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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 13:40 
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In einem anderen Thread kam das Thema auf wie mit welchen Tools man die Perspektive korrigieren kann.

Würde mich interessieren, ob Ihr das vornehmt und mit welchen Tools sowie Vor- und Nachteile.

Unten ein Beispiel. Korrigiert mit DXO Viewpoint. Kann eigentlich Alles was ich benötige. Nachteil: Kosten/Nutzen.


#1


#2

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Freundliche Grüsse aus der Schweiz

"When you take a flower in your hand and really look at it, it's your world for a moment. I want to give that world to someone else." Georgia O'Keeffe


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 14:08 
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Registriert: Mo 12. Jan 2015, 13:33
Beiträge: 3181
Die Perspektive (im Sinne dieses Threads) ändere ich nur sehr ungern und eher selten ... für kleine Korrekturen nehme ich dann allerdings Lightroom.

Jedoch wirklich niemals für derart starke Korrekturen wie diese Konvertierung von Zentralperspektive auf Parallelperspektive. Solche Ergebnisse konnten mich auch noch nie überzeugen. Hohe Gebäude wirken sehr ungewohnt (irgendwie "kopflastig") und innerhalb des Motivs gibt es Unstimmigkeiten, die nicht mit der Realität zu vereinbaren sind.

Letztlich ist so eine starke Verzerrung entweder durch die falsche Kameraposition, das falsche Objektiv oder die falsche Location begründet.
In dem Beispiel: Position nicht mittig vor dem Gebäude, Position zu niedrig. Brennweite sehr klein, weil es sonst "nicht draufgepasst" hätte.
Alternativ: Panorama im Querformat aus etwa 4 Bildern übereinander mit größerer Brennweite. Besser: Entfernung vergrößern. Letztlich: Auslöser nicht drücken.

Aber dennoch ... für mich gibt es zwei Anwendungsfälle:
1. ... wenn ich trotz sorgfältigster Einstellung auf dem Stativ (z.B. mit Getriebeneiger) knapp an der "perfekten" Ausrichtung vorbeigeschrammt bin, dann wende ich in LR die Korrektur an. Das korrigiert dann nur um wenige mm, die aber das Bild "sauberer" aussehen lassen.
2. Aus der Hand fotografiert und mal wieder die Kamera verdreht (Horizont ...) und gekippt. Ersteres ist leicht durch Drehung zu beheben, zweites nur dann, wenn die Brennweite nicht zu klein war ... sonst: Tonne

Alles andere: "das ist doch Kunschd" oder Tonne. Also Tonne.


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 14:17 
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Wohnort: NRW-MG
Ich nutze auch das komplette Paket von dxo.
Oft nehme ich auch Shift N, ist kostenlos und funktioniert in den meisten Fällen genauso gut.

_________________
Viele Grüße
Gerd

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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 14:23 
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Registriert: Sa 1. Sep 2012, 22:34
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Das beste Tool ist das, welches man hat und bedienen kann.
Eigentlich haben doch fast alle Programme so etwas im Repertoire, mal sind die Tools intuitiver, mal automatischer, mal teuer, mal Open Source.

Allerdings frage ich mich manchmal, will ich das überhaupt alles glatt und gerade ziehen. Manchmal will ich auch die Perspektive so haben, wie ich oder meine Kamera es sehen. Allerdings wenn ich z.B. Hausfassaden oder Türen fotografiere, dann ziehe ich gerne die Ecken und Kanten gerade. Aber wenn ich auf einem Schiff durch den Hamburger Hafen fahre und fotografiere die Elphie, dann kann da schon mal die eine oder andere Linie aufgrund der Perspektive schräg sein, wenn allerdings das Elbwasser mächtig abfließt, dann sollte das schon korrigiert werden.

Ich bin seit Jahren ein großer Fan der NIK Collection (aktuell bei DxO im Programm), hier gibt es das Programm NIK Perspective, welches als Stand-Alone-Programm oder als Plugin verwendet werden kann, damit bin ich sehr zufrieden, allerdings muss man die gesamte NIK Collection kaufen.

Vorteile:
- Kann im Workflow bei Lightroom integriert werden (bei Nutzung von anderen Programmen leider nicht und muss separat erledigt werden.)
- Kann fast alles, um Bilder und Objekte zu begradigen

Nachteil:
Kostet 149,- EUR für die gesamte NIK Collection, ist also nicht gerade günstig.


Hier mal dein Beispiel:

Bild


Jetzt muss man entweder
a) beschneiden oder
b) durch ein KI-Tool die fehlenen Teile ersetzten lassen :mrgreen:

_________________
Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 14:27 
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Registriert: Sa 1. Sep 2012, 22:34
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Wohnort: Itzehoe
ggh hat geschrieben:
Ich nutze auch das komplette Paket von dxo.
Oft nehme ich auch Shift N, ist kostenlos und funktioniert in den meisten Fällen genauso gut.



Shift-N ist gut, verwende ich seit Jahren und reicht auch häufig.

Vorteil:
- kostenlos

Nachteil:
- kann nicht so viel und gut korrigieren, wie andere Programme, aber häufig reicht es
- lässt sich nicht in den Workflow integrieren, muss immer separat angewendet werden



Weiterer Tipp: Darktable, kann sehr viel mehr als Shift-N und ist Open Source

_________________
Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 15:17 
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ulrichschiegg hat geschrieben:
Unten ein Beispiel. Korrigiert mit DXO Viewpoint. Kann eigentlich Alles was ich benötige. Nachteil: Kosten/Nutzen.

Mich mürde interessieren, was das "alles" ist.

Ich benutze in der Regel die im jeweiligen Raw-Entwickler eingebauten Funktionen. Vorteil dabei ist, dass das zusätzliche Arbeitsschritte und Verwaltung von Dateien sowie eventuell damit einhergehende Detailverluste erspart und insbesondere einen ggf. nachfolgen nötigen separaten weiteren Skalierungs- und Schärfungsschritt erspart.

Unten ein Beispiel von Rawtherapee. Dessen Vorteil ist (allgemein), die mögliche separate Schärfung nach allen Transformationen und insbesondere nach der Verkleinerung, um Interpolationen auszugleichen, ohne weitere Werkzeuge bemühen zu müssen. Rawtherapee funktioniert natürlich auch mit Nicht-roh-Formaten. Die Korrekturmöglichkeiten sind sowohl automatisch möglich (komplett, horizontal, vertikal) anhand der (anscheinend) Kameralage- und Objektivdaten sowie Kantenerkennung, als auch komplett manuell, aufgeteilt in Rotation sowie horizontale und vertikale Verschiebung gegeben oder als Transformation basierend auf markierten Kontrolllinien, die parallel zu den Bildkanten ausgerichtet werden. Auch schon asymmetrisch beschnittene Bilder, bei der der Fernpunkt der Zentralperspektive nicht mittig liegt, lassen sich bearbeiten. Beide Methoden bieten eine nachträgliche manuelle "ästhetische" Perspektiveinstellung, die einfacher zu nutzen ist als eine Unterkorrektur. Auf mich wirken gerade bei weitwinkligen Aufnahmen nicht komplett korrigierte Bilder oft besser. Nachteil: Ich habe ab und zu Probleme mit dem Beschnitt, der auch manuell stets Teile wegschneidet, man hat nicht das komplette umschreibende Rechteck zur Verfügung. Der zwischenzeitlich in der Entwicklung vorhandene Skalierungsfaktor scheint wieder aus der Benutzeroberfläche verschwunden zu sein.

Meist benutze ich jetzt aber Darktable. Das funktioniert sehr ähnlich, zeigt auch automatisch erkannte Kanten an und bietet zusätzlich Scherung und Höhen-Seiten-Verhältnis Einstellungen. Hier funktioniert die Skalierung der Bildfläche besser, man hat (fast) das komplette umschriebene Rechteck beim Beschnitt zur Verfügung, so dass eine nachträgliche Kontextsensitive Füllung der Ecken ohne Verlust an Bildinhalt durch die Transformation möglich wird. Das hat schon mehrere meiner Bilder gerettet, die ich ohne die nötige "Luft" für die Perspektivkorrektur drumherum aufgenommen hatte. Die nachträgliche Perspektiveinstellung lässt sich mit einer zweiten Modulinstanz bewerkstelligen, dann aber mit geringfügigem Detailverlust, da nicht die gesamte Transformation in einem Schritt abläuft.

Beide bieten alles, was ich brauche, die Automatiken funktionieren gut. Ein weiterer Vorteil beider ist natürlich der Preis.


#1


#2

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Gruß, Jens


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 16:58 
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Registriert: Mo 25. Jan 2016, 10:28
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mesisto hat geschrieben:
...Solche Ergebnisse konnten mich auch noch nie überzeugen. Hohe Gebäude wirken sehr ungewohnt (irgendwie "kopflastig") ...

Da gebe ich Dir recht. Ist mir noch nie so aufgefallen wie bei den gezeigten Bildbeispielen.

Oft hört man ja dass man solche Korrekturen nicht zu 100% machen solle sondern nur die Perspektive etwas "verbessern".
Würde das besser aussehen?

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PENTAX KP, K-1


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 17:00 
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Registriert: Sa 1. Sep 2012, 22:34
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Magnus_5 hat geschrieben:
mesisto hat geschrieben:

Oft hört man ja dass man solche Korrekturen nicht zu 100% machen solle sondern nur die Perspektive etwas "verbessern".
Würde das besser aussehen?


Genau dafür hat NIK Perspektive einen Regler von 0% - 100%, so kann man fein einstellen, wie viel Korrektur man will.

_________________
Sonnige Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 17:03 
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Beiträge: 7386
Wohnort: bei Köln
Jens Beispiel finde ich überzeugend. Die anderen Beispiele nicht so sehr, liegt aber gewiss auch an der Auswahl des Fotos. Kirchen ohne Spitzen gehören in die Tonne ohne "wenn und aber".
Ich selbst benutze PS Elements. Alles Andere ist mir zu aufwändig.
Die 100% Korrektur stürzender Linien finde ich besonders bei sehr hohen Gebäuden auch nicht optimal, weil unser Gehrn dann "Wasserköpfe" produziert. Sinnvollerweise sollte man die Korrektur etwa auf die Hälfte der 100% Korrektur beschränken. Irgendwo gibt es auch ein Tutorial über genau dieses Thema der "Überkorrektur".
Das A&O eines gelungenen Architekturbildes ist aber die Wahl des Standortes. Ist die nicht sorgfältig genug gewesen, kann man im Nachhinein nur am Bild "rumdoktern" und die Ergebnisse werden akzeptabel bis grottig, aber keinesfalls gut.

_________________
Grueße
Heribert

https://pentaxphotogallery.com/artist-g ... id=3626148


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BeitragVerfasst: Mi 3. Jan 2024, 17:26 
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Registriert: Fr 4. Dez 2015, 01:36
Beiträge: 1351
Wohnort: Leipzig
Magnus_5 hat geschrieben:
mesisto hat geschrieben:
...Solche Ergebnisse konnten mich auch noch nie überzeugen. Hohe Gebäude wirken sehr ungewohnt (irgendwie "kopflastig") ...

Da gebe ich Dir recht. Ist mir noch nie so aufgefallen wie bei den gezeigten Bildbeispielen.

Oft hört man ja dass man solche Korrekturen nicht zu 100% machen solle sondern nur die Perspektive etwas "verbessern".
Würde das besser aussehen?

Bei sehr weitwinkligen Aufnahmen definitiv. Hier ein Beispiel mit dem DFA21 an der K-1 für eine Kirchruine, für die es keinen weiter entfernt gelegenen Standort ohne Bäume dazwischen gibt. Einzeln sicher kein sonderlich gutes Bild, in einer Serie mit (u.a. ) jedoch brauchbar, nur muss ich noch einmal bei anderem Sonnenstand hin.


#1 Originalperspektive, weitwinkeltypisch mit völlig überbetontem Sockel


#2 nach Geschmack, meinem Eindruck nach natürlich


#3 komplett vertikal "korrigiert", mit viel zu breit wirkendem Turm und stark verzerrter linker Uhr

_________________
Gruß, Jens


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