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BeitragVerfasst: Do 28. Mai 2015, 17:09 
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Registriert: Do 23. Apr 2015, 17:59
Beiträge: 154
Hallo liebe Pentaxians,

zur Entwicklung meiner Raws benutze ich mittlerweile nur noch Darktable (z.Z. V 1.6.6). Wenn ich ein Bild zum ersten Mal in die Dunkelkammer übernehme, wird eine neue Sidecar mit diversen Voreinstellungen erzeugt. Bei mir (mit einer Pentax K-x) sieht der Verlaufsstapel bereits so aus:

3 - Basiskurve
2 - Schärfen
1 - Drehung
0 - Original

Insbesondere die Basiskurve wird ja anhand der Tags (Kamerahersteller und -typ) des Raws gesetzt.

Meine Frage: übernehmt ihr diese Basiskurve als Grundlage, habt ihr eine eigene Default-Kurve definiert oder fangt ihr bei der Entwicklung generell bei Null an? Habe den Eindruck, dass durch die Kurve das Bild zwar ad hoc recht knackige Farben bekommt, es aber recht häufig a bisserl übertreibt. Und falls ihr einen eigene Kurve verwendet: habt ihr einfach die Einstellung "Pentax-artig" überschrieben oder eine neue Kurve definiert und in den globalen Einstellungen hinterlegt?

Hier mal 2 Grenzfälle (ohne künstlerischen Anspruch!), die das Problem zeigen sollen. Alle Bilder sind mit dem hier empfohlenen usm1_webexport-Stil exportiert worden, andere Veränderungen wurden nicht gemacht.

#1 und #3 sind als Original exportiert, #2 und #4 mit den Standardeinstellungen. Sowohl bei #2 als auch bei #4 finde ich die Farben schon recht happig (#1 und #3 sind zu flau, das ist klar). Zuerst war das 18-55mm-Kit mit im Spiel, dann das Tamron 18-250mm.

Bild
Datum: 2015-05-10
Uhrzeit: 14:09:13
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/320s
Brennweite: 40mm
KB-Format entsprechend: 60mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-x

Bild
Datum: 2015-05-10
Uhrzeit: 14:09:13
Blende: F/7.1
Belichtungsdauer: 1/320s
Brennweite: 40mm
KB-Format entsprechend: 60mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-x

Bild
Datum: 2015-05-24
Uhrzeit: 14:37:37
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 250mm
KB-Format entsprechend: 375mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-x
#3

Bild
Datum: 2015-05-24
Uhrzeit: 14:37:37
Blende: F/8
Belichtungsdauer: 1/400s
Brennweite: 250mm
KB-Format entsprechend: 375mm
ISO: 200
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash did not fire, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K-x
#4

Hier noch die Farbkurve für "Pentax-artig":

Bild
#5


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BeitragVerfasst: Do 28. Mai 2015, 17:44 
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UT Orga 2020
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Registriert: So 3. Mai 2015, 11:24
Beiträge: 428
Ich schaue mir zwar die Fotos hier auf meinem Tablet an, finde die aber nicht übertrieben; #2 und #4.

Ich übernehme aber immer in Darktable die Einstellungen. Was ich dann noch an Farbe verändere, mache ich über den a und b Kanal in der Farbkurve. Beim blitzen nehme ich das rot etwas raus und ansonsten schaue ich, wie es mir gefällt.

_________________
Alles was ich zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Steh'n.



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BeitragVerfasst: Fr 29. Mai 2015, 17:06 
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Beiträge: 154
Danke für Deine Einschätzung. Auf meinem Tab sieht's auch ok aus, auf dem Arbeits-Laptop allerdings das gleiche Empfinden wie auf dem Privat-PC. Ich werde wohl erst einmal eine Rutsche zu Papier bringen, um das richtig beurteilen zu können. Aber das ist ja das Schöne an der Raw-Entwicklung: man kann an allen Reglern bis zum Anschlag drehen ... mit einem Klick ist alles wieder normal :-)


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BeitragVerfasst: Fr 29. Mai 2015, 19:34 
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Beiträge: 3389
Wohnort: Emkendorf
Ich nutze auch die Standard Pentax Basiskurve, die macht das etwas peppiger. Dazu noch einiges dazu, dann sieht das aus wie die JPEGs mit "Leuchtend". Passt schon. Bei Blüten achte ich ganz besonders auf die Belichtung (meist -0,3 bis -0,7EV), dann klappt das auch mit dem Farbclipping vermeiden. Die Blüten in Deinem Bild sind schon vorab geclippt, der Löwenzahn kommt gut.

_________________
Grüße @hoss


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BeitragVerfasst: Fr 29. Mai 2015, 21:03 
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Beiträge: 4549
Wohnort: 56294 Kalt
Also, die bearbeiteten Bilder 2 und 4 finde ich jetzt auch in Ordnung. Ich verstehe nicht ganz Dein "Unwohlsein" - wenn ich das mal so ausdrücken darf. Vielleicht könnte man noch Kleinigkeiten machen, aber ich denke, dass die Bilder so in Ordnung sind. :ja:

_________________
Viele Grüße

Jamou


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BeitragVerfasst: Sa 30. Mai 2015, 21:48 
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Registriert: Do 23. Apr 2015, 17:59
Beiträge: 154
Auch Euch erst einmal Danke für die Einschätzung. Zeigt mir ja, dass die Grundeinstellungen doch soweit Ok sind.

@Jamou: "Unwohlsein" trifft es wohl ganz gut. Liegt daran, dass ich lange Zeit nur Jpgs direkt aus der Kamera verwendet habe. Seit ich meine K-x habe, archiviere ich zwar parallel auch die Raws, stelle aber erst jetzt mittels Daktable komplett auf Raw um. Und da ich dabei immer komplette "Filmrollen" importiere und bearbeite, möchte ich von vornherein eine gute Basis haben. Dazu kommt, dass ich hier keinen geeichten, farbskalierten Monitor verwende, sondern einen Wald-und-Wiesen-Monitor mit IPS-Panel besitze und auch deshalb andere Meinungen hören wollte.


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BeitragVerfasst: Sa 30. Mai 2015, 22:13 
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Registriert: Do 19. Feb 2015, 22:53
Beiträge: 155
Ich fotografiere immer in Jpg und RAW (K30) und habe die Einstellungen an der Kamera so getrimmt, dass ich subjektiv gesehen realistische Ergebnisse bekomme. Es gibt natürlich immer Ausreißer insbesondere bei den Farben und Belichtungen. Oft ist die reale Dynamik ja auch nur schwer mit der Kamera reproduzierbar - Über- und Unterbelichtungen, Absaufen in Teilbereichen etc.. Dann kommt bei mir DT ins Spiel und hier habe ich auch zunächst die 4 Grundeinstellungen. Ich vergleiche immer das Ergebnis mit dem Jpg-Bild.

Als Basiskurve nehme ich die Standard Pentaxeinstellung, allerdings habe ich auch eine etwas abgewandelte Form kreiert. Bei den Farben arbeite ich auch mit der Farbkurve (a und b), um das leuchtende hinzubekommen wie in der Einstellung der Kamera. Hin und wieder auch mal mit Velvia, das aber nur etwa mit einer Stärke von 50% bis 60%. Blumen belichte ich falls möglich auch unter, Rot läuft schnell über! Der Rest ist Objektivkorrektur, Schärfe (auch mal nur Randschärfe mit Verlauf), Vignettierung verringern, Verlaufsfilter etc. Also alles Dinge, um die Objektivfehler möglichst zu minimieren. Hin- und wieder nehme ich auch den Parameter "Eingabeprofil korrigieren" in die Pflicht. ich glaube, dass entspricht in etwa auch den Änderungen, wie man sie bei den Parametereinstellungen der K30 mit dem Menupunkt "High/Low-Key anpassen" vornehmen kann.


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BeitragVerfasst: Mo 1. Jun 2015, 21:38 
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Registriert: Do 23. Apr 2015, 17:59
Beiträge: 154
Danke für die ausführliche Liste deiner Arbeitsschritte, Bufonto. Ich werde wohl auch weiterhin Jpg+Raw aus meiner Kamera ziehen, um in Darktable einen Vergleich zu den Original-Jpgs ooc zu haben. Die gefallen mir nämlich i.d.R. sehr gut, solange ich nicht die Aufnahme verhunze. Mit den Farbkurven (a und b) sowie Velvia habe ich noch keine Erfahrungen gesammelt, wird zu gegebener Zeit noch nachgeholt. Und die Standard-Einstellungen (also letztendlich geht's mir ja um die Basiskurve) werd ich auch so lassen. Hab mal ein paar Fotos am Monitor mit den späteren Abzügen verglichen und muss sagen, dass die Farben auf dem Monitor mir persönlich vielleicht ein bisschen arg kräftig vorkommen, auf Papier sind sie wirklich gut. Also alles kein Problem ...


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BeitragVerfasst: Mo 1. Jun 2015, 22:27 
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Registriert: Do 19. Feb 2015, 22:53
Beiträge: 155
Bei meiner K30 habe ich den Weißabgleich geändert und nutze hauptsächlich die Einstellung leuchtend. Das kommt meiner Meinung nach meinem realistischen Farbeindruck am nächsten - ähnlich wie bei der K200D. Die Bilder bekommen dann so eine lebendige Dynamik. Aufpassen muss man dann allerdings bei Motiven mit viel leuchtenden Farben (Raps, rote Rosen). Da kann schnell auch mal was "ausbrennen".

Nun "leuchten" auch alle Monitor unterschiedlich. Hat ja nicht jeder, mich eingeschlossen, einen IPS-Panell oder eine wirklich gute Farbkalibrierung. Also ist auch das für mich ein Kompromiss der bei jedem neuen Monitor angepasst werden muss. Die Ergebnisse auf Papier (Fotobücher) lassen aber hoffen ;-)

Mit den Farbkurven und auch Velvia versuche ich die "leuchtend"- Einstellung der Kamera (jpg) auch auf das RAW-Bild übertragen zu können und das klappt damit ganz gut. Deshalb auch immer der A/B-Vergleich mit dem jpg-Bild. Der 2. Vorteil des A/B-Vergleichs ist, dass ich damit Erfahrung für die Parametereinstellungen der Kamera machen kann, um auch wirklich von vornherein gute jpg-Ergebnisse zu bekommen. Ich möchte nicht jedes Bild für ein brauchbares Ergebnis in RAW bearbeiten müssen :kaffee: Da verändere ich schon mal bei einigen bestimmten Lichtsituationen im Vorwege Belichtung, Kontrast, High/Lowkey und Schattenkorrektur. .... Alles gelernt sozusagen durch DT!


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BeitragVerfasst: Di 2. Jun 2015, 08:35 
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Registriert: Mi 11. Sep 2013, 13:26
Beiträge: 1780
Wohnort: Österreich
Dwaddy hat geschrieben:
Hallo liebe Pentaxians,
...
Meine Frage: übernehmt ihr diese Basiskurve als Grundlage, habt ihr eine eigene Default-Kurve definiert oder fangt ihr bei der Entwicklung generell bei Null an? Habe den Eindruck, dass durch die Kurve das Bild zwar ad hoc recht knackige Farben bekommt, es aber recht häufig a bisserl übertreibt. Und falls ihr einen eigene Kurve verwendet: habt ihr einfach die Einstellung "Pentax-artig" überschrieben oder eine neue Kurve definiert und in den globalen Einstellungen hinterlegt?
...


Hallo,

Ich verwende eine eigene Kurve für meine K-5 bzw. sollte die auch in den offiziellen Versionen verfügbar sein.
In den neueren Versionen lassen sich eine Basis- und eine Tonkurve erstellen. Leider hatte ich noch keine Zeit dazu.
Die Basiskurve befindet sich relativ früh in der "Pixelpipeline", wodurch es bei den nachfolgen Modulen leicht zum "clipping" kommen kann. In solchen Fällen soll die Tonkurve, die später in der Linie liegt, "besser" sein. Aber wie geschrieben ich muss erst die entsprechenden Kurven erstellen.

Zu Beginn habe ich genauso die JPGs von der Kamera mit den RAWs verglichen. Das mache ich schon länger nicht mehr und habe RAW+JPG komplett ad acta gelegt und verwende ausschließlich RAW.
Übringends produziert die K-5 bei intensiven Farben genauso Farbüberläufe in den JPGs. Wenn ich dieselben Bilder ohne Korrektur aus RAW in darktable exportiere, sorgt das "Ausgabe Profil Modul"? dafür das ein Teil nicht überläuft und die Strukturen sichtbar erhalten bleiben. http://www.darktable.org/usermanual/ch0 ... or_profile

Ein Tipp von der Mailingliste: Bei Gegenlichtaufnahmen (Portraits) kann es Sinn machen die Basiskurve zu deaktivieren und nur mit der Tonkurve zu arbeiten.

Mehr Probleme ergeben sich beim Druck, da sich intensive Farben von Blumen oft nicht drucken lassen.

Gruß,
chriskan

_________________
Je mehr Zeit man in seine Ausrüstung investiert, desto weniger Zeit hat man für seine Bilder.

@


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