sein, dass wir alle irgendwo immer wieder Einsteiger sind! Keine erhobenen Zeigefinger. Und wehe, einer verweist auf Handbuch oder Suchfunktion!
cougar hat geschrieben:Ob ICH allerdings tatsächlich mal 25 Kreuzsensoren BRAUCHEN oder NUTZEN werde möchte ich stark anzweifeln, bis man da dann den richtigen AF Punkt ausgewählt hat ist das Motiv verm. schon wieder weg, falls ich mir also mal eine K-3 o.ä. zulegen sollte wird das andere Gründe haben....
Hi!
Wenn Du nur langsame Ziele fotografierst, passt das. Wenn Du aber bewegliche Ziele fotografierst, wirst Du Dich über die Sensoranzahl freuen, da Du dann statt dem SEL-Mode für das "manuelle" Aussuchen des AF-Punkts Auto-11 nehmen kannst. Dann sucht die Kamera das Ziel automatisch aus (mit Bevorzugung des am nächsten zur Kamera liegenden Objekts). In Zusammenarbeit mit AF-C verfolgt klappt das dann auch bei Serienaufnahmen.
Einfach formuliert sind AF-Sensoren Hilfsmittel, die vor allem bei bewegten Objekten die mangelnde Schnelligkeit einer manuellen Fokussierung ersetzen sollen. Dazu funtionieren sie recht gut, wenn man mit mittleren Blenden um die 8 arbeitet. Die meisten Sensoren sind ohnehin auf Blende 5.6 ausgelegt - nicht auf 2.8 oder größer. Die Kreuzsensoren dagegen sind normalerweise bis zur Blende 2.8 ausgelegt - habe hier im Thread jetzt auch dazu gelernt, dass Canon da mit zusätzlichen Sensoren noch weiter geht.
In der Praxis ist AF super, wenn man "normal" fotografiert - also Blende um die 8 und nicht unbedingt schlechte Lichtbedingungen. Kritisch wird es, wenn man extrem lichtstarke Objektive nutzen will und/oder schlechte Lichtverhältnisse vorherrschen. Typisches Beispiel aus der Analogzeit waren Fußballspiele bei Flutlicht. Da brauchte man Teles mit großer Offenblende und recht präzise AF-Module - hier in der Regel in der Mitte, weil in der Sportfotografie der Fokus wichtiger als die Komposition sein kann. Das wurde mit den Kreuzsensoren in der Mitte bedient - und natürlich war eine Veränderung des AF-Punktes bei dieser Art von Fotografie zu vernachlässigen.
Jetzt kämpfen alle Hersteller mit der "Forums"-Fotografie (nur mal so hier so genannt) - also fast immer Offenblende und AF - das können die meisten APS-C und KB-Kameras nicht so gut wie die kleineren Formate - warum? Weil eine Blende 2.8 bei KB einer Schärfentiefe von 4 bei APS-C und noch einmal deutlich mehr bei kleineren Formaten entspricht.
Wir erinnern uns - die Sensoren greifen eigentlich nur bis Blende 5.6 gut, das klappt dann bei Kameras mit kleineren Sensoren deutlich besser als bei denen, die einer realen Schärfentiefe von Blende 2.8 und größer nahekommen..
Ich hoffe, ich habe da etwas Licht hineingebracht und würde bei kritischen Objekten zwei Dinge empfehlen, kleinere Blende und/oder MF - alles andere wird schnell aus obengenannten Gründen zum Glückspiel (oder eine Kamera mit kleinerem Sensor, die hat solche Problem - aber auch solche Freistellungsmöglichkeiten - nicht)
Ich hab viel über den AF gelernt und möchte mich dafür herzlich bedanken! Was sich mir noch nicht erschliesst ist, dass es bei schnellen Sachen wie spielende Kinder, Sport usw hilfreich ist wenn man mehrere Sensoren nutzt, da muss ich mich mal irgendwie reinfuchsen. Hab so einiges verstanden, rein von der Logik her, aber da hapert es noch, werde es aber rausbekommen :D Ich wusste z.B. auch nicht dass AF Sensoren am besten bei weiter geschlossener Blende funktionieren, das erklärt auch so einiges!
cougar hat geschrieben:Ich wusste z.B. auch nicht dass AF Sensoren am besten bei weiter geschlossener Blende funktionieren, das erklärt auch so einiges!
Nö. Die funktionieren immer gleich! Durch die zunehmende Tiefenschärfe durch schließen der Blende fallen Fokusierfehler weniger ins Gewicht.
chriskan hat geschrieben:Nö. Die funktionieren immer gleich! Durch die zunehmende Tiefenschärfe durch schließen der Blende fallen Fokusierfehler weniger ins Gewicht.
Hmmm:
Einfach formuliert sind AF-Sensoren Hilfsmittel, die vor allem bei bewegten Objekten die mangelnde Schnelligkeit einer manuellen Fokussierung ersetzen sollen. Dazu funtionieren sie recht gut, wenn man mit mittleren Blenden um die 8 arbeitet. Die meisten Sensoren sind ohnehin auf Blende 5.6 ausgelegt - nicht auf 2.8 oder größer. Die Kreuzsensoren dagegen sind normalerweise bis zur Blende 2.8 ausgelegt - habe hier im Thread jetzt auch dazu gelernt, dass Canon da mit zusätzlichen Sensoren noch weiter geht.
Kurz gesagt: Lichtstarke Objektive können Probleme bereiten, Scharfstellung erfolgt ja bei Offenblende. Deshalb gibt es ab der K-3 diese 3 Fluxsensoren, der mittlere und je einer drüber und drunter.
Noch zwei Sachen: Ich nutze an der K3 immer die AF-Gruppen. Besonders die SEL3 Gruppe. Vorteil: Beim AF-C misst die Kamera präziser, weil sie benachbarte Sensoren zur Schärfefindung mit einbezieht UND wenn das Motiv durch den Sucher wandert, dann geht der Fokuspunkt entsprechend der Gruppengröße mit und damit fokussiert die Kamera nicht auf ein mal auf den Hintergrund. Für mich ein ganz großer Vorteil, besonders wenn ich unseren Kurzen fotografiere.
hat mal einer einen super Thread geschrieben, wie so ein AF Sensor arbeitet. Bis dahin dachte ich, ich wüsste alles über AF Sensoren.... Ich kann den nur wärmstens empfehlen, da seitdem ich auch anders mit dem AF arbeite.