Palisander hat geschrieben:
zu Zeiten der analogen Fotografie war man wohl eher bereit, die Grenzen des Machbaren zu akzeptieren, könnte man zumindest meinen... [...]
Was letztendlich auf Deiner Festplatte hängen bleibt, hängt auch von Dir ab, bzw. wie gut Du in der Lage bist, das Beste aus dieser Situation heraus zuholen.
Hallo Palisander, ich bin gerne bereit Grenzen des Machbaren zu akzeptieren, jedoch bin ich noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem ich diese auch erreiche. Ein bisschen Ehrgeiz steckt ja auch dahinter. Wenn man an einem Punkt ankommt, an dem man nur noch irgendwas probiert, ohne Fortschritte zu machen, dann ist es an der Zeit sich Hilfe zu suchen. Ich war an einem Punkt, wo ich glaubte die Bildbearbeitung so halbwegs verstanden zu haben. Und wie ich mich getäuscht habe: Durch die vielen Anregungen (besonderen Dank auch an norbi mit dem Stichwort Tonwertspreizung) hier konnte ich mich weiter belesen und so langsam gefallen mir auch einige bearbeitete Bilder immer besser. Und ich müsste jetzt wahrscheinlich noch einmal viele alte Bilder herauskramen zur Überarbeitung.
Zur analogen Zeit hatte ich eine Weitwinkelfestbrennweite (die glaube ich auf unendlich fokussiert war, zumindest weiß ich nicht, ob es einen Fokus gab), mit der habe ich meine 24 bzw. 36 Bilder geschossen, diese zum Entwickeln gebracht und mich am Ende gefreut, wenn es schöne Erinnerungsfotos geworden sind. Mit meiner Digitalkamera habe ich dann versucht Bilder möglichst gut einzufangen und habe mich anschließend über schöne Bilder am PC gefreut (gar keine Bearbeitung). Wenn ich heute mit meiner DSLR rausgehe und 120 mal halbwegs unterschiedliche Motive (also nicht 40 mal die gleiche Blume oder Wespe) auslöse, dann sitze ich an der Bildbearbeitung rund 3 Tage a 3-4 Stunden. Fakt ist, wenn ich 1-2 Konstanten habe, dann gelingt es mir eher etwas gutes aus dem Bild zu holen, als wenn ich auf gut Glück an allen Reglern rumregle.
SteffenD hat geschrieben:
Ich hab in meiner Bearbeitung aber die Belichtung runtergenommen
Belichtungsreihe wäre am Abend noch eine gute Idee, siehst auf dem Display was am besten wirkt.
Beim Himmel muß die Stimmung passen, ansonsten bin ich lieber auch für eine relativ realistische Darstellung.
Ich habe so viel rausbekommen, dass es unterschiedlichste Möglichkeiten gibt die Helligkeit eines Bildes zu beeinflussen. Um Grautöne zu vermeiden, muss man das Histogramm dahingehend verändern, dass es das ganze Spektrum nutzt. Dabei wird das Bild manchmal auch heller. Dann gibts noch EV, Fülllicht, Reparatur und Helligkeit, was alles in gewisser Weise zusammenspielt. Mit der Stimmung möchte ich dir Recht geben, aber ich habe auch schon Beispiele gehabt, bei denen ein weißliches Haus unter leicht bewölktem Himmel durch meine Bearbeitungen auf einmal dunkel und schmutzig wirkt.
Heute war ein relativ langweiliger Himmel zu sehen, weshalb ich keine weiteren Aussagen zur Naturgetreue treffen kann.