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Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Di 24. Sep 2024, 21:25

Das Schweigen dauert schon zu lange. Ein paar Leute haben sich inzwischen ein "Zweitsystem" zugelegt. Ob die dann nochmal eine Rolle rückwärts machen, wenn irgendwann doch noch ein neuer Body auftaucht?

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Di 24. Sep 2024, 21:36

mein Krakau hat geschrieben:Ich halte es übrigens für einen schwerwiegenden Fehler, von Pentaxseite aus nichts Offizielles zu verkünden, was die K1III betrifft.

Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft in den letzten Monaten in den verschiedenen pentaxbezogenen Facebookgruppen jemand seinen Abschied verkündet und seinen Pentaxkrempel verkauft hat. Immer mit der Begründung, dass die K1III nicht kommt und dass man nicht einmal eine Winzigkeit dazu hört.

Für mich persönlich wäre selbst ein Nichterscheinen der K1III kein Grund für einen Wechsel, ich würde dann einfach eine K1II als Ersatz kaufen, da ich mit ihr mehr als zufrieden bin. Aber andere Pentaxians haben andere Einstellungen.

Vielleicht ging es bei dem Leak ja genau darum.


Ich sehe das Thema inzwischen ganz locker. Zu analogen Zeiten
hatte ich für meine beiden Standorte sowie als CE manche Dinge
zumindest dreifach, sohin Objektive <50, Kamerakörper <30 im
Bereich KB. FF kam nicht, die *ist DS brachte es nicht und die
K-mount Objektive waren bis auf die SMC PENTAX-A nur minder
kompatibel und so wurde es dann Canon, inzwischen sind es 9
Kameras, eine kleiner Flotte an Objektiven samt den geschätz-
ten TS-Es etc, nur ein qualitatives 28er Shift geht mir ab, das
lässt sich noch sehr gut aus der Hand heraus beherrschen, die
24 verlangen schon nach einem Stativ für meine Zwecke.

Kameras und Objektiv werden nicht verkauft, hab noch welche
von den Altvorderen vom Ende 19 JH …

Einzig und alleine eine K-1 mono wäre es, die ich kaufen würde.
Von einem Klienten der meine Arbeit schätzt wurde ich mit einer
K-1 II beliehen – kaufen würde ich mir aktuell keine, es sei denn
es gäbe eine die den klassischen K-mount retro bedient oder ev.
eine K-1 III mono – die Kohle wurde und wird zu C gepumpt, das
Vergessen auf die Interessen der klassischen Klientel war und ist
ein no go für mich, das wirtschaftlich zu sanktionieren ist.

Das war es dann mit der von mir bevorzugten Kameramarke der
60er und frühen bis kurz vor Ende der 70er Jahre. Es war und ist
für mich rätselhaft, weshalb von der kommerziellen Seite das in-
genieurmäßige Potential das Pentax hatte von den alten Eigentü-
mern abgedreht wurde und sich P mit Projekten wie die 110er
etc, der Ressourcen der zuvor innegehabten Spitzenpositionen
am Markt begeben hat.


abacus
Zuletzt geändert von abacus am Di 24. Sep 2024, 21:41, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Di 24. Sep 2024, 21:40

Dackelohr hat geschrieben:Mir ist klar, dass man mit rechnerischen Korrekturen und Filterungen aus einem 61MP-Sensor ein hoch aufgelöstes Bild guter Qualität mit einem geringen Rauschen bekommt.

Es geht nicht um "rechnerische Korrekturen und Filternungen" sondern um das Herstellen vergleichbarer Messbedingungen. Die Rauschstärke ist vom betrachteten Frequenzband abhängig und höher auflösende Sensoren erfassen höhere (räumliche) Frequenzen, deshalb darf man nicht bei der gleichen Vergrößerung (100% Ansicht) vergleichen.

Bei einem Sensor mit größerer Pixeldichte verteilt sich die gleiche Lichtmenge auf mehr Pixel und daher muss die Pixel SNR selbstverständlich schlechter sein. Das kann gar nicht anders sein. Allerdings kann es genauso wenig sein, dass sich das stochastische Rauschen der Pixel beim Betrachten von mehreren Pixeln gegenseitig nicht weniger addiert, als dass dies für das sich konstruktiv addierende Signal der Fall ist. Positiv formuliert: Nicht konstruktives Rauschen der kleinen Pixel addiert sich nicht so gut wie das sich konstruktiv addierende Signal der kleinen Pixel.

Eine vergleichbare Vergrößerung ergibt sich natürlicherweise dadurch, dass man die Bilder von der hochauflösenden Kamera und der "Großpixelkamera" beide unter Benutzung des gleichen Ausgabeformats ausdruckt. Die zwei ausgedruckten Fotos werden sich dann nicht bzgl. des Rauschens unterscheiden, es sei denn man druckt sehr großformatig aus und wählt einen sehr kurzen Betrachtungsabstand, so dass dann das feinere Rauschen der hochauflösenden Kamera (und größere Bildetail) dem gröberen Rauschen der anderen Kamera gegenübersteht.


Dackelohr hat geschrieben:... eine insgesamt größere Pixelzahl des Sensors macht das effektive Gesamt-SNR nicht besser. Das ist Physik und die lässt sich nicht bescheißen.

Das stimmt einfach nicht für die Fälle, die wir bei der Fotografie betrachten, zumindest wenn man wie ich sinnvollerweise davon ausgeht, dass das meiste sichtbare Rauschen in Fotos durch die stochastische Natur des Lichts verursacht wird (-> Poisson Verteilung). Moderne Sensoren haben ein extrem niedriges Eigenrauschen und "High-ISO" Bilder sehen nicht deshalb so verrauscht aus, weil man primär das Elektronikrauschen sieht, sondern weil höhere ISO Einstellungen verringerten Lichteinfall implizieren (Blende wird kleiner und/oder Verschlusszeiten werden kürzer bei der gleichen Szene) und die stochastische Natur des Lichts sichtbarer wird. Es ist ja glaube ich allen klar, dass eine höhere ISO Einstellung keine höhere Sensorempfindlichkeit bewirkt, und bei ISO-invarianten Sensoren auch keine größere analoge Verstärkung impliziert. Ein höherer ISO Wert bedeutet (den dual-gain Architektureffekt mal ausgenommen) nur, dass die erfassten Zahlen (Photonenzählungen) durch Multiplikation vergrößert werden.

Hast Du die Abschnitte "But having too many MPixels doesn’t harm either" und "Per-pixel sensor noise" des , den ich bereits verlinkt hatte gelesen? Man kann das auch alles mathematischer ausführen, leider ist der dazu beste Artikel nicht mehr online verfügbar.

Dackelohr hat geschrieben:- Moirés entstehen, wenn du Gitterstrukturen fotografierst, deren Abbild auf dem Sensor eine Gitterkonstante haben, die ähnlich zu der der Pixelmatrix ist. Das kann mit 61MP genauso passieren wie mit 36MP, braucht halt nur ein feineres Gitter. Die gleiche Seidenbluse aus größerer Entfernung fotografiert und du hast auch bei 61MP ein hübsches Moiré.

Wenn man nicht Äpfel mit Birnen vergleicht, sondern das Bildmotiv und den Kameraabstand gleich lässt, dann verringert sich die Gefahr der Moirébildung, weil Bildmotive normalerweise nicht unendliche feine Details haben, d.h., es eine größere Chance gibt, dass alle Bilddetails oberhalb der Gittergröße, die durch den Sensor definiert wird, liegen.

Außerdem sind Objektive Tiefpassfilter und größere Sensorauflösungen bewirken, dass die entsprechende Grenzfrequenz, die für Moirébildung nötig ist, erst bei größeren Blenden erreicht wird.

Wenn ein Sensor höher auflöst führt dies daher nicht dazu, dass Moiré einfach in anderen Situationen, aber insgesamt genauso oft, auftritt.


Dackelohr hat geschrieben:- Farbartefakte durch die Dematrizierung sind lange passé. Aktuelle Debayring-Algorithmen sind so ausgefuchst, dass da kaum visuelle Artefakte übrig bleiben, außer in bestimmten Grenzsituationen, unabhängig von der Auflösung.

Zumindest 2019 waren die Farbartefakte durch Dematrizierung noch nicht passé, wie man an den (mit seinen großen Pixeln) erkennt (achte auf die bunte Schrift auf schwarzem Grund, die eigentlich weiß sein sollte).

Ob die Dematrizierungsalgorithmen seit 2019 so viel besser geworden sind, kann ich nicht sagen, aber es ist völlig klar, dass Verbesserungen nur durch besseres "Raten" möglich sind. Störende Artefakte werden ggf. weniger sichtbar sein, als dies bei älteren Algorithmen der Fall ist, aber kein Algorithmus kann räumliche Frequenzen, die über der Nyquistfrequenz liegen korrekt wiederherstellen. Hier hat ein hochauflösender Sensor glasklare Vorteile, auch wenn man später runterskaliert.


Dackelohr hat geschrieben:Deine Aussage zu den Freiheitsgeraden verstehe ich nicht: Was verstehst du unter "aus der Bildebene kippen"? Die Yaw- und Pitch-Bewegungen kippen den Sensor doch aus der Bildebene.

Diese Bewegungen der Kamera kippen den Sensor zwar aus der ursprünglichen Sensorebene, aber dies wird nicht durch Gegenkippen des Sensors kompensiert. Die Bildstabilisierung verschiebt für diese Fälle den Sensor lediglich in seiner XY-Ebene. Wenn man die Kamera z.B. nach unten kippt, scheint der Bildinhalt nach oben zu wandern. Dies kann man durch vertikales Verschieben des Sensors näherungsweise kompensieren. Die Kamera misst also zwar Drehbeschleunigungen, aber nur für die "Roll-Rotation" wird der Sensor um seine Z-Achse rotiert (konnte die K100D übrigens entgegen der Werbebehauptungen noch nicht, sie musste Roll-Rotationen unkompensiert lassen), für die anderen beiden Rotationsachsen wird der Sensor nur verschoben.

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Mi 25. Sep 2024, 13:04

Wow, cool, @Class A, dass war sehr spannend. Habe die Artikel zwar auch noch nicht genau angesehen, aber für mich war das schonmal sehjr spannend! Danke.

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Mi 25. Sep 2024, 16:37

Zampel hat geschrieben:mich nervt lediglich, dass die Erwartungen tw. ziemlich überzogen und in der Kombination der einzelnen Punkte völlig unrealistisch sind - ähnlich wie das lang ersehnte 24-400/2.8 Standardzoom. Da kann Pentax hinterher rausbringen, was sie wollen - Enttäuschung ist vorprogrammiert.

Das kennen wir doch prinzipiell schon ganz lange: Es ist egal was Pentax rausbringt, es ist grundsätzlich das falsche ... :ka:

mein Krakau hat geschrieben:Für mich persönlich wäre selbst ein Nichterscheinen der K1III kein Grund für einen Wechsel, ich würde dann einfach eine K1II als Ersatz kaufen,

Ich hab hier schon eine zweite K-1 (I) als Ersatz liegen - etwas über 50.000 Auslösungen sieht aus wie neu (nur am Blitzschuh sind ganz leiche Schleifspuren), dagegen sieht meine K-1 mit unter 20.000 Auslösungen schon total ramponiert aus (obwohl ich eigentlich recht pfleglich mit ihr umgehe) und das inkl. Batteriegriff zu einem Preis bei dem ich sie nicht an mir vorbeigehen lassen konnte (unter 800 EUR, dafür wird die K-1 (I) normal nicht mal ohne Betteriegriff angeboten).

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Fr 27. Sep 2024, 16:38

Gute Erklärungen hier auf dieser Seite :thumbup:

Drei Bemerkungen von mir dazu - der sein Geld mit dem Design solchen Equippments verdient - :

1. Die Pixelgröße des 61 MPixel SONY Sensors ist ziemlich identisch zum 25 MPixel SONY Sensor in der K3-III. Das bedeutet, dass an die Objektive (im mittleren [APS.C] Bereich des Sensors) keine höheren Anforderungen als bei unseren APS.C Pentaxen gestellt sind. Der erweiterte Bereich ausserhalb des APS.C Bereichs könnte dann ein "Problem" werden, aber die meisten guten Pentax Objektive mit KB Ausleuchtung sind da gar nicht so schlecht. Daher machen mir die kleinen Pixel beim 61MPixel Sensor wenig Kopfschmerzen.
Ich muss auch nicht jedes Bild mit voller Auflösung machen - sicherlich könnte ich die Auflösung auf z.B. 24 MPixel reduzieren und dann wäre das SNR um den Faktor 1,6 besser und die Bilder für das Speichern auf der Platte entsprechend kleiner. Alternativ könnte ich auf den APS.C Bereich reduzieren und habe dann "mehr Brennweite" (also die K3-III als "Dreingabe" dabei) .

2. Mit einer aktiven Kühlung auf 15°C rauscht die monochrome Ausführung des 61 MPixel Sensor in unseren Röntgen-Filmscanner nur mit Sigma=1,6 bei 345ms Belichtungszeit und 16 Bit Auslesung - das sind statistisch weniger als 2 Grauwerte. Wir können nachweisen, dass das Quantenrauschen vom Licht hier schon der limitierende Faktor ist. Damit ist der Dynamik Umfang dieses Sensors >15 Blenden.

3. Bei dem Sensor und einem Motiv-Abstand von 650mm ist die besten Blende F5.6. Blende F8 bringt bereits Beugungs-Unschärfe. Ich erwarte da für größere Abstände keine starken Unterschiede. Wenn es mir bei einem Bild um die maximale Schärfe bis in die Ecken geht, kann ich auf F5.6 abblenden und dann sind die meisten guten Pentax KB-Objektive bis in die Ecken sehr gut scharf (z.B. Landschaft). Will ich Bilder mit Freistellung machen und blende entsprechend auf, so habe ich kein Interesse an scharfen Ecken, denn dort wird mein Motiv bestimmt nicht liegen (das ist eher hilfreich und kann beitragen, dem Bild einen 3D Effekt zu verleihen - "Feature der drei klassischen FAs").

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Fr 27. Sep 2024, 18:12

Klaus hat geschrieben:Drei Bemerkungen von mir dazu - der sein Geld mit dem Design solchen Equippments verdient [...]

Danke für die Ausführungen vom Fach. :cheers:

Durchprobieren, wie es dann in der Praxis aussehen wird, sollte man es eh.

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Sa 28. Sep 2024, 10:28

Von meinem Eindruck her, brauche ich die K1 III eigentlich nicht. Ich bin nicht der Technikfreak, der immer das neueste Gehäuse braucht ;-)
Nach wie vor macht der Mensch hinter der Kamera das Foto und nicht die Kamera.
Ich bin mit meiner K1 II sehr zufrieden und würde mir nochmal dieses Gehäuse kaufen. Trotzdem, dass es bei neuem Zubehör noch sehr mau aussieht, werde ich nicht zu einem anderen Anbieter wechseln, mein Equipment ist ganz auf meine Interessen zugeschnitten.
Mal sehen, was die Kritiken und Kameratests dann aussagen, falls die K1 III mal erscheinen wird.

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Sa 28. Sep 2024, 13:46

@Pentapa: bei deinen Aussagen finde ich mich recht gut wieder. Geht mir weitgehend auch so. Das mag mit meinem Lebensalter zu tun haben und damit, dass ich mittlerweile genug Geld in ein System investiert habe, das durch einen Verkauf auch nicht annähernd wieder einzunehmen ist. Warum also Verlust machen wenn die fotografischen Schwerpunkte hinreichend gut abgebildet werden? Nur weil es einem 'in den Fingern juckt'? Luxusprobleme mMn.

Es wird sowieso zu viel geredet und zu wenig fotografiert :mrgreen: .

Re: Wo bleibt eigentlich die Pentax K1 III?

Sa 28. Sep 2024, 14:01

Welche Eile soll Pentax bei der Entwicklung eines neuen Gehäuses treiben, wenn die User sagen, sie seien höchst zufrieden und würden eine neue Kamera gar nicht brauchen?
Thema gesperrt



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