Ridgebacks und Pentax AF-C - Update -

Vorweg die gute Nachricht: Es scheint immer noch zu funktionieren
Weil hier irgendwann nach dem PLM gefragt wurde, einige Bilder mit der K-70 und dem PLM. Djuma ist zwar nicht mehr so schnell wie früher, aber immer noch schneller als spielende Kinder und die meisten Hunde...

1/1250 - 300mm - ISO 320 - Spot AF - AF-Hold-Mittel


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cool wie du bei der #1 das Klavier wegretuschiert hast

tolle Serie mit der "Rennsemmel" Duma

nacht_falke hat geschrieben:cool wie du bei der #1 das Klavier wegretuschiert hast

Klasse Kommentar!

LeoLeo hat geschrieben:

nacht_falke hat geschrieben:cool wie du bei der #1 das Klavier wegretuschiert hast

Klasse Kommentar!

+1
…und gewohnt-klasse Bilder

Liebe Grüße
Rainer

Solche Bilder hast du doch auch schon mit einem Makro gemacht.
Du kannst es eben.
Klasse Fotos

Tolle Bilder, wie immer.

Ehrlicherweise gehören aber auch Abbildungsmassstab und die Trefferquote dazu. Einzelne scharfe Bilder gehen immer.

Danke für die Kommentare

Meine Trefferquote liegt bei rd. 70%, hier, in der letzten Serie und generell. Im vorliegenden Fall läuft Djuma auf mich zu, da finde ich die Leistung des AF schon beachtlich.

Der Abbildungsmaßstab ist für mich eher von geringerem Interesse. Wenn ich mit einer sehr guten Optik und einem 60%-Beschnitt ein scharfes Foto bekomme, reicht mir das - holzschnittartig ausgedrückt. Ein Pentax 70-200 f2,8 bietet da natürlich ungleich mehr Qualität als ein günstiges Zoom. Die letzten drei Fotos sind im Querformat aufgenommen, die habe ich nur ins Hochformat gesetzt, mehr Beschnitt war nicht.

Wenn ich Djuma beim Start formatfüllend habe, gelingen mir 2 scharfe Aufnahmen: die erste zeigt den ganzen Körper, die zweite die Schwanzspitze. Danach ist Feierabend, denn bei einem Hund, der mit 40 - 50 km/h unterwegs ist, mit dem Zoom hinterher zu kommen und ihn dabei nicht aus dem Auge zu verlieren… viel Spaß. Dazu kommt noch, dass einige Objektive beim zoomen die Fokuslage ändern, ist schon mehrfach besprochen werden. Da ist dann gar nichts mehr drin. Auf der Hunderennbahn ist sowas einfacher, die laufen in einem vorgegebenen Bereich ihre Bahn, meist in einer Linie, da geht richtig was - mit jedem AF. Da ist dann u.a. die Qualität der Optik das, was das gute Foto vom Sahnefoto unterscheidet. Vorfokussieren und/oder Catch-inFokus - kennen wir alle. Wenn es die Umstände zulassen oder erfordern sind das alles taugliche Mittel. Man muss sie nur beherrschen und das erfordert einfach Übung und Erfahrung. Ich stelle bei meinen "Äähgdsch-Fotos" nichts, ich habe meine Ridgebacks immer machen lassen und versucht, sie dabei zu fotografieren.

Bei Djuma ist es so, dass sie hier nicht in einer schnurgeraden Linie auf mich zu läuft, sondern Haken schlägt. Wenn da nicht genug „Fleisch“ um sie herum ist, hast Du keine Chance, diese Bewegungen nachzuverfolgen. Es ist ein Unterschied, ob man einen schnellen Hund oder einen schnellen Fußballer fotografiert oder ein Gänseblümchen. Ein adipöser Mops ist langsamer als ein Galgo. Den Sportfotografen am Spielfeldrand interessiert der ABM schlicht nicht. Der hat eine gute Kamera, ein gutes Objektiv und den Rest schneidet er (ich kenne einen Bundesligafotoprofi).

Pentax hat nicht den besten AF auf dem Markt, ich kenne die Schwächen aus leidvoller Erfahrung. Es wäre lebensfremd, die wegdiskutieren zu wollen. Aber es ist bei weitem nicht der schlechteste AF. Man muss wissen, was mit der Technik möglich ist, wie und wofür ich sie einsetze. Mit einem 85er und eingestellter f1,4 bei Kindern in Bewegung weitgehend formatfüllend eine Serie zu bekommen, bei der immer das Auge scharf ist…. Das ist mit jedem System eine Herausforderung. Wenn ich aber weiß, was mein System kann und ich nutze diese Kenntnis, dann gelingen auch mit scheinbar untauglichen Objektiven scharfe Fotos von Objekten in Bewegung.
Ich zitiere mich kurz selbst: "Für die Einstellungen bin ich "seinerzeit" an eine bestimmte Stelle gegangen und habe meine Hünde beim Spiel fotografiert. 14 Tage lang, jeden Tag, insgesamt um die 4.000 Fotos... Danach hatte ich eine Vorstellung, was ich mit der Kamera und den Objektiven anfangen kann - und was nicht. Anschließend ging es ans Üben."

Nun kann man entweder mit den sich bietenden Möglichkeiten und/oder den erzielten Ergebnissen zufrieden sein. Oder man will mehr, oder man will es einfach bzw. einfacher und besser. Dann aber jammere ich mich nicht gefühlte Ewigkeiten durch meine Fotos sondern wechsele das System. Das kann ja durchaus eine sinnvolle Lösung sein. Unbestritten bietet die Sony A1 mit dem 600 f4 Möglichkeiten, die Pentax nicht hat. So ein Vergleich ist aber insoweit untauglich, als dass er meist die Preise für diese Möglichkeiten verschweigt (ja, ich weiß, es gibt auch günstigere Lösungen, die evtl. "besser" sind). Und selbst die mit dieser Ausrüstung ausgestatteten Fotografen finden noch ausreichend Haare in der Suppe. Und letztlich wird nicht jeder, der diese Ausrüstung in der Hand hat, sofort die ultimativen Fotos bekommen. Da sind sehr tiefgehende Kenntnisse der Technik (Kameraeinstellung) gefragt.

Bei allen Diskussionen: im Ergebnis zählt das Ergebnis ... und die persönliche Zufriedenheit

GuidoHS hat geschrieben: [...] Bei allen Diskussionen: im Ergebnis zählt das Ergebnis ... und die persönliche Zufriedenheit

Das ist immer so. Auch ob man die Motivation hat sich verbesser zu wollen oder nicht. Mit einem überstürztes Wechseln in ein neues System behebt man selten grundsätzliche Probleme. Die Komplexität moderner AF.C-Systeme mag den einen oder anderen Fotografen auch schnell mal überfordern, wenn man nicht die Motivation zur Beschäftigung mit dem System mitbringt.

Herzlichen Dank für Deine ausführliche Rückmeldung. Überaus lesenswert. Sie berührt so die meisten relevanten Themen für den AF.C Ich sehe das sehr sehr ähnlich.

Ich mache mal ein Steno daraus.

GuidoHS hat geschrieben:

[...] Trefferquote [...]
[...] Abbildungsmaßstab [ABM] [...]
[...] günstiges Zoom [...] einige Objektive beim zoomen die Fokuslage ändern [...]
[...] beim Start formatfüllend [...] gelingen mir 2 scharfe Aufnahmen [...]
[...] mit dem Zoom hinterher zu kommen und ihn dabei nicht aus dem Auge zu verlieren [...]
[...] Hunderennbahn [...] laufen in einem vorgegebenen Bereich ihre Bahn [...] Vorfokussieren [...] taugliche Mittel [...]
[...] taugliche Mittel [...] Man muss sie nur beherrschen und das erfordert einfach Übung und Erfahrung [...]
[...] nicht [...] schnurgeraden Linie [...] sondern Haken schlägt [...]
[...] nicht genug „Fleisch“ [...] keine Chance [...] Bewegungen nachzuverfolgen [...]
[...] Den Sportfotografen am Spielfeldrand interessiert der ABM schlicht nicht. Der hat eine gute Kamera, ein gutes Objektiv und den Rest schneidet er [...]
[...] Man muss wissen, was mit der Technik möglich ist, wie und wofür ich sie einsetze [...]
[...] Wenn ich aber weiß, was mein System kann und ich nutze diese Kenntnis, dann gelingen auch mit scheinbar untauglichen Objektiven scharfe Fotos von Objekten in Bewegung [...]
[...] Da sind sehr tiefgehende Kenntnisse der Technik (Kameraeinstellung) gefragt [...]

Vielleicht ein Kommentar zum ABM. Warum der ABM wichtig ist schreibst Du selbst. Bei abrupten Bewegungen sollte man ihn keinesfalls zu gross wählen (Motiv Formatfüllend). Allein schon das Motiv im Ausschnitt zu behalten ist eine grosse Herausforderung. Mit kleinem ABM und etwas geschlossener Blende erleichtert man die Arbeit für den AF.C ungemein. Beschneiden erleichtert Vieles. Allein schon das ausrichten der Bilder ist für mich oft notwendig. Wenn beim Fussball Drehbewegungen der Kamera notwendig sind, ist es nicht immer einfach die Ausrichtung zu behalten.

Auch warum das 55-300 PLM kein einfaches Objektiv (günstiges Zoom) ist für den AF.C schreibst Du schön. Beim Zoomen ändert sich die Fokuslage, da muss die Kamera zusätzlich zur Bewegung des Motivs nachführen. Man könnte noch erwähnen, dass das PLM ein KAF4 Objektiv ist. Mein Verständnis ist, diese neuen Objektive melden die Fokuslage zurück an die Kamera (Feedback Loop) und erlauben deshalb ein deutlich treffsicheres fokussieren.

Danke nochmal.

GuidoHS hat geschrieben: .... Man muss sie nur beherrschen und das erfordert einfach Übung und Erfahrung....
... Man muss wissen, was mit der Technik möglich ist, wie und wofür ich sie einsetze.
....Wenn ich aber weiß, was mein System kann und ich nutze diese Kenntnis, dann gelingen auch mit scheinbar untauglichen Objektiven scharfe Fotos von Objekten in Bewegung...

Ich glaube, in diesen drei Sätzen ist so gut wie alles zusammengefasst. Man muss seine Ausrüstung kennen, man muss wissen wie man sie einsetzt. Und dann üben, üben, üben!

Ein Bekannter von mir hat beim Eishockey fotografiert, er mit der K20 und dem A50/1.7, sein Kollege mit einer fetten Canone + L-Objektiv. Ratet mal, wer die bessere Ausbeute hatte
Sein Kollege hatte Null Ahnung von Eishockey und seine Ausrüstung hatte er keine 4 Wochen.

@ulrichschiegg
Dir auch herzlichen Dank für den gehaltvollen Beitrag

Ebenso @ Brezus, der meinen langen Text auf die wesentlichen Aussagen eingedampft hat.