Hallo ihr Lieben!

Vor wenigen Tagen tauchte etwa zehn Meter vor mir ein Tier auf dem Gehweg auf. Dachte im spärlichen Licht der Straßenbeleuchtung erst, es wäre eine Katze, bemerkte aber schnell, dass es sich um einen Stadtfuchs handelte. Ich wohne in einer ziemlich bewohnten, aber ruhigen Gegend, in der so eine Begegnung zwar selten, aber dennoch nicht ungewöhnlich ist.

Zum Glück hatte ich meine Kamera dabei! Ärgerte mich aber sofort, dass ich noch kein Objektiv hatte, mit dem ich aus der Ferne hätte arbeiten können. Also näher ran. Mittlerweile hatte er sich mitten auf den Gehweg gesetzt und sah in meine Richtung. Ich hatte ganz schön Nervenflattern, da ich schon seit Kindertagen eine gewisse Faszination für Füchse hege und ein gelungenes Foto mit so'nem Tierchen schon was echt Großartiges wäre.

Ich also wie wild an "Penny" rumgestellt und rumgedreht. Fuchs saß noch, ich kam näher. Hatte keinen Plan, welche Einstellung einen bestmöglichen Erfolg bringen könnte. War inzwischen ca. vier Meter vor dem Fuchs, hockte mich vor ihn und hatte in all meiner Hektik und Ahnungslosigkeit den "Haustiermodus" gewählt, der irgendwie im Dunkeln gar nichts brachte, außer ein schwarzes Bild. Tja, und das Füchslein stellte sich als nicht sehr geduldiges Fotomodell heraus, stand auf und kehrte mir den Rücken...

Und was mir blieb, war ein auf die Schnelle verwackeltes Bild von seinem Hintern:



Meine Frage also: Wie komme ich da fototechnisch besser weg, wenn's nochmal zu einer solchen Begegnung kommt? Also Tier+Dunkel. Sobald ich mein neues Objektiv habe (55-300mm), spielt die Entfernung dann ja gottseidank keine so große Rolle mehr als bei meinem 18-55mm. So sieht's aus, als hätte ich das Bild betrunken mit meinem Handy gemacht. -.-

Danke schonmal!

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There's a crack in everything, that's how the light get's in. - Leonard Cohen

Servus Annemarie!
Diese Situation ist schon sehr speziell, und wird auch mit einem 55-300 nicht leicht zu meistern sein, weil einfach das Licht fehlt. Wenn Du keinen Blitz verwenden möchtest bleibt nur, die Empfindlichkeit der Kamera (Iso) nach oben zu schrauben. Ich persönlich halte nicht viel von solchen Programmodi wie Haustiermodus und Andere. In diesem Fall wäre eine offene Blende (kleine Blendenzahl) und Iso 3600 sicher eine gute Wahl gewesen. Dabei darfst Du Dir aber auch nicht zu viel erwarten. Da brauchts schon sehr lichtstarke Objektive um perfekte Ergebnisse zu bekommen. Viel Spaß bei der Jagd nach Motiven.
Karl

Ps: das Füchslein hat doch einen Knackhintern, wenn auch ein wenig verschwommen.

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a fool with a tool is still a fool

Und was Deine Beziehung zu "Penny" angeht. Diese unbedingt vertiefen. Viel fotografieren, damit Du in solchen Situationen "penny" blind bedienen kannst. Was zugegeben schwieriger getan als gesagt ist.

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Hallo Karl,

danke für deine Anmerkung, ist notiert. Joa, dachte mir schon, dass mir die fehlende Lichtstärke keine Top Fotos im Straßenlaternenschein bringt. Hoffe aber, dass ich das nächste Mal zumindest etwas mehr Qualität auf die SD-Karte zaubern kann, hehe. Denke, dass ich bei der nächsten Gelegenheit doch eventuell mit Blitz fotografieren werde. Wollte das Füchslein nicht erschrecken, aber den eigentlichen Wildtieren kommt's ja zugute, wenn sie nicht allzu zutraulich werden.

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Hola Annemarie

Auf jeden Fall ist er mit drauf, der Fuchs




Ein Firmware-Update (aktuell 1.05) würde sicherlich nicht schaden, auch vermute ich, dass Datum und Zeit nicht richtig sind

Ich wünsche Dir für das nächste Mal mehr Glück und Erfolg.

Saludos
Marcel

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"Die Natur muß gefühlt werden." (Alexander von Humboldt)
"Ehre dem Photographen! Denn er kann nichts dafür!" (Wilhelm Busch)

Hallo Annemarie, das wichtigste hattest du ja schon richtig gemacht. Du hattest die Kamera dabei Mit den Szenenmodi habe ich erst gar nicht angefangen. Mir ist es wichtig die Kontrolle über Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit (ISO) zu haben. Der Weg ist zwar etwas mühseliger und länger, aber du kommst am Ende zu besseren Ergebnissen. Du hast mit "Penny" ein tolles Werkzeug, weil sie hohe ISO ab kann und 2 Einstellräder hat. Im Automatikmodus P wählt die Kamera selbst eine Blenden-Zeit-Kombination unter Berücksichtigung der Brennweite. Trotzdem kannst du bei P eingreifen und mit dem vorderen Einstellrad die Blende verstellen oder mit dem hinteren die Belichtungszeit. Ich und viele andere hier sind meist im Av unterwegs um die Blende gezielt wählen zu können. Wenn ich eine Tele drauf habe, schalte ich auch mal um auf TAv, weil ich dann Blende und Zeit wählen kann. Bei P geht ja nur entweder oder.

Außerdem hat die Kamera 2 User-Modi. Da kannst du bestimmte Einstellungskombinationen speichern. Und nun zu deiner Frage. Eine Möglichkeit wäre, wenn du bei wenig Licht mit dem Tele unterwegs bist: ISO nicht begrenzen , Einstellung Tv, Belichtungszeit auf das vordere Einstellrad und ISO auf das hinter Einstellrad und das im User1 oder 2 abspeichern. Oder TAv und Blende auf das vordere ESR und Zeit auf das hintere. Die Kamera wählt gerne ein kurze Belichtungszeit, damit die Aufnahme nicht verwackelt. Dank Bildstabi (Wackeldackel) geht bei ruhiger Hand und richtiger Atemtechnik auch eine längere Belichtungszeit. Was da geht, musst du selber für dich heraus finden. Auf jeden Fall könntest du in solchen Situationen dann einfach in der User-Modus umschalten und die Kamera wäre ratzfatz so eingestellt, wie du es haben möchtest und brauchst.

Ob blitzen oder "hoch mit den ISO" die bessere Wahl ist, hängt von der Situation ab. Der Blitz hat eine begrenzte Reichweite und führt u.U. auch zu unschönen Ergebnissen. Irgendwann ist das Licht so gering, dass man um ein Stativ nicht herum kommt. (Hilft aber auch nichts, wenn z.B. der Fuchs nicht still sitzt)

Vermutlich gibt es noch andere Möglichkeiten, aber das wäre meine Variante.

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LG
Lutz

Solche Situationen sind zum Üben sehr gut. Vllt kommt das Füchslein ja nochmal zu Dir..wer weiß
Bei wenig Licht, gerade wenn ich nicht blitzen möchte, wähle ich eine feste ISO. Hier 3200 oder auch 6400. Kamera auf AV, damit ich je nach Objektiv nicht unbedingt mit Offenblende arbeiten muss. Lediglich die Belichtungszeit überlasse ich der Kamera. Sitzt der Fuchs ca 5 Sek so kann ich mit angetipptem Auslöser eine Messung durchführen, sehe daran ob die Belichtungszeit schnell genug ist,, also in meinen Fall ca 1/50 sek, um noch ein brauchbares Ergebnis zu erzielen. Pennys Wackeldackel hilft da schon sehr ordentlich mit. Ist meine Belichtungszeit noch zu lang , bleibt mir noch Zeit, um einmal zu reagieren und dann auszulösen.
M.E. ist es absolut richtig, den Fuchs nicht anzublitzen. Dann lieber kein verwertbares Bild.
Zur Objektivwahl: ein Zoom ist hier schon sehr gut. Denn er Abstand zum Füchslein sollte in der Tat nicht zu kurz werden, damit dein Objekt nicht sofort das Weite sucht. Und für ca 200 € bekommst Du m.M.n. ein gebrauchtes DA 55-300.. Das ist zwar auch nicht soo lichtstark, aber es sollte mit etwas Übung damit gehen Füchslein ohne Blitz abzulichten und ein brauchbares Bild mitzunehmen.

Ansonsten eine Festbrennweite. Ein manuelles 135er 2.8 mit PK Bajonett mit dem CatchIn Fokus der Kamera ist hier auch einen Versuch Wert. Gibt es oft schon unter 40 Teuronen in der Bucht.

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Schöne Grüße
Burkhard


Pentax....what else? !

Yeah!

@m@rmor: Hey, super. Wirkt geradzu retro. Und mehr Fuchs als ich vermutet habe.

Danke für eure Kommentare! Eventuell übe ich mit euren Kniffen gleich mal an meinem Plüschfuchs, der sitzt immer so schön stille

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