Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann war es GEIZ, der mich zu Pentax gebracht hat.

Ich hatte eine Praktika von meinen Eltern geschenkt bekommen, das muss so ca. 1970 gewesen sein. M42-Anschluss. Im Laufe der Zeit kamen Objektive dazu, natürlich alles M42. Dann kam irgendwann eine Foto-Porst (kennt das noch jemand?) dazu, natürlich wieder M42 (mit Spot-Belichtungsmessung, juhu!). Dann ruhte die Photografie, Job, Kinder, Hausbau waren einfach wichtiger. Nur die üblichen Fotos, Kindergeburtstag, Urlaub usw.
Mitte der 2000er, ich hatte den Job gewechselt, kam auch die Anforderung im Job die Produkt- und Eventfotografie zu übernehmen. Dann aber auch auf der Höhe der Zeit, war die Anforderung. Die alten Objektive wollte ich weiter verwenden, also brauchte ich etwas woran man die (womöglich mit Adapter) nutzen konnte. Es wurde die *ist DL. Hmmm .... worauf hatte ich mich da eingelassen....? Die *st DL tat mir lange Jahre gute Dienste, aber die Sensoren wurden immer besser. Bei den analogen gab es das Problem nicht, einmal gekauft und das war´s , da änderte sich höchstens der Schnickschnack an den Kameras. Da inzwischen natürlich etliche Pentax-kompatible Objektive dazu kamen, schränkte sich die Suche auf Pentax ein. Es wurde die K30, die K50 (als Backup), die K3 und letztlich die K1. Dann kam die Rente...
Die K30 ging an meine Frau, die K50 an meinen Sohn jeweils mit ein paar Objektiven. Die K3 war inzwischen Schrott, ein Sturz von den Klippen in Landsend war zuviel für sie. Für´s rein private Fotografieren fand ich die K1 überdimensioniert, aber ich hatte sie ja. Dann kamen aber immer wieder Anfragen so a la "Könnten Sie uns mal Fotos von ... machen?" ... und schon passte es wieder auf die K1. Blöderweise verabschiedete sich der Akku bei einem wichtigen Shooting. Da die K1 rund 750 Fotos mit einer Akku-Ladung macht, hatte ich kein 2. Akku dabei. Danach war klar, ich brauche ein Backup. Nachdem klar war, dass Pentax mit einem Nachfolger für die K3 nicht aus dem Quark kam und auch nicht viel davon zu erwarten war, beschloss ich als Backup ein System zu nehmen, das alles kann, was die K1 nicht kann. Es musste aber auch nicht alles können, was die K1 kann. Es wurde die Sony 7R IV mit einem 24-105mm.
Ergebnis: Mit der K1 wird Geld verdient und sobald Festbrennweiten oder Wechselobjektive gebraucht werden, die Sony ist die Kamera für die schnelle Nummer.

Ich fürchte, irgendwann kommt noch eine Nikon dazu, aber klar ist, die K1 bleibt meine Nummer 1 Kamera. Mit dem 1.4/50mm ist sie für mich DIE Portraitkamera, ich will da garnicht knackscharf die Pore oder den Pickel wie bei der hochauflösenden Sony.
Blumen, Details in der Natur mag ich nicht fotografieren, Sterne sind auch nicht mein Ding. Heisst im Klartext, dass ich nicht alle Qualitäten der K1 nutze, aber die K1 bietet mir alles, was ich brauche, deshalb bin und bleibe ich Pentaxfotograf, auch wenn andere Systeme in manchen Bereichen deutlich mehr bieten.
LG
Norbert