Anmerkung: Mir ist klar, dass der folgende Beitrag für einige mit Sicherheit vollkommen unintererssant sein wird, weil er aus vollkommen subjektiver Sicht, nur ein bestimmtes Feld der Fotografie behandelt und entsprechende Schlüsse zieht. ---------
Meine erste digitale Spiegelreflex war eine K 100, dann waren die nächsten Station K7, K 5, K3 zur KP. Die K 50 hatte ich auch zeitweilig, diese habe ich aber innerhalb der Familie weitergereicht. Ich hoffe, dass sie vom Fehler der Blendensteuerung verschont bleibt. Für mich ist solche Unsicherheit ein Ärgernis und es ist nicht akzeptabel. Ich halte es für sehr bedenklich, dass dieser Fehler auch in neueren Modellen, wie die K 70 auftreten kann. Als Kunde haben wir nur die Möglichkeit, unser Kaufverhalten entsprechend anzupassen und die Mitmenschen über Risiken zu informieren.
Doch zurück zum eigentlichen Thema.
Objektive habe ich inzwischen einige angeschafft, wobei die meisten inzwischen im Schrank verwahrt sind. Hintergrund ist, dass ich inzwischen bewusst bei meinem Reisen und Tagestouren Pentax für die Vogelfotografie gewählt habe, während eine Samsung Systemkamera mit Wechselobjektiven ihren Zweck für die anderen Motiven erfüllt. Ich muss mich häufiger daran erinnern, dass es noch weitere interessante Motive, als unsere gefiederten Freunde gibt.
Die Pentax ist seit einiger Zeit immer mit einer 300 mm Festbrennweite als „Immerdrauf“ bestückt. Erste Erfahrungen sammelte ich mit einem sehr preiswerten Tamron 70-300, das sehr anfällig für lila Farbsäume, dennoch (aus damaliger Sicht) vernünftige Ergebnisse erzielte. Danach probierte ich es dann mal für kurze Zeit ein teures Samsung 100-300mm, 4.0 aus, war aber nicht restlos glücklich Das neu erworbene DA* 300 war dann eine Offenbarung. Ein zwischenzeitlich getestetes HD DA 55-300 mm F4,5-6,3 ED PLM WR RE zeigt, dann, welche Vorteile ein guter Autofokus mit sich bringt, zwingt aber zu Kompromissen hinsichtlich der Bildqualität, so dass ich es nicht einsetze. Leider kann ein DA 300 nicht uneingeschränkt empfohlen werden, was ich aufgrund seiner sehr hohen optischen Qualität gerne tun würde. Auch mein Exemplar musste zweimal zur Reparatur, die trotz teilweiser Kulanz, recht teuer waren. Im Dauereinsatz offenbart der Autofokusmotor jedenfalls zunächst einige Schwächen, die bis zum kompletten Ausfall (ausgerechnet dann noch währen einer Urlaubsreise) führten. Aktuell läuft es aber besser. Als Ersatz habe ich inzwischen ein auf Stange um“programmiertes“ Exemplar, für alle Fälle. Alternative wäre es, bei sich bei vorher ankündigendem Ausfall, eine SD Karte mit den entsprechenden Daten dabei zu haben, um im Bedarfsfall sofort reagieren zu können. Das hätte mir jedenfalls Ärger ersparen können.
Technisch hat sich bei Pentax schon einiges getan und gerade der Fortschritt der KP wird meiner Meinung nach nicht immer genügend gewürdigt. Diese Kamera hätte meiner Meinung nach, ein höchstes Standing in der Foto-Community verdient! Zu einem beziehe ich mich auf den hervorragenden und noch einmal deutlich verbesserten 5-Achsen-Bildstabilisator, (wer sie besitzt kann z.B. mal 1/25 bei einem DA 300 mm ausprobieren, einfach mal als Test). Zudem ist bemerkenswert, welch hervorragende High-ISO Eigenschaften sie besitzt, auch im Vergleich zur K3. Gerade für meinen speziellen Einsatz sind diese von immenser Bedeutung, um beispielsweise in der Dämmerung noch akzeptable Ergebnisse zu erhalten oder um für kurze Belichtungszeiten gewappnet zu sein.
Bisher gibt es keine Berichte über „Perlenketten“ (wurde damals aber auch sehr kulant gelöst), Spiegelrattern, über Unschärfe bei Kunstlicht. Solch fehlerfreie Produkte sind in der heutigen Zeit beileibe nicht die Regel!
Ich habe bisher nie bereut, (trotz anfänglicher Skepsis aufgrund der Haptik und dem fehlenden 2. Kartenslot und Statusdisplay) mir dieses Modell zugelegt zu haben. Heute weiß ich, dass ich einen zusätzlichen Kartenslot gerne nutzen würde, während ich das Display überhaupt nicht vermisse. Mit dem größten Griff liegt mir die KP ausreichend gut in der Hand.
Bei meiner Art der Vogelfotografie benötige ich unbedingt Mobilität, weshalb ich auf ein Stativ gerne verzichte. Hier liegt sicherlich ein Unterschied zwischen NaturfotografInnen mit ihrem Spezialgebiet Vögel , die höchste Qualität erreichen wollen und mich als ornithologisch begeisterten Hobbyfotografen, der sich motiviert, möglichst viele fotografierte Vogelarten in der D-Liste (inzwischen 225, was bis auf den Waldkauz meiner beobachtenden Arten enspricht) zu erreichen und sich an qualitativ vernünftigen Vogelbildern erfreuen möchte. Hier sei angemerkt, dass ich selbst vor wenige Jahren noch Menschen, denen es wichtig ist, möglichst viele Vögel innerhalb von eben diesen Menschen gezogene Grenzen zu erhaschen, noch eher belächelt habe, während es mich heute tatsächlich motiviert, Urlaub in Vogelgebieten in Deutschland zu verbringen. Der Mensch ist nicht immer rational und widersprüchlich.)
Begründet durch meine Art des Fotografierens sind für mich die Nutzung einer Festbrennweite von 300mm sowie die Nutzung einer APS-C Kamera, ohne Tiefpassfilter, für mich alternativlos. Obwohl ich unterwegs bereits belächelt und belehrt wurde, dass mit solch kleinem und leichten Equipment keine ernsthaften Ergebnisse zu erwarten sind. Selten fühle ich mich bemüßigt, mit Bildergebnissen auf dem Display den Gegenbeweis anzutreten. Besonders seitdem ich erfahren musste, dass es Menschen gibt, die der irrigen Annahme unterliegen, dass ein größeres Objektiv, per se bessere Ergebnisse liefert, als das leichtere und vom Maße her kürzere Pentax. Die dann vielleicht noch nicht einmal wissen, dass ein 300mm an einer APS-C Kamera, wie die KP, immerhin 450 mm bedeuten. Ich bin auch nicht bereit zehntausend Euro für ein Top-Objektiv auszugeben (und vorher die Marke zu wechseln, verstehe aber, dass Berufsfotografen hierauf zurückgreifen.) Da wäre ein Spektiv mit Aufsatz zum Anbringen der Spiegelreflex für mich schon eine sinnvollere Investition, wobei hier auch eine Kompaktkamera bereits gute Ergebnisse erzielen würde)
Pentax bietet im Bereich 300 mm höchste optische Qualität. Neben dem erwähnten DA 300 4.0 (praktisch mein „Immerdrauf“) besitze ich auch ein gebraucht erworbenes und noch einmal deutlich kompakteres, F 300 4.5. Vorteil des DA 300 ist die für Schmetterlinge und Libellen (die viele naturbegeisterte auch gerne „mitnehmen“,) hervorragende Naheinstellgrenze von 1,40 m (reicht mir inzwischen für Schmetterlinge und Libellen auf Reisen) und noch etwas verbesserte Bildqualität. Beides zu vernachlässigen, wenn einmal besonders kompaktes Packmaß gefragt ist oder in Gegenden wo das größte Objektiv aus Sicherheitsgründen nicht die erste Wahl ist. Evtl. erweckt so ein F 300 weniger Begehrlichkeiten, vor allem mein bereits mit starken Gebrauchspuren erworbenes Exemplar.
Wenn es nach mir gehen würde, wären die nächsten beiden Objektive in Planung auf jeden Fall moderne Neuauflagen (jeweils wetterfest, mit robusten, verlässlichen, zupackenden Autofokus und vertrauensvolle Motortechnik) Ich würde sie mir beide kaufen. Anderseits geht der Trend eher zu großen und schweren Objektiven und ob ein F 300 in Neuauflage dann wirklich ernst genommen würde?
Auf jeden Fall hoffe ich, dass die Marke Pentax noch einige Jahre am Markt erhalten bleibt und bin gespannt, was zukünftig an Equipment kommen wird. Ich gehe aber davon aus, dass meine recht exklusiven Vorstellungen wohl unberücksichtigt bleiben. So bleibt es weiterhin ein besonderer Ansporn, sich fotografisch zu verbessern. Ein Lernfeld sind z.B. besonders flüchtige Objekte, wie Schwalben und Mauerseegler, denen ich mich auch zu Übungszwecken immer gerne widme. Dabei berücksichtige ist, dass es bereits Pentax-Nutzende gegeben hat, die besonders schwierige Situation, wie besonders unstetige und schnell bewegende Libellenarten „gemeistert“ haben. Schade, wenn sie dann im Laufe der Zeit entnervt aufgegeben haben. Die Bilder vom „Veganer“ (zu seiner Pentax-Zeit) in einem anderen Forum sind hier für mich immer noch eine Inspiration und Ansporn.
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