Warum nur 30 Sekunden ?

Ich habe im Urlaub wieder ein wenig Langzeitbelichtung und Nachtfotografie ausprobiert. Die K-1 hat - wie alle mir bekannten Pentax DSLRs und wohl auch Kameras von anderen Herstellern - eine Begrenzung von maximal 30s Belichtungszeit. Alles darüber muss manuell im Bulb Modus realisiert werden. Ich frage mich nur: Warum ist das so? Auf die schnelle habe ich keine plausible Erklärung gefunden. Wäre das nicht mal ein leicht zu realisierendes Alleinstellungsmerkmal? Eventuell ein Problem mit der Belichtungsmessung? Mir würde es ja völlig genügen, wenn dies im manuellen Modus nur möglich wäre ...

Kann die K70 nicht jetzt im B Modus zu mindestens eine Zeit programmieren? Glaub mir war so das vorhin irgendwo gelesen zu haben, dass jetzt dort der Timer gesetzt werden kann, also eine Zeit vorgegeben werden kann beliebig.

Finde ich schon mal äußerst gut, frage ich mich auch immer warum dass so ist und nicht schon immer mit drin ist

OK, man kann argumentieren dass man es ja auch mit Kabelauslöser hinbekommt wenn ein Timer mit drin ist und auch komfortable ist und die Kamera sowieso auf Stativ steht dann und und und...

Fakt is - ich finde es besser wenn es gleich mit drin wäre als Funktion, so wie die K70 jetzt mit "programmierbaren" Bulb Modus (wenn ich es richtig gelesen habe) ist schon mal ein guter Ansatz!


EDIT: Jo kann sie -> "Manuell: 1/6.000 Sek. bis 30 Sek. (in Schritten von 0,3 oder 0,5 LW) und Bulb (programmierbar von 10 Sek. bis 20 Min)."

Dirk hat geschrieben:Wäre das nicht mal ein leicht zu realisierendes Alleinstellungsmerkmal?

IIRC ist der Zug schon lange abgefahren, diverse Oly's können bereits deutlich länger.

mfg tc

Das habe ich mich gestern auch gefragt, weil ich gerade überlege was ich in den Urlaub mitnehmen soll.*
Man könnte sich dazu herablassen im M-Modus das Limit zu entfernen. Oder gibt es da irgendeinen technischen Grund?

*Also muss man irgendeinen Fernauslöser einpacken.

War auch schon mal hier ein Thema.
Ich selber finde es auch ganz schön ärgerlich, da es die K70, nur wenige Wochen später erschienen als die K-1, kann ...

aja ist ja nett. Warum man da eigentlich nicht früher draufkommt

Für die K-1 sicher ein Punkt den man nachrüsten könnte per FW-Update.

chriskan hat geschrieben:Das habe ich mich gestern auch gefragt, weil ich gerade überlege was ich in den Urlaub mitnehmen soll.*
Man könnte sich dazu herablassen im M-Modus das Limit zu entfernen. Oder gibt es da irgendeinen technischen Grund?

*Also muss man irgendeinen Fernauslöser einpacken.

Du kannst auch, falls dein Handy IR hat, dein Handy zum Fernauslösen benutzen.

Ich weiß nicht, ob das heute noch ein Problem ist, aber vor zwei drei Jahren habe ich in einem längeren Gespräch mit einem PhaseOne-Vertriebler (Mittelformat u. a. bei Landschaftsfotografen sehr begehrt) mitgenommen, dass bei Langzeitbelichtungen die Problematik auftaucht, dass der Sensor durch Aufheizen qualitätiv schlechter wird. Das könnte auch ein Aspekt sein, warum das bis jetzt bei den meisten DSLRs noch nicht gemacht wurde.

lunany hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das heute noch ein Problem ist, aber vor zwei drei Jahren habe ich in einem längeren Gespräch mit einem PhaseOne-Vertriebler (Mittelformat u. a. bei Landschaftsfotografen sehr begehrt) mitgenommen, dass bei Langzeitbelichtungen die Problematik auftaucht, dass der Sensor durch Aufheizen qualitätiv schlechter wird. Das könnte auch ein Aspekt sein, warum das bis jetzt bei den meisten DSLRs noch nicht gemacht wurde.

Dem würde ich auch zustimmen. Ist z.B. auch bei der Astrofotografie ein wichtiges Thema (thermisches Rauschen). Deswegen werden dort oft Cams mit Kühler ab Werk oder DSLR Umbauten verwendet.

Hier ein Vergleich bei Nikon gekühlt vs. ungekühlt: http://www.cloudynights.com/topic/50328 ... ?p=6670981

Zum Thema Rauschen bei Langzeitbelichtungen:
http://www.sternfreunde-breisgau.de/rau ... eppich.pdf

Ob dies aber der einzige Grund für die 30 Sekunden ist weiß ich nicht. Ebensowenig, weshalb nun bei der K70 mehr möglich ist.

lunany hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das heute noch ein Problem ist, aber vor zwei drei Jahren habe ich in einem längeren Gespräch mit einem PhaseOne-Vertriebler (Mittelformat u. a. bei Landschaftsfotografen sehr begehrt) mitgenommen, dass bei Langzeitbelichtungen die Problematik auftaucht, dass der Sensor durch Aufheizen qualitätiv schlechter wird. Das könnte auch ein Aspekt sein, warum das bis jetzt bei den meisten DSLRs noch nicht gemacht wurde.

Dass bei Langzeitbelichtungen Thermisches Rauschen (Dunkelstromrauschen) eine größere Rolle spielt heißt ja mal so gar nicht, dass sich beim Belichten der Sensor "aufheizt". Das lässt den eigentlich vergleichsweise ziemlich kalt. Was sollte ihm denn auch bitteschön einheizen? Das Auslesen erzeugt Verlustleistung und Eigenwärme, deswegen heizt sich der Sensor bei LiveView und Video verstärkt auf. Deswegen wird der LiveView-Betrieb aber noch lange nicht auf 30 Sekunden begrenzt. Außerdem werden Langzeitbelichtungen so ja auch gar nicht verhindert - nur behindert. Wöllte man den Sensor vor Langzeitbelichtungen beschützen müsste man zuerst mal die Bulb-Stellung abschaffen.

mfg tc