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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 06:37 
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gr3if hat geschrieben:
Einfach mal ab hier gucken: https://youtu.be/ypLxPmXuGGY?t=498
Das kann Pentax nicht, das kann Canons 1Dx Mark III + die meisten Spiegellosen. Braucht man das immer? Muss jeder selber wissen.


Ein funktionierender (oder eher gesagt zuverlässig funktionierender) Phasen AF (AF.C) mit intelligentem Tracking zumindest ähnlich wie bei der Konkurrenz wäre doch schon was ;) Man muss ja nicht nach den Sternen greifen und 20 fps als "mirrorless" schaffen und dabei noch zu über 90% genau tracken. Und ich wage zu behaupten, dass das nicht die meisten Spiegellosen schaffen. 20 FPS bei dem Tracking kann meines Wissens nur die A9.

Das hört sich übrigens negativer an, als ich es meine, das momentane DSLR Phasenautofocussystem von Nikon auf Stand der D5/D500/D850 müsste es für mich und auch den TO beispielsweise ja gar nicht sein, ein 3D Tracking wie es die Konkurrenz vor 11-12 Jahren hatte, würde ja schon reichen (mich würde mal echt nen AF Test von K1 versus D700 interessieren) ;) Das Facetracking, die Gruppen AF und Area AF Spielereien der letzten Generation nutze ich nur äußerst selten (um ehrlich zu sein nur ersteres).


dicki hat geschrieben:
OK, den von Nikon kenne ich nur mal kurz. Aber das AF-C mit erweitertem Meßfeldbereich nutze ich bei Wildlife, Makro in Verbindung mit TAV. Das können andere MArken nicht. Mein Ausschuß ist sehr sehr gering.
Und das der Herr Hannes den AF-C mit erweiterte Meßfeld in der Streetfotrografie nicht nicht nutzt. Hätte ich jetzt nicht gedacht Ist Ideal dafür! Versuchs mal.


Also bei Nikon gibt es all das (Ja, TAv ist da M mit Auto Iso ;) ) und ich wette auch bei Canon.

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 07:10 
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kollege_tom hat geschrieben:
... Das hört sich übrigens negativer an, als ich es meine,...
:blabla:
kollege_tom hat geschrieben:
... , ein 3D Tracking wie es die Konkurrenz vor 11-12 Jahren hatte, würde ja schon reichen ...

Das heisst also: die Konkurrenz war schon vor 11-12 Jahren in diesem Bereich besser, als es eine Pentax heute ist.

Klingt auch gar nicht soooo negativ: es hätten ja auch 20 Jahre sein können ... :rofl:

:cheers:


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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 08:37 
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Beiträge: 9520
gr3if hat geschrieben:
Einfach mal ab hier gucken: https://youtu.be/ypLxPmXuGGY?t=498
Das kann Pentax nicht, das kann Canons 1Dx Mark III + die meisten Spiegellosen. Braucht man das immer? Muss jeder selber wissen.


Das sind 4000€+ Geräte. Ich glaube nicht das die Pentax-Gemeinschaft 2000€ für den Autofokus ausgeben möchte.

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 08:56 
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Oh, ein passender Thread für mich :mrgreen:

Ich hab's ja tatsächlich neulich getan - das Sommer-Cashback von Sony hat mich dazu verführt, mir eine A7R IV zuzulegen.
Es bestand schon vorher eine latente Unzufriedenheit in bestimmten Bereichen was meine K1 angeht - recht hohes Gewicht, insbesondere inklusive der hochwertigen, lichtstarken Objektive, und natürlich der hier in diesem Thread diskutierte Autofokus. Im Studio / bei der Portraitfotografie war mein Arbeitsprinzip auch immer das hier beschriebene - Center-Fokuspunkt zum anvisieren, dann verschwenken und abdrücken. Das geht aber nur bei üblichen Portraitbrennweiten so. Im Weitwinkelbereich kriegt man dann doch schnell eine Fokusverschiebung rein, weil nach dem Verschwenken sich dann eben doch die Fokusebene ändert. Und es funktioniert natürlich nur bei Modellen, die auch einigermaßen stillhalten. Bei meiner kleinen Tochter also (meistens) nicht.
Und in einem weiteren meiner Hauptfotografiegebiete, nämlich Bühnen- bzw. Tanzfotografie ebenfalls nicht. Gerade bei der Bühnenfotografie ist das schon doof - denn die machen das auf der Bühne ja nicht speziell für mich, sodass ein "da war ich zu langsam" oder "die Kamera hat nicht richtig fokussiert" leider nicht funktioniert - was ich verpasst habe, habe ich verpasst. Mit einigen Jahren an Übung, die ich da mittlerweile gesammelt habe, war natürlich trotzdem mehr als ein gutes Bild dabei. Aber eben auch viele "Ausschussbilder", um die es wirklich schade war. Der Schritt von der K3, die ich vorher verwendet habe (und danach dann noch als Zweitbody) zur K1 hat für mein Betätigungsfeld auf jeden Fall auch auflösungsmäßig einen großen Unterschied gemacht - im Bühnenbereich fasse ich den Ausschnitt sicherheitshalber immer eher weit, um auch ja nichts zu verpassen, und da ist es ein Segen, wenn entsprechende Crop-Reserven vorhanden sind. Ich bilde mir auch ein, dass im Bühnenbereich das Rauschverhalten der K1 noch etwas besser zu kontrollieren war als das meiner K3.

Ich hatte für meinen Teil ja immer gehofft, dass auch Pentax (noch mal) auf den DSLM-Zug aufspringen würde. Ich wollte gern einen leichteren, kompakteren Body mit EVF-Features wie Focus Peaking im Sucher oder einer sich automatisch zuschaltenden Fokuslupe beim Fokussieren. Bis ich mich begonnen habe für die A7R IV zu interessieren, haben mir solche Features wie Eye-Autofokus oder Gesichtstracking noch gar nichts gesagt, hatte die K1 ja nicht, habe ich mich also nie näher mit beschäftigt ;). Ich wäre sehr froh gewesen, meine bisherigen, hochwertigen Pentax-Objektive an so einem Body weiterzunutzen und wäre natürlich auch nicht abgeneigt gewesen, dann nach und nach erscheinende, neu konstruierte, kompaktere und leichtere Objektive speziell für eine DSLM nachzurüsten. Nunja. Pentax bzw. Ricoh hat sich zu diesem Thema (für mich leider) sehr eindeutig positioniert, sodass ich es aufgegeben habe, auf ein entsprechendes Pentax-Modell zu warten.

Irgendeine der Sony Alphas hatte ich auf der letzten Photokina mal in der Hand (ich glaube die A9 und auch die A7II) und fand sie ganz nett, sodass ich mich jetzt in diesem Lager näher umgesehen habe. Ich habe mich dann letztlich für die A7R IV entschieden, weil sie mit 60 statt 36MP wie die K1 noch einmal deutlich mehr Crop-Reserve, vermutlich zum Preis eines etwas schlechteren Rauschverhaltens, bietet. Zum Thema Rauschen kann man aber sagen: mit der profilbasierten Entrauschung von Darktable erreiche ich für die A7RIV tatsächlich sogar bessere Ergebnisse als für die K1 bei gleichen ISO-Werte (z.B. 3200 oder 6400, bei der A7RIV bekomme ich sogar noch anschaubare Bilder mit 12800 hin), auch wenn das initiale Bild etwas verrauschter aussehen mag.

Der Hammer schlechthin war aber für mich der Eye-Autofokus, mit dem ich ja eigentlich gar nicht "gerechnet" hatte. Das ist genau das Tool, was mir schon Jahre unbewusst gefehlt hat. Gerade kombiniert mit dem Fokus-Tracking ist das ein unglaublich mächtiges Werkzeug. Meine bisherige Technik (Fokusfeld mittig, verschwenken) kann ich nach wie vor verwenden, wenn ich keine Lust habe, den Fokusrahmen durch die Gegend zu schieben (obwohl das mit dem Joystick oder über den Touchscreen auch echt flott geht), nur mit dem Unterschied, dass der Fokusrahmen jetzt mitwandert und ggf. die Schärfe nachstellt. Funktioniert also auch perfekt bei sich bewegenden Motiven oder weitwinkligeren Optiken, und zwar bis sehr weit in den Randbereich des Bildes hinein. Die Kamera merkt sich außerdem die Fokusposition getrennt für horizontal sowie vertikal, was echt nützlich ist, wenn man häufiger zwischen beiden Ausrichtungen wechselt (kann die K1 nicht, oder?).
Schnappschüsse von meiner Tochter sind jetzt überhaupt kein Problem mehr - in der Regel kann man davon ausgehen, dass der erste Schuss "sitzt" egal, wie bewegt das Motiv war. Und gerade schnelle Tanzszenen fotografiere ich WESENTLICH treffsicherer als mit der K1.
Der EVF ist sehr gut, wobei ich hier durchaus den "neuen" Pentax-Claim nachvollziehen kann. Das echte Bild elektronisch ungefiltert durch den Sucher zu sehen ist schon ein anderes Erlebnis. Allerdings fehlt mir hier leider die Weiterentwicklung in die richtige Richtung. Man scheint ja sehr viel Aufwand in einen verzerrungsfreien Sucher investiert zu haben - mir ist in all meinen Pentaxjahren mit den unterschiedlichen Bodys, die ich besessen habe, nie ein diesbezügliches Problem aufgefallen, und ich habe bei den APS-C-Bodys auch die Aufstecklupe für den Sucher genutzt. Ein Hybrid-EVF wäre für mich viel mehr wert gewesen. Denn eine automatische Fokuslupe, Focuspeaking, oder sich bei starker Sonneneinstrahlung das Bildergebnis einfach im abgeschatteten Sucher anschauen zu können sind wirklich nette Features.
Klar, Sony-Kameras sind anders zu bedienen als die von Pentax, es gibt aber auch viel mehr Funktionen, die irgendwie Platz in den Menüs finden müssen. Dafür werden aber am Gehäuse auch sehr viele nach Benutzerwunsch belegbare Knöpfe geboten, sodass es einfach ein bisschen Aufwand kostet, sich eine sinnvolle Belegung für die eigenen Bedürfnisse zu überlegen, und ein bisschen Kleinhirntraining, um das ganze dann wieder so intuitiv zu bedienen wie vorher die Pentaxen (da hat mich übrigens das unterschiedliche Button-Layout zwischen K3 und K1 immer massiv gestört, wenn ich mit beiden Bodys gleichzeitig fotografiert habe).

In der Summe komme ich für mich nun also zum Ergebnis, dass die Hinwendung zu Sony (leider) richtig war. Die Gewichtsersparnis ist signifikant, obwohl mein neuer Objektivpark leistungsmäßig mindestens ebenbürtig zu meinen vorher verwendeten Pentax-Optiken ist. Ich kann jetzt einen kompakteren Fotorucksack mitnehmen und habe trotzdem alles dabei. Die Auflösung und damit die Crop-Reserven sind deutlich höher, das Rauschverhalten hierdurch nicht negativ beeinträchtigt, tendenziell vielleicht sogar etwas besser im Vergleich zur K1 (subjektiv). In den von mir am häufigsten fotografierten Settings bietet das Sony-Autofokussystem wesentliche Vorteile, es ist wie zwei verschiedene Welten. Das kann man als "Game Changer" bezeichnen finde ich. Der "echte" Blick durch den Sucher fehlt mir tatsächlich ein bisschen, aber der EVF hat auch Vorteile (und ehrlicherweise zeichne ich das Bild ja dann am Ende auch digital auf - "ehrlicher" ist es vermutlich, das Bild im Sucher anzuschauen, was dann am Ende auch auf der SD-Karte landet).
Ich habe bisher nichts gefunden, was die Sony-Kamera schlechter könnte als meine K1 vorher. Insofern kann ich mich dem hier gesagten, dass jede Kamera so ihr Spezialgebiet hat, nicht ganz anschließen in Bezug auf die K1. Da frage ich mich schon, was jetzt im Vergleich mit der A7RIV (oder vermutlich anderen aktuellen Top-Modellen von alternativen Herstellern) das Spezialgebiet der K1 sein soll, auf dem sie ganz besonders brilliert. Sony-intern gibt es diese Differenzierung natürlich schon - die A7RIV kann zwar Videos, ist aber sicherlich nicht "der" Video-Body, da sie irgendwann überhitzt. Ihr Einsatzgebiet ist vor allem die Fotografie sehr hochwertiger, hochauflösender Standbilder. Dafür gibts die A7S III als Video-DSLM, die dann aber nur einen 12MP-Sensor besitzt. Und das "Sportmonster" ist eben die A9 (MK II), die kann dann halt aber auch nur 20 MP. Klar ist die K1 auch eine andere Liga als die A7RIV, was sich eben auch im Preisunterschied ausdrückt (ehrlicherweise müsste man sie dann eher mit der A7R III vergleichen, die kommt preislich dann auch zumindest deutlich näher und hat etwa die gleiche Auflösung). Wenn Pentax heute eine neue Vollformat-DSLR veröffentlichen würde, bin ich mir aufgrund der aktuellen Preisentwicklung aber auch nicht sicher, ob diese noch für "nur" 2000€ erscheinen würde oder nicht auch eher in Richtung der 3000er-Marke ginge.

LG crispinus

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 08:57 
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kollege_tom hat geschrieben:
(mich würde mal echt nen AF Test von K1 versus D700 interessieren) ;)

Das würde mich auch interessieren, allerdings wäre ein solcher Test, auch wenn im Labor gemacht,
zumindest für mich nur bedingt aussagekräftig, ich würde das gern selbst mal probieren.
Zum Unterschied bzgl. AF-C K3 vs. D750 könnte ich was beitragen, rein subjektiv allerdings!

kollege_tom hat geschrieben:
Also bei Nikon gibt es all das (Ja, TAv ist da M mit Auto Iso ;)

Stimmt und das funktioniert ganz wie TAv von Pentax gewohnt

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Viele Grüße
Holger

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 10:26 
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Sehr schöne Berichte.

Ja, Holger….erzähl doch mal :-)


Ich muss zugeben: das war hier ja auch ein wenig provokativ. Ich weiß um die Verteidigung der Pentax Besitzer. Ich mache das ja auch mehr oder weniger manchmal unterbewusst.

Bei mir war es vielleicht in der kurzen Zeit des „Wechselgedankens“ letztendlich das Geld!
…das muss ich ebenfalls zugeben. Zur Auswahl standen das AF Monster Nikon D500 (die D7500 war haptisch einfach den Pentax Modellen nicht gewachsen) oder die (gefühlte) Wald und Wiesen Sony A7 (=> „Alter, ich brauch einen Kompaktwagen“ „Nehm, den VW Golf“….“Alter, ich brauch ´n einfach zu bedienendes Smartphone“ „ Nehm ´n IPhone oder Samsung“….“Alter, ich brauch ´ne Vollformat“ „Nehm ´ne Sony A7***“).

Beides hätte einen kompletten Wechsel mit Verlusten bedeutet. Bei der Sony kommen noch die irren Preise für Objektive, die meinen - dann verkauften - entsprechen würden. Bei der Nikon (da APS C) wäre es nicht so drastisch gewesen. Die Objektivpreise sind teilweise sehr sehr attraktiv. Trotzdem: es wäre – um sofort (!) wieder so dazustehen, wie mit der Pentax ein finanzieller Hub notwendig gewesen.

Ergo hab ich mich gaaaanz tief selbst angeschaut und gefragt, ob ich den wirklich wirklich den super AF brauche….und bin mit der Entscheidung zufrieden…naja…halbwegs :) Habe das (gesparte) Geld in einen Motorradführerschein investiert :-)


Noch mal ganz ehrlich: wenn die Neue nicht etwas (für Pentax) bahnbrechend neues hat…dann reicht der Superdupersucher echt nicht. Ein Tilt Screen wird das Ding schon bekommen, by the way…da bin ich mir ganz sicher (das wird trotz der lustigen japanischen Videos bis zum Schluss „geheim“ gehalten).

Und: ich hab das schon mit einem Forenmitglied intern diskutiert: die Darstellung der AF Punkte bei der K1 ist ja wohl auch nicht das richtige…dieser LC-Bildschirm, der kurzzeitig von der Seite (!) beleuchtet wird um die angezeigten schwarzen LC Rähmchen zu illuminieren….das ist echt mau. Ich schätze aber mal, das wird die neue auch bekommen, um sie halbwegs modern erscheinen zu lassen.

***mal ganz ehrlich: bei Sony muss man ja echt aufpassen…wie man ja selbst schon an crispinus Bericht liest: diese ganzen A7 Bezeichnungen sind echt ein wenig viel)


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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 11:15 
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Beiträge: 57
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Hihi, ja, das Benennungsschema von Sony ist etwas gewöhnungsbedürftig, da habe ich am Anfang auch gebraucht, um durchzublicken. Eigentlich ist es dann aber doch logisch und einfach der Tatsache geschuldet, dass Sony lobenswerterweise nicht versucht, mit einer Kamera alle Bedürfnisse zu befriedigen, sondern entsprechende Spezialisten baut.
A7R = Resolution (besonders hochauflösende Kameras)
A7s = Sensitivity (besonders rauscharme, dafür nicht so hochauflösende Kameras, mit Spezialbetätigungsfeld Videografie)
A7 (ohne zusätzlichen Buchstaben) = am ehesten Kompromisslösung aus den beiden vorgenannten, "mittelhoch" auflösender Sensor, insgesamt das preisgünstigste Modell

die A9 steht da so ein bisschen außen vor, auch preislich, ich bin mir aber gar nicht so sicher, wieso man sich eigentlich entschieden hat, sie nicht in die A7er-Reihe einzugliedern. Vielleicht, weil das "S" schon vergeben war, was man dann für "Sports" oder "Speed" verwendet hätte ;). Ansonsten ist die A9 II hinsichtlich Features und auch Gehäuse nämlich nicht so viel anders als die A7R IV. Wenn man das so betrachtet, macht das Benennungsschema schon mehr Sinn als das bei Pentax (vor allem mit solchen Sachen wie der K-01 vs. der K1 oder warum die Entry-Level-APS-Cs mal K-x, K-m und so hießen, dann zweistellige Zahlen bekamen und irgendwann wieder Buchstaben...).

Ja, die Objektive von Sony selbst kosten auf jeden Fall einiges, ich denke man muss da aber verschiedene Dinge berücksichtigen. Es sind fast durchweg Neukonstruktionen speziell für DSLMs, d.h. sie bieten oft optische Eigenschaften, die man bei ebenfalls hochwertigen, aber 20-30 Jahre alten Linsen so nicht hätte, gerade was die mögliche Sensorauflösung angeht. Und man bemüht sich durchweg, einen schnellen, präzisen und leisen Autofokus anzubieten, was in der Regel bedeutet, dass ein entsprechender Ultraschall- oder Schrittmotor ins Objektiv integriert werden muss. Sony hat sicherlich gerade die neueren Optiken auch unter dem Gesichtspunkt konstruiert, dass sie auch die 60 MP einer A7R IV noch vernünftig bedienen. Abseits der herstellereigenen Objektive hat man ansonsten ja auch eine sehr große Auswahl zur Verfügung - Sigma und Tamron bieten Glas verschiedenster Qualitätsstufen in entsprechenden Preisbereichen, und es gibt zahlreiche Adapter für andere Mounts, viele davon sogar mit Blenden- und/oder Autofokusunterstützung. Für Pentax K gibts aber leider nur vollmanuelle Adapter, und die moderneren Pentaxobjektive besitzen ja wiederum leider keinen Blendenring mehr. Den hat von meinen Objektiven glaube ich nur mein FA 50/1.7.
Sony hat übrigens sein Linsenansteuerungsprotokoll offen gelegt, sodass Dritthersteller nicht "raten" müssen, um passende Linsen zu bauen sondern prinzipiell die gleichen Voraussetzungen haben, wenn es darum geht, Objektive mit gutem AF etc. zu bauen. Und gerade bei Neukonstruktionen wie dem 85 f/1.4 DG DN gelingt das Sigma wohl auch ziemlich gut, wenn man den Reviews hierzu glauben darf. Eigentlich wäre das ja für Pentax auch 'ne nette Idee gewesen, um Dritthersteller wie Sigma oder Tamron davon zu überzeugen, weiter Objektive für den K-Mount zu bauen.

LG crispinus

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 14:15 
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licht96 hat geschrieben:

Ja, Holger….erzähl doch mal :-)


Da zumindest in diesem Thema ja ganz gern Vergleich herangezogen werden,
mach ich das auch mal. Kurz und schmerzlos ist das in etwa ein Vergleich

Golf 3 vs. Golf 6

Und ich hatte die K3 eine rel. lange Zeit und hatte auch alle Tricks durch

Praktisch wirkt sich das so aus:

Wir haben 2 Hunde, einen >50Kg schweren Opa der in wenigen Tagen 12 wird und
einen Jungspund der grade 14 Monate alt geworden ist.
Opa hat's nicht mehr so mit rennen, der hat Arthrose und beschränkt sich
auf würdevolles Gehen. Kommt der auf dich zu hat Pentax keinerlei Probleme, 100% Quote.
Der Jungspund hat's nicht so mit Gehen, ist eher der Läufer. Kommt der auf dich
zu und Pentax meint den Fokuspunkt gefunden zu haben ist der Punkt entweder
woanders oder der Hund ist bereits da. Mit viiiel Glück vllt. 10% Trefferquote.
Bei der D750 hab ich bei Opa ebenfalls 100%, ist ja auch keine
Schwierigkeit, ist kurz vorm Standbild, und beim Jungen min 80-90%.
Das ist meine selbstgemachte wenn auch subjektive Erfahrung. Und die D750 ist nur ein
Jahr jünger als die K3...

licht96 hat geschrieben:
Ich weiß um die Verteidigung der Pentax Besitzer. Ich mache das ja auch mehr oder weniger manchmal unterbewusst.


Jeder verteidigt, wenn auch unbewusst, "seinen Kram", hat ja seinen Grund dass man sich dafür und
nicht für Konkurrenzprodukte entschieden hat, ganz normal also.

licht96 hat geschrieben:
.... Beides hätte einen kompletten Wechsel mit Verlusten bedeutet.

Das ist immer mit Verlusten behaftet, ich hab das so gesehen:
Wir fahren seit langem Autos der Marke A, da bekomm ich auch am meisten für meinen
Gebrauchten. Entspricht A aber nicht mehr meinen Ansprüchen/Vorhaben etc. werde ich
in den sauren Apfel beissen müssen und bei B weniger für den Gebrauchten A bekommen. Muss
mich dafür aber nicht mehr mit A rumärgern weil dies oder das nicht so gelöst ist dass ich damit
auch wirklich etwas anfangen kann oder es mir wirklich gefällt. Natürlich komm ich mit einem Lada
von A nach B, aber wer will das wirklich? (Wobei der Lada kein Vergleich zur K3 sein soll, das ist
immer noch eine tolle Kamera die die vergleichbare Konkurrenz nicht fürchten muss... für ruhige Objekte)

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Viele Grüße
Holger

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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 14:33 
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Ich muss Holger da völlig zustimmen.
Ich fotografie regelmäßig Modellfugzeuge. Das sind also viele Mitzieher mit AF-C dabei bei denen das Modell parallel an einem vorbei fliegt. Zuerst verringert sich der Abstand zum Modell und dann vergrößert er sich wieder.

Da bin ich mit meiner K-3 wirklich am Limit. Ich habe wirklich viel an den Einstellungen ausprobiert (AF Hold, Fokusfelder, usw...) und habe irgendwann ein Optimum erreicht.
Aber selbst wenn ich nur das Modell vor dem blauen Himmel habe, die Kamera also nur die Wahl zwischen dem Fokussieren des Modells und unendlich hat, sind viele unscharfe Bilder mit dabei und der Fokus liegt häufig vor oder hinter dem Modell.
Und wenn man dann die Bilder im Landeanflug macht, dann sind gut und gerne 1/3 der Bilder auf den Hintergrund fokussiert, d.h. die Kamera entscheidet sich beim Mitzieher irgendwann den Hintergrund zu fokussieren und irgendwann springt sie dann wieder zurück zum Modell. Ich habe inzwischen Einstellungen gefunden in denen ich das auf ca. 1/3 minimieren konnte, aber mit allen anderen Einstellungen ist es noch schlimmer. Und nochmal 1/3 der Bilder haben einen Fokus kurz vor oder kurz hinter dem Modell. Und gerade mal 1/3 ist einigermaßen ordentlich fokussiert.

Natürlich könnt ihr jetzt sagen, dass ich es einfach nicht kann.
Ich konnte aber testweise von Kollegen schon andere Kameras ausprobieren (sowohl Nikon wie uach Canon im soliden preislichen Mittelfeld wie auch im preislich gehobenen Bereich, z.b. D750) und damit habe ich weit über 90% korrekt fokussierte Aufnahmen hinbekommen.
Da ist jeder Mitzieher einfach eine saubere Sache.

Der AF-C von Pentax ist und bleibt einfach unterirdisch, verglichen mit der Konkurrenz. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Ich nutze Pentax trotzdem gerne, aus vielen anderen Gründen.

Aber ich stelle einfach mal so in den Raum, dass jeder der behauptet, dass der AF(-C) von Pentax doch eigentlich ganz gut sei und gar nicht so viel schlechter als die Konkurrenz, noch nie mit den wirklich guten Autofokussystemen der Konkurrenz gearbeitet hat.

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Viele Grüße,
Harry


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BeitragVerfasst: Di 11. Aug 2020, 14:40 
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Beiträge: 9520
Wenn Ihr solche Vergleiche macht, eine Kamera ist aber schon mehr als eine Autofokus-Feature. Das Handling einer Pentax ist immer noch Weltklasse und die Bildqualität auch. Beispiel: Das dritte Rädchen an einer Kamera wie der K-1 oder KP haben wir seit Jahren, bei Canon wird es mit der neuen R5 eingeführt, einer Kamera für 4000+€. Wer eine Kamera als Autofokus-Feature betrachtet war bei Pentax schon immer falsch. Erstaunlich, dass Ihr so lange gebraucht habt um das fest zu stellen. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :ichweisswas: Das ist ironisch und nicht böse gemeint.

PS Bin mal gespannt wenn die grüne Taste als Feature entdeckt wird.

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