Hmmmm .... , wie Pentax "glaube" ich auch an die Zukunft der DSLR. Ist aber tatsächlich eine Glaubenssache, wer weiss schon, was künftig entwickelt wird. In die Markengebundenheit zu Pentax bin ich hineingeschliddert. Ich fotografierte analog mit einer M42-SLR. Aufgrund der Möglichkeiten die digitale Fotografie brachte, wollte ich das mal ausprobieren. Zum Probieren war die istDL einfach unschlagbar preiswert und da M42 ohnehin keine Zukunft zu haben schien, war mir das Pentaxbajonett egal. Es funktionierte gut und die istDL existiert sogar immer noch (wird aber sehr selten benutzt). Dann stiegen die Ansprüche und die K3 zog ein (weil ich ja schon die Gläser mit K-Bajonett hatte, nicht weil es keine Alternativen gab). Fast ohne mein Zutun manifestierte sich dann um mich herum eine "Pentax-Gemeinde", weil sie meine Fotos mochten und das auf die tolle Kamera zurück führten. Meine Ex fotografiert mit der K5, mein Sohn mit der K50, meine Frau mit der K30. Nachdem die K3 einen Sturz über die Klippen von Landsend (ca. 30m samt Stativ abgestürzt) nicht überlebte, stand ich vor der Frage nach einem Systemwechsel (die K-Objektive hätte ich ja problemlos in der "Gemeinde" verteilen können). Da war spiegellos ein Thema, Mittelformat war ein Thema und die großen Nikons waren auch eines. Genau da brachte Pentax die K1. Look&Feel wie gehabt, nur besser. Da waren die Überlegungen schnell zu ende. Tja, warum wieder eine DSLR? Warum keine spiegellose? Warum kein Mittelformat? Warum nicht einfach mit dem Handy fotografieren?
Aus EINEM EINZIGEN Grund: Qualität. Die K1 kann alles, was ich brauche. Mit ihr kann ich die Fotos machen, die ich machen möchte (oder muss

). Mit einer 645 hätte ich das auch gekonnt, aber das hätte einen Objektiv-Systemwechsel bedingt, da hätte ich auch zu Nikon wechseln können. Ich habe ein iPhone X, die Kamera ist wirklich gut, aber absolut kein Vergleich, sobald man Fotos machen will (oder muss), die etwas außerhalb des Normalen sind (Tele, Blitz z.B.). Da bleibt also nur die Frage nach spiegellos. Hätte Pentax (wegen K-Bajonett) eine Spiegellose im Programm gehabt, wäre ich mindestens ins Denken gekommen. War aber nicht. Mit der K1 fotografiere ich relativ viel im Live-View-Modus, also fast wie eine Spiegellose. ABER: Oft genug brauche ich den optischen Sucher, weil er einfach besser ist als Live-View.
Also genug Gründe, an eine Zukunft der DSLR zu "glauben".
Diese "Glaubensfrage" ist aber auch problematisch. "Gläubige" neigen zu Intolleranz/Verbohrtheit/Borniertheit, zum einzig wahren "richtigen Glauben". Genau da könnte sich (um zum Thema zurück zu kommen) Pentax verrennen. Es gibt genug Alternativen im Markt, da noch eine weitere herauszubringen, wenn sie nicht besondere Alleinstellungsmerkmale bringt, sieht wirtschaftlich erstmal nicht verlockend aus. Aber Pentax hat ein paar Pfunde mit denen sie wuchern könnten. Es gibt richtig gute Objektive, WR ist klasse, das Pentax-Handling. Warum nicht eine Pentax K1S (spiegellos), die dürfte wenig Entwicklungskosten und keine große Produktionsumstellung erfordern, wäre garantiert eine gute Zweitkamera für alle die sowieso schon mit Pentax fotografieren und könnte (wenn leicht genug) durchaus neue Kunden generieren und zum K-Bajonett bringen. Also ich wäre sofort dabei, würde deshalb aber meine K1 nicht weglegen.

Hammer wäre für mich schon eine GR IV

mit K-Bajonett, selbst die würde ich sofort nehmen für die schnelle Nummer zwischendurch.
Sorry .... viel Text ....
LG
Norbert