Marcelli hat geschrieben:
Ja...das seh ich auch so. Die Hersteller laufen den sinnlosen Testverfahren nach, die Auflösung nach Zählen von Schwarz-Weiß Linien messen und Rauschen und Dynamikumfang in den Mittelpunkt stellen. Schärfe ich so ein Testchart nach, erhöht sich sofort die Auflösung. Die wahre Auflösung zeigt sich in den feinen Nuancen, die kein Test misst, wo auch kein Schärfealgorithmus greift. Und auch die Farbmessungen sind für die Katz. Irgendwelche Abweichungen die bei allen irrelvant sein sollen, aber in der Praxis sieht das ganz anders aus. Fuji hatte viele Farbstiche (grün), Samsung NX100 (rot), Samsung NX11 (grün). Meine Pentax KS-1 hat keinen Farbstich, allerdings muss man den Weißabgleich ständig anpassen, was aber kein Problem ist. Und von der Lebendigkeit und Natürlichkeit von Farben und Schärfungen lese ich in keinem Test was. Sowas hat man vor ein paar Jahren noch häufiger gelesen. Keiner geht darauf ein, dass man die Bilder dieser neuen Kameras kaum anschauen kann ohne zu denken, "ist das eine Computergrafik oder ein Foto" - totaler Digital-look. Deswegen kann man auch kaum nachschärfen - auch bei Pentax. Aber das ist zugegebenermaßen ein sehr hoher Anspruch der sich eigentlich nur auf weitwinklige Landschaftsbilder in der Vegetationsperiode bezieht. Bis in etwa zur K-r Ära waren die Farben der Pentax auch noch so herrlich lebendig wie bei Samsung NX, bzw. umgekehrt, weil es Pentax eher gab und scheinbar beim NX System mit Pate stand. Ich vergleiche das immer ein bisschen wie der Unterschied zwischen Öl- und Acryl oder Aquarellfarben. Wenn eine K-r mehr als 12MP hätte, würde ich mir sofort eine holen.
Die K-r hatte ja auch noch einen Samsung C-MOS Sensor wie die K7 und die K20D. Dummerweise hatte sie aber ganz andere Probleme, nämlich häufig Spiegelschlag! Wurde sie nur mit AA-Akkus betrieben, tauchte das nicht auf, aber sie war die erste, die mit dem D-LI109 Li-Ionen Akku betrieben wurde, aber das Netzteil war anscheinend noch von der K-x und machte dann diese Probleme. Leider weiss man nie, wie jemand seine K-r betrieb.
Auch hatte die K-r schon oft das grüne Solenoid eingebaut, das ich auch schon bei der K-x vorfand, ein Bauteil, das leider oft zu Blendensteuerungsausfall führte. Ein weiteres Problem war nicht korrigierbarer Frontfokus bei niedriger Farbtemperatur. Das AF Modul machte da mutmasslich Probleme. Das hatte nichts mit üblichem Frontfokus zu tun, den konnte man über das Servicemenü oder PK-Tether einstellen, wenn nicht zu massiv, aber der Frontfokus insbesondere bei Kunstlicht (Glühlampen) war nicht behebbar.
Aber all das war sekundär gegenüber dem Spiegelschlag. Eine K7 mit hochauflösenderem CMOS Sensor bekommt man heute ebenso günstig wie die K-r, nur dass sie weit überlegen ist (ausser vielleicht für manche die Grösse, ich persönlich empfand die K7 und K5-Serie als diejenigen, die mir am allerbesten in der Hand lagen, keine danach kam für mich da wieder ran, die KP ist zwar ähnlich in Grösse und Gewicht, aber sie liegt mir bei weitem nicht so in der Hand wie meine K5IIs, die ich auch behalte. Die K30/50 (und K-r) waren ähnlich gut.